7 research outputs found
Zielgruppenspezifisch dargestellte Störmeldungen und Kundenfeedback in Echtzeit als Elemente einer ganzheitlichen Mobilitätsunterstützung für Reisende im öffentlichen Personennahverkehr
Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) verpflichten sich in ihren Verkehrsverträgen mit den Aufgabenträgern zu der Durchführung eines qualitätsgerechten Betriebs. Abweichungen der von den Aufgabenträgern bestellten zu der von den Verkehrsunternehmen erbrachten Dienstleistungsqualität sind gegebenenfalls an Bonus- und Malusregelungen geknüpft. Die Verkehrsunternehmen haben daher aus wirtschaftlichen Gründen ein vitales Interesse an einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Dienstleistungsprozesse. Die angemessene Information über das Betriebsgeschehen ist ein zentraler Aspekt der von den Fahrgästen wahrgenommenen Dienstleistungsqualität. Dies wird insbesondere bei Abweichungen vom Regelbetrieb relevant. Fahrgäste müssen über Störereignisse zeitgerecht, korrekt, für Sie verständlich mit den für sie relevanten Informationen versorgt werden. Für in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkte Fahrgäste sind barrierefreie Reiseketten von essentieller Bedeutung. Barrierefreie Reiseketten müssen von barrierefreien Fahrgastinformationen flankiert werden, um allen Menschen einen über einen uneingeschränkten Zugang zu öffentlichen Verkehrssystemen eine umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Das Projekt aim4it1 betrachtet unter anderem die Anforderungen von Gehörlosen und anderen Menschen mit Hörbehinderungen. Viele Gehörlose verfügen über eine stark eingeschränkte Rezeptionsleistung von Schriftsprache und können syntaktisch komplexe Fahrgastinformationen nicht verstehen. Im Projekt aim4it werden die Störmeldungen der Verkehrsunternehmen daher durch einen animierten Avatar gebärdet und den Fahrgästen über einen Web Service auf mobilen Endgeräten zur Verfügung gestellt. Über Internet Protokoll basierte Kommunikationsdienste wird es auch möglich, Feedback der Fahrgäste zur Dienstleistungsqualität im ÖPNV in Echtzeit zu erheben. Die Verkehrsunternehmen sind somit in der Lage Schwachpunkte in der Barrierefreiheit ihres Verkehrssystems zu identifizieren und korrektiv einzugreifen
Systematic improvement of customer satisfaction for passengers with special mobility needs
Public transport operators have to focus on a public transport system, which is inclusive and fair to all groups of society. This requires a new holistic approach reflecting the user and the service provider perspectives. The overall objective is an unrestricted use of a fully integrated cross modal public transportation along the complete mobility chain. Unrestricted use of the public transport system can be facilitated with travel assistance applications for smartphones. In addition to this every mobility-chain needs to be accompanied by an information chain. The information provided needs to be up to date, relevant to the specific context of the user, correct and understandable. This paper presents the innovative concept of the transnational project “accessible and inclusive mobility for all with individual travel assistance” (aim4it). The project aims towards a holistic travel companion design, which provides value-added services for passenger with special mobility needs. The assistance functions are accompanied by suitable evaluation algorithms for customer feedback. An innovative systematic evaluation of customer feedback allows for continuous improvement activities of the public transport operators. Results of the project will be practically demonstrated in close cooperation with the local public transport operators in the cities of Vienna (Austria) and Karlsruhe (Germany)
Results from the real-world-laboratory based pilot operation of a demand responsive bus system
Abstract
In the real-world-laboratory in Schorndorf, Germany (www.reallabor-schorndorf.de) a demand-responsive bus system has been developed within the last two years. From March until December 2018, this flexible bus system replaces two standard bus lines. As part of a real-world-laboratory approach, the residents of Schorndorf, as well as other relevant stakeholders have been involved in the project as co-designers to develop a customised public transport system that meets the requirements of all types of users in the mid-sized town near Stuttgart.
To be able to waive bus-stops and timetables, an app-based booking-system has been installed. Users can choose a desired pick-up point and time. The system then computes an optimal route and offers a nearby pick-up point and a pick-up time. In order to avoid exclusion of residents without smartphone a hotline is established to allow phone bookings. From March 2018 on, the new bus system runs within a pilot operation. During the pilot, citizens are continuously involved in the testing and evaluation of the bus system in order to further improve the service.
In the proposed publication, first results from the pilot operation will be presented. These include the results of selected key performance indicators (KPIs) from a user survey. Examples for KPIs are overall ratings of the bus system, the evaluation of the booking system and the comparison to the conventional bus system.
The real-world-laboratory in Schorndorf represents a new methodological approach to create, implement and operate a demand-responsive public transport system. The publication attempts to share experiences made in the project and gives specific recommendations for similar approaches
On-board positioning strategies based on GNSS low-cost receivers for rail freight transport
The European initiative Shift2Rail (S2R) joins efforts for smart and sustainable growth in the railway sector by fostering research and innovation. Specifically, the project FR8RAIL within the Innovation Programme 5 (IP5) 'rail freight' of S2R aims to remove limiting factors of rail freight transportation. The work presented here is part of FR8RAIL and addresses the use and implementation of positioning strategies for rail freight transportation. Freight localization services based on on-board positioning, for example, can facilitate logistic optimization schemes that rely on continuous position and speed information. No extra trackside infrastructure is required, which reduces implementation and maintenance costs. The paper describes the challenges and requirements of on-board positioning strategies for the use in rail freight transportation and presents solution concepts (positioning requirements, hardware architecture, algorithms) for a more competitive rail freight
Reallabor Schorndorf - Entwicklung und Erprobung eines bedarfsgerechten Bussystems
Im europaweit einmaligen Forschungsprojekt Reallabor Schorndorf entwickelte ein Team von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam mit der Zivilgesellschaft ein Bedarfsbussystem. Im Testbetrieb von März bis Dezember 2018 ersetzte das flexible System an den Wochenenden zwei bestehende Busrouten in der Stadt Schorndorf. Im Bedarfsbusbetrieb wurden die Fahrtwünsche der Fahrgäste per Algorithmus zu optimalen Routenkombiniert. Somit fuhren die Busse nicht mehr auf festen Routen und nach starren Fahrplänen, sondern richteten sich nach dem Bedarf der Fahrgäste.
Die Erkenntnisse aus dem praktischen Betrieb der Bedarfsbusse flossen in den Entwurf zu-kunftsweisender Fahrzeugkonzepte ein. Diese zeigen unterschiedliche Ideen, wie moderne Busse für solche Anwendungsszenarien optimalerweise gestaltet sein können.
Dieser Bericht gibt einen Überblick über zentrale Erkenntnisse des Projektteams zur Entwicklung und Einführung des neuartigen Bussystemsund der zugehörigen Fahrzeugentwicklung. Er zeigt Chancen und Herausforderungen des Bedarfsbussystems auf und wendet sich insbesondere an interessierte Kommunen, Bürgerinnen und Bürger und die Politik. Zur weiteren Vertiefung sind wissenschaftliche Publikationen zum Projekt Reallabor Schorndorf im Anhang aufgeführt.
Um die Nutzeranforderungen in den Mittelpunkt der Entwicklung des Bedarfsbussystems zustellen, wurde das relativ junge Forschungsformat „Reallabor“ gewählt. Zentrale Bestandteile des Forschungsansatzes von Reallaboren sind.
die intensive Einbeziehung der Zivilgesellschaft und die Durchführung von Praxistests. Im Reallabor Schorndorf haben Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine das Bussystem maßgeblich mitgestaltet, es getestet und kontinuierlich Rückmeldungen gegeben. Dies beeinflusste die Entwicklung sehr positiv und trug somit zum Erfolg des Projektes bei.
Mit dem bedarfsgerechten Betrieb wurden Fahrten ohne Fahrgäste eingespart und unnötige Umwege der Busse vermieden. So konnten Emissionen von Schadstoffen, Lärm und Treibhausgasen eingespart und gleichzeitig eine gute Verfügbarkeit von öffentlichem Personennahverkehr mit umsteigefreien Verbindungen angeboten werden. Die Änderung des bestehenden Linienverkehrs zu einem Bedarfsbus-betrieb zeigte interessante Vorteile auf, stellte das Entwicklungsteam aus Wissenschaft und Praxis sowie die Fahrgäste jedoch auch vor Herausforderungen. Ein Beispiel hierfür ist die aktive Rolle, die der Fahrgast einnehmen muss, indem er den Bus bestellt.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) leitete das Projektkonsortium bestehend aus der Stadtverwaltung Schorndorf, dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS), KnaussLinienbusse, der Hochschule Esslingen sowie dem Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg förderte das Projekt mit insgesamt 1,2 Millionen Euro