5 research outputs found

    Herbicide resistance in Apera spica-venti in Lower Saxony

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    In den Jahren 2007 bis 2018 wurden auf 286 Monitoringflächen Samenproben von Apera spica-venti (Gemeiner Windhalm) gezogen und in Biotestungen die Wirksamkeit von Herbiziden unterschiedlicher Wirkstoffklassen getestet. Enge Getreidefruchtfolgen und einseitiger Herbizideinsatz ermöglichen Apera spica-venti Resistenzen gegenüber der Wirkstoffgruppe der ALS-Hemmer in Niedersachsen auf fast zwei Dritteln der untersuchten Standorte zu entwickeln. Neben den Wirkstoffgruppen der ALS-Hemmer und Photosynthesehemmer sind beginnend auch die ACCase-Hemmer resistenzgefährdet. Besonders Propaquizafop und Pinoxaden zeigen resistenzbedingt auf ersten Standorten zunehmende Wirkungsminderungen. Cycloxydim und Clethodim wirken allerdings gegen Apera spica-venti ausnahmslos, ebenso wie die Bodenwirkstoffe Flufenacet (enthalten in Cadou SC, Herold, Cadou forte und Bacara forte), Pendimethalin (enthalten in Malibu, Picona und Stomp Aqua), Flurtamone (enthalten in Cadou forte und Bacara forte) und Propyzamid (enthalten in Kerb flo. bzw. Milestone). Weitere Herbizidresistenzen lassen sich bei Apera spica-venti durch Wirkstoffwechsel, Wirkstoffkombination und flankierende ackerbauliche Maßnahmen vermeiden.From 2007 to 2018, seed samples of Apera spica-venti were taken on 286 monitoring sites and the effectiveness of herbicides with different classes of active ingredients was tested in bioassays. Short, cereal-dominated crop rotations and repeated use of herbicides with the same mode of action enable Apera spica-venti to develop resistance to the active ingredient group of ALS inhibitors in Lower Saxony at almost two-thirds of the sites investigated. In addition to the active ingredient groups of ALS inhibitors and photosynthetic inhibitors, ACCase inhibitors are also affected by resistance evolution. In particular, propaquizafop and pinoxaden show a loss of efficacy at several sites investigated. However, cycloxydim and clethodim are still effective against Apera spica-venti, as are the soil active ingredients flufenacet (included in Cadou SC, Herold, Cadou forte and Bacara forte), pendimethalin (included in Malibu, Picona and Stomp Aqua), flurtamone (included in Cadou forte and Bacara forte) and propyzamide (contained in Kerb flo and Milestone). Further herbicide resistance evolution in Apera spica-venti can be reduced by rotation and combination of the active ingredients and accompanying agricultural measures

    Resistance of herbicides against Alopecurus myosuroides in Lower Saxony

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    Im Pflanzenschutzamt der LWK Niedersachsen werden Samen von Alopecurus myosuroides im sogenannten „Biotest“ auf metabolische Herbizidresistenz und bei Bedarf auf weitergehende Target-site Resistenz (TSR) untersucht. Auf den norddeutschen Flächen brechen ganze Wirkstoffgruppen bei der Bekämpfung von Acker-Fuchsschwanz in allen Ackerbaukulturen weg, insbesondere auf Flächen, die seit Jahren intensiv in engen Getreidefruchtfolgen bewirtschaftet werden. Auf knapp 50 % der untersuchten Standorte wurde eine mittlere bis starke ALS-Resistenz gegenüber Mesosulfuron (enthalten in Atlantis WG, Atlantis OD, Atlantis flex, Niantic) nachgewiesen. Weitere Herbizide aus der Gruppe der ALS-Hemmer sind betroffen, so zeigen rund die Hälfte der gegenüber Mesosulfuron resistenten niedersächsischen Standorte auch eine deutliche Wirkungseinschränkung gegenüber den Wirkstoffen Foramsulfuron und Thiencarbazone (beide enthalten in MaisTer Power) in Mais. Fast die Hälfte der untersuchten Proben zeigt in Niedersachsen keine ausreichende Wirkung mehr für die Wirkstoffgruppe der DIM, Focus Ultra ist besonders betroffen und in einem geringeren Umfang auch Select 240 EC. Die Wirkstoffgruppen A (ACCase-Hemmer), und C (Photosynthese Hemmer) leiden ebenfalls unter einem erhöhten Resistenzrisiko bei den Gräserarten und das gleichzeitig in den Wintergetreidearten, Winterraps und den Sommerungen wie Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais und Sommergetreide. In der Wirkstoffgruppe K zeigt der Wirkstoff Flufenacet bei der Acker-Fuchsschwanzbekämpfung ebenfalls erste Ermüdungserscheinungen. Dagegen werden bislang keine Herbizidresistenzen in den Wirkstoffgruppen E (Flumioxazin, Carfentrazone und Bifenox), F (Diflufenican, Clomazone und den Triketonen) sowie in G (Glyphosat), N (Prosulfocarb, Ethofumesat und den Synthetischen Auxinen (Quinmerac, Aminopyralid, Clopyralid) und den sogenannten Wuchsstoffpräparaten beobachtet. Weitere Herbizidresistenzen lassen sich für Alopecurus myosuroides nur durch Wirkstoffwechsel, Wirkstoffkombination und ackerbaulichen Maßnahmen vermeiden.In the Plant Protection Office of the LWK Lower Saxony, seeds from Alopecurus myosuroides are tested in the so-called "bioassay" for metabolic herbicide resistance and, if necessary, for further target site resistance (TSR). On the North German plains, whole groups of active ingredients in the control of A. myosuroides break away in all agricultural crops, in particular on sites that have been cultivated intensively for years in short cereal-based crop rotation. Nearly 50% of the investigated sites showed medium to high resistance to mesosulfuron (contained in Atlantis WG, Atlantis OD, Atlantis flex, Niantic). Other herbicides from the HRAC group of ALS inhibitors are affected, with around half of the mesosulfuron-resistant samples from Lower Saxony also showing a significant reduction in their sensitivity to the active substance thiencarbazone (included in, for example, MaisTer Power) in maize. Almost half of the samples examined in Lower Saxony no longer have a sufficient sensitivity to the active ingredient group of DIMs; Focus Ultra is particularly affected and, to a lesser extent, Select 240 EC. HRAC groups A (ACCase inhibitors) and C (photosynthetic inhibitors) also suffer from an increased risk of resistance in grass species, and at the same time in winter cereals, winter rape and spring crops such as potatoes, sugar beets, maize and summer cereals. In the HRAC group group K, the active ingredient flufenacet also shows the first signs of efficacy loss in the field of A. myosuroides control. In contrast, so far no herbicide resistance in the HRAC groups E (flumioxazine, carfentrazone and bifenox), F (diflufenican, clomazone and the triketones), G (glyphosate), N (prosulfocarb, ethofumesate and the synthetic auxins (quinmerac, aminopyralid, clopyralid) and the so-called growth hormone preparations has been observed. Further herbicide resistance in A. myosuroides can only be mitigated by a rotation of active ingredients with different Mode of Action, the use of active ingredient combinations and agronomic measures

    Strategy for use of herbicides in regions of water conservation

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    In Niedersachsen lassen sich zunehmend Abbauprodukte einiger Rapsherbizide im Grundwasser nachweisen. Dabei handelt es sich vorrangig um nicht relevante Metabolite. Um den Wirkstoffeintrag in wassersensiblen Gebieten zu reduzieren, werden in Feldversuchen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen verschiedene Herbizidstrategien geprüft. Aufgrund neuerer Zulassungen der letzten Jahre besteht inzwischen die Möglichkeit, auch im Winterraps Unkräuter gezielt im Nachauflauf zu bekämpfen, bei gleichzeitigem Verzicht auf den Wirkstoff Metazachlor. Mit dem ausschließlichen Einsatz von Herbiziden im Nachauflauf ist eine gezielte Unkrautbekämpfung unter Berücksichtigung von Schadensschwellen möglich. Zusätzlich wird eine Wirkstoffrotation empfohlen. Verfahren zur mechanischen Unkrautbekämpfung in Winterraps werden aktuell auf ihre Praktikabilität geprüft.In Lower-Saxony an increasing number of degradation products from herbicides that are used for weed control in winter oil seed rape can be found in the groundwater. These are predominantly non relevant metabolic intermediates. To decrease the input of active ingredients to groundwater in endangered zones field trials for different herbicides strategies were carried out by the Agricultural Chamber Lower Saxony. As a result of new admissions for crop protection products it is possible to control weeds in oil seed rape after sproud without using Metazachlor-products. After rising of the plants it is possible to use selective herbicides for controlling the weeds while paying attention to the damage threshold of the weeds. Additionally it is recommended to change active substances in the used products. The practicality of mechanical weed control is currently examined

    Strategies for weed control in maize in water sensitive areas

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    Dargestellt werden seit 2014 vom Pflanzenschutzdienst Niedersachsen durchgeführten Gemeinschaftsversuche zur Unkrautbekämpfung unter besonderer Berücksichtigung von Wasserschutzaspekten. Herbizid-Wirkstoffe, deren Metabolite vermehrt in Grundwasser-Gütemessnetzen in Niedersachsen gefunden wurden (Chloracetamide, v.a. S-Metolachlor) standen dabei im Mittelpunkt der Untersuchungen. Es zeigte sich, dass bezüglich S-Metolachlor gleichwertige bodenwirksame Alternativwirkstoffe zur Verfügung stehen. Gleichwohl wird die Frage diskutiert, ob durch ein gezieltes Wirkstoffmanagement (Rotation) die Austragsgefahr für die o.a. Wirkstoffgruppe minimiert werden kann. Ziel dabei ist, eine möglichst breite Wirkstoffpalette mit Bodenherbiziden im Maisanbau zu erhalten, um dadurch zum einen einer Resistenzbildung vorzubeugen und zum anderen einer `Übernutzung` verbleibender Wirkstoffe entgegen zu wirken. Letzteres könnte dann ebenfalls zu einer stärkeren Grundwassergefährdung führen. In einem ergänzenden Versuchsprojekt in 2017 konnten Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Umsetzbarkeit mechanischer und kombinierter Verfahren der Unkrautbekämpfung gesammelt werden. Dabei zeigte sich, dass rein mechanische Maßnahmen mit einem hohen Risiko von Ertragsverlusten verbunden sind, hauptsächlich dann, wenn die Unkrautkonkurrenz in der Maisreihe nicht ausreichend ausgeschaltet werden kann. Höhere Wirkungssicherheit bei geringeren Kosten wurde durch die Kombination aus breitflächiger Vorlage eines blattaktiven Herbizids und anschließendem Hackeinsatz erzielt. Mögliche Strategien der Unkrautbekämpfung insbesondere in Wasserschutzgebeiten werden diskutiert.Since 2014, the Crop Protection Service Niedersachsen has carried out joint experiments on weed control with special consideration of water protection aspects. The focus of the investigations was the handling of herbicidal active substances whose metabolites were increasingly found in groundwater quality measurement networks in Lower Saxony (chloroacetamides, especially S-metolachlor). It was found that s-metolachlor has equivalent soil active ingredients. Nonetheless, the question is being discussed whether a targeted active ingredient management (rotation) can reduce the risk of discharge for the active ingredient. The aim ist o obtain the widest possible range of active ingredients with soil herbicides in maize cultivation, thereby preventing the formation of resistance on the one hand, and counteracting an overuse of remaining active ingredients on the other hand. The latter could then also lead to a stronger groundwater hazard. An additional experimental project in 2017 provided insights into the effectiveness and practicability of mechanical and combined weed control methods. It showed that purely mechanical measures are associated with a high risk of yield losses, especially if the weed competition in the corn line cannot be sufficiently eliminated. Greater efficacy at lower cost was achieved through the combination of broad leafy herbicide presentation and subsequent hacking. Possible strategies for weed control, especially in water conservation areas, are discussed
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