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    PlastizitÀt von schnell teilenden humanen mesenchymalen Stammzellen auf Einzelzellebene

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    Zellkulturen humaner mesenchymaler Stammzellen (hMSC) enthalten ĂŒberwiegend drei Subpopulationen: spindelige fibroblastenĂ€hnliche Zellen, große abflachte Zellen und kleine hoch proliferative Zellen, die sogenannten rapidly self-renewing cells (RS-Zellen). Ziel dieser Studie war zunĂ€chst die Isolation dieser RS-Zellen auf Einzelzellniveau und ihre anschließende klonale Expansion auf eine fĂŒr Folgeexperimente hohe Zellzahl. Das Hauptziel war das Stammzellkriterium der PlastizitĂ€t fĂŒr eine RS-Zelle durch Differenzierung in die adipogene, osteogene und chondrogene Richtung ausgehend von einer Zelle nachzuweisen. HMSCs der Fa. Cambrex (USA) wurden entsprechend den Herstellerangaben kultiviert. Einzelne Zellen wurden mittels single cell picking isoliert und klonal expandiert sowie anschließend entweder nach Standardprotokollen adipogen, osteogen und chondrogen differenziert, oder als Kontrolle unstimuliert kultiviert. Die histologische Auswertung der Differenzierung erfolgte mit Oil Red-O- (Fettzellen), von Kossa- (Knochenzellen) und Toluidin Blau- (Knorpelzellen) FĂ€rbung. FĂŒr die chondrogene Differenzierung wurde zudem eine spezifische ImmunfluoreszenzfĂ€rbung gegen Kollagen Typ-II durchgefĂŒhrt. Nach Optimierung des Isolationsverfahrens mittels Einzelzellpickens konnte ausgehend von einer einzelnen Zelle die Zellzahl innerhalb von 5 Wochen auf ca. 1 Mio. Zellen expandiert werden. Die adiopogene, osteogene und chondrogene Differenzierung konnte bei den stimulierten RS-Zellen durch die oben beschriebenen histologisch FĂ€rbemethoden nachgewiesen werden. Die unstimulierten Kontrollen verĂ€nderten sich nicht. Die Versuche wurden stets mit einer heterogenen Kontrollgruppe durchgefĂŒhrt. In dieser Studie ist es gelungen, ausgehend von einer einzelnen RS-Zelle, die Differenzierung in drei verschiedene Richtungen nachzuweisen. Somit konnten fĂŒr die RS-Zellen erstmals die Stammzellkriterien einer hohen Replikationsrate sowie die PlastizitĂ€t durch Differenzierung in drei mesenchymale Gewebetypen nachgewiesen werden. Zudem konnten fĂŒr die Klassifizierung der RS-Zellen in Bezug auf Morphologie und Wachstumskinetik wichtige Erkenntnisse erbracht werden. Aufgrund ihrer VermehrungsfĂ€higkeit in vitro sind RS-Zellen fĂŒr das tissue engineering besonders von Bedeutung. Jedoch bedarf es weiterer Studien, um das Verhalten der RS-Zellen als Subpopulation der humanen mesenchymalen Stammzellen besser zu verstehen
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