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Kleists Die heilige Cacilie, oder, Die Gewalt de Musik (eine Legende) : Interpretationsversuch : a thesis presented in partial fulfilment of the requirements for the degree of Master of Arts in German at Massey University
Text in GermanDie endgtĂŒltige Fassung dieser ErzĂ€hlung entstand auf der Höhe von Kleists schöpferischer TĂ€tigkeit, im Jahre 1811, kurz vor seinem Tod. Es handelt sich bei dieser Geschichte daher um eine besonders kunstvoll gestaltete ErzĂ€hlung, deren sprachliche und thematische KomplexitĂ€t Kleist unverkennbar als den Dichter "dieser Legende" enthĂŒl1t. "Die heilige CĂ€cilie oder die Gewalt der Musik"ist Kleists einzige ErzĂ€hlung rait dem Untertitel "Eine Legende". Auf diese Klassifizierung sowie auf den ersten Teil der Ăberschrift berufen sich diejenigen Kritiker, die diese ErzĂ€hlung religiös gedeutet wissen wollen und ihren metaphysischen Anspruch hervorheben. Andere Interpreten bestreiten diesen jedoch. Sie schreiben das Wunder des Fronleichnamsfestes nicht ĂŒbernatĂŒrlichen KrĂ€ften zu, sondern erklĂ€ren es als natĂŒrlichen Vorgang. Daher stĂŒtzen sie sich auf den mittleren Teil der Ăberschrift "die Gewalt der Musik", welche fĂŒr sie dem Naturbereich angehört. Das wunderbare Geschehen, die Verwandlung der vier BilderstĂŒrmer in asketische Geistliche und die Verschonung des durch sie bedrohten Klosters, wird also grundsĂ€tzlich von den Kritikern der irrational transzendentalen oder der rational realen Ebene zugeordnet.[FROM INTRODUCTION