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    Reinigung zweier krabbenlähmender Toxine aus der Seeanemone Anemonia sulcata

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    In der Seeanemone Anemonia sulcata wurden zwei krabbenlähmende Toxine (I und II) nachgewiesen und partiell gereinigt. Es wurde gezeigt, daß es sich dabei um wasserlösliche, in saurer und neutraler Lösung recht hitzestabile Polypeptide handelt. Diese Neurotoxine kommen nicht nur in den Tentakeln, sondern auch im Anemonenkörper in annähernd gleicher Konzentration vor. Zur Extraktion der Toxine aus den zerkleinerten Seeanemonen wurde warmer 50%iger Äthanol verwendet. Die weitere Reinigung erfolgte durch fraktionierte Alkohol- und Acetonfällung, Kationenaustauscherchromatographie und Gelfiltration. Die Reinheit wurde mit der Stärkegel- und Polyacrylamidgelektrophorese geprüft. Die letale Dosis für Krabben liegt bei Toxin I unter 30 μ g/kg Carcinus maenas und bei Toxin II unter 7 μ g/kg. Auch an Warmblütern wurde eine stark krampfauslösende Wirkung der Toxine festgestellt. Das Molekulargewicht der toxischen Polypeptide liegt in der Größenordnung von 5000 bis 10000. Es wurde gezeigt, daß für die krabbenparalysierende Wirkung ausschließlich Polypeptidtoxine verantwortlich sind
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