121 research outputs found

    Experiment Golfkrieg. Zur operativen Kopplung systemischer Handlungsprogramme von Politik und Wissenschaft

    Get PDF
    Politische Machtproben und wissenschaftliche Experimente sind riskante Handlungen, die durch ihre Kopplung eine besondere Dimension erhalten. Politische Entscheidungen eröffnen (Frei-)Räume für wissenschaftliche Forschung und ermöglichen experimentelle Arrangements, die unter Laborbedingungen nicht zu realisieren wären. Diesem Zusammenhang geht der Text am Beispiel der Proliferation von Raketentechnik nach. Der Golfkrieg - und nicht nur dieser - erscheint vor diesem Hintergrund als ein wissenschaftliches Experiment und eine politische Machtprobe zugleich

    Politikwissenschaft im Faschismus (1933-1945)

    Get PDF
    In Untersuchungen zur Geschichte der Politikwissenschaft in Deutschland wird die Zeit des Nationalsozialismus fast regelmäßig ausgeklammert, obwohl die Politikwissenschaft nach dem 2. Weltkrieg fast ausschließlich von Emigranten aufgebaut wurde. Der Autor versucht, die Forschungslücke zu schließen. Er zeigt, daß zwischen 1933 und 1944 eine deutliche Verfestigung theoretischer und institutioneller Strukturen sowie eine Verselbständigung gegenüber den Nachbardisziplinen stattgefunden hat. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Berliner Deutsche Hochschule für Politik, die Auslandswissenschaftliche Fakultät der Universität Berlin und das Deutsche Auslandswissenschaftliche Institut. Der Autor unterscheidet vier Phasen der Entwicklung, die von der Auflösung der alten Hochschule für Politik und der Vertreibung der meisten Mitarbeiter übr Versuche einer Einbindung in nationalsozialistische Schulungsarbeit bis zu einer gewissen wissenschaftlichen Verselbständigung und Distanzierung von NS-Politik führte

    Modeling Scientists as Agents. How Scientists Cope with the Challenges of the New Public Management of Science

    Get PDF
    The paper at hand applies agent-based modeling and simulations (ABMS) as a tool to reconstruct and to analyze how the science system works. A Luhmannian systems perspective is combined with a model of decision making of individual actors. Additionally, changes in the socio-political context of science, such as the introduction of „new public management\", are considered as factors affecting the functionality of the system as well as the decisions of individual scientists (e.g. where to publish their papers). Computer simulation helps to understand the complex interplay of developments at the macro (system) and the micro (actor) level.Systems Theory, Theory of Action and Decision Making, Academic Publication System, Science System, New Public Management, Agent-Based Modeling and Simulation

    Creating order in hybrid systems: reflexions on the interaction of man and smart machines

    Full text link
    Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Mensch-Maschine-Interaktion und der Schaffung hybrider Systeme, in denen der Mensch nur ein kleiner Bestandteil eines hochautomatisierten Räderwerks ist, das weitgehend von Robotern, von autonomen Software-Agenten sowie sich selbst steuernden Multi-Agenten-Systemen geprägt ist. Im zweiten Kapitel werden die sozialen Folgen dieser fortschreitenden Verwissenschaftlichung und Technisierung aller gesellschaftlichen Bereiche behandelt. Das dritte Kapitel enthält eine Fallstudie zu dem Kollisionswarnsystem in der Luftfahrt (TACS), das das erste Beispiel dafür ist, dass ein Multi-Agenten-System versagt hat. Im vierten und fünften Kapitel werden Schlussfolgerungen gezogen und Forschungsbedarfe aufgezeigt. (ICD

    Innovationen fördern - aber wie? Zur Rolle des Staates in der Innovationspolitik

    Full text link
    "Seit die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland sich in den 1960er Jahren Kompetenzen in der Wissenschafts- und Technikförderung angeeignet und entsprechende Institutionen wie z.B. das Bundesforschungsministerium errichtet hat, bricht in regelmäßigen Abständen immer wieder die Debatte um Rolle und Aufgaben des Staates in diesem Politikfeld auf. Soll der Staat eine aktive Rolle in der Technologie - bzw. (neuerdings) Innovationsförderung spielen, um auf diese Weise den Strukturwandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft voranzutreiben? Sollen das Forschungs- und das Wirtschaftsministerium eine aktive Industriepolitik betreiben, um neuen Branchen zum Durchbruch zu verhelfen und auf diese Weise Arbeitsplätze zu schaffen, die die Verluste in den alten Industrien zumindest teilweise kompensieren? Oder soll der Staat, wie es Vertreter der neoliberalen Schule immer wieder fordern3, sich aus der Steuerung der Technikentwicklung weitgehend heraushalten, die Generierung von Innovationen dem Markt überlassen und allenfalls die Rahmenbedingungen so gestalten, dass ein möglichst innovationsfreundliches Klima entsteht (beispielsweise durch Maßnahmen im Bereich der Bildungs- oder der Steuerpolitik)?" (Autorenreferat

    Management hochautomatisierter hybrider Systeme: das Beispiel der Pilotenarbeit

    Full text link
    "In allen Verkehrssystemen findet gegenwärtig ein Technisierungsschub statt, der durch den zunehmenden Einsatz smarter, 'intelligenter' Technik geprägt ist; dabei nimmt die Luftfahrt in gewisser Weise eine Vorreiterrolle ein. Smarte Systeme können autonom agieren, d.h. Entscheidungen vorbereiten und Handlungen ausführen, ohne dass ein menschlicher Entscheider eingreifen muss. Damit nähern sie sich dem Typus menschlichen Handelns. Der Vortrag befasst sich mit der Funktionsweise komplexer, hybrider Systeme und versucht, Perspektiven für das Management derartiger Systeme zu entwickeln. Er thematisiert die neue Rollenverteilung zwischen menschlichen Entscheidern und den 'intelligenten' technischen Systemen. Er befasst sich darüber hinaus mit der neuen Rollenverteilung zwischen den Akteuren des Systems Luftverkehr, insbesondere zwischen dem Piloten und dem Controller, die sich in veränderten Systemstrukturen sowie neuartigen Steuerungs- und Kontroll-Modi niederschlägt. Der seit den 1970er Jahren vorherrschende Modus der zentralisierten Steuerung des Luftverkehrs durch ATC-Zentren wird seit den 1990er Jahren durch einen neuen Modus der dezentralen Koordination abgelöst. Der Vortrag diskutiert die Frage, ob dieser neue Modus ein Sicherheitsniveau garantieren kann, das mindestens so hoch ist wie zuvor, ob also Prozesse der dezentralen Selbstorganisation in der Lage sind, ein Gesamtoptimum herzustellen." (Autorenreferat
    corecore