23 research outputs found

    VerzĂŒckungen und UntergĂ€nge

    No full text
    Von Goethes "Wilhelm Meister" bis zu Martin Walsers "Tod eines Kritikers", von Herders Begeisterung fĂŒr die Hermetik bis zu den Zukunftsvisionen des Cyberspace, von der völkischen Religion bis zum Holocaust reicht die thematische Spannweite der in diesem Band versammelten Essays. Ungeachtet dieser Vielfalt gibt es unterschwellige Verbindungen: Viele AufsĂ€tze beschĂ€ftigen sich mit ‚Untergang’, seien es Katastrophen der Vergangenheit wie dem Erdbeben von Fukushima, sei es die Angst vor dem Weltuntergang durch die nicht mehr aufzuhaltende Klimakatastrophe. Zugleich aber gibt es den Gegenpol: ‚VerzĂŒckung’ angesichts von Visionen der Vollkommenheit und Schönheit, in der Kunst und in der Lebenspraxis. Die Spannung zwischen diesen Extremen prĂ€gt unsere Zeit und unseren Blick in die Zukunft

    Vom Umgang mit Katastrophen

    No full text
    Der Begriff „Apokalypse“ wird in Deutschland gern gebraucht, um große Katastrophen zu charakterisieren. Journalisten wie Politiker bezeichneten z. B. die Katastrophe von Fukushima 2011 als „apokalyptisch“. Aber auch befĂŒrchtete kĂŒnftige Katastrophen werden oft mit diesem Schlagwort versehen. Zur Zeit sind dies die befĂŒrchteten Auswirkungen des Klimawandels, Vergiftung der AtmosphĂ€re, ErwĂ€rmung des Weltklimas, DĂŒrreperioden, Hungersnöte. Der Begriff „Apokalypse“ ruft Assoziationen zu Zerstörungen großen Ausmaßes, zu Tod und Untergang hervor, lĂ€sst sogar an das Weltende denken. Er wird auch deswegen gebraucht, um aufzurĂŒtteln und Maßnahmen anzustoßen, die den Untergang aufhalten können. Andererseits birgt der allzu hĂ€ufige Gebrauch von Schreckensbildern die Gefahr der Abstumpfung. Es ist noch nicht ausgemacht, ob die Warnungen vor den Folgen des Klimawandels zu wirkungsvollem politischen Handeln und zu VerhaltensĂ€nderungen der einzelnen Menschen fĂŒhren werden.Le concept d’« apocalypse » est frĂ©quemment utilisĂ© en Allemagne pour caractĂ©riser des catastrophes de grande ampleur. Journalistes et hommes politiques ont par exemple qualifiĂ© la catastrophe de Fukushima en 2011 d’« apocalyptique ». Mais les peurs au sujet de catastrophes Ă  venir sont Ă©galement frĂ©quemment associĂ©es Ă  ce mot-clĂ©. Actuellement, cela concerne les consĂ©quences redoutĂ©es du changement climatique, l’empoisonnement de l’atmosphĂšre, le rĂ©chauffement du climat mondial, les pĂ©riodes de sĂ©cheresse, les famines. Le concept d’« apocalypse » est associĂ© Ă  des destructions de grande ampleur, Ă  la mort et au dĂ©clin, il fait mĂȘme penser Ă  la fin du monde. On l’utilise Ă©galement pour rĂ©veiller les consciences et inciter Ă  prendre des mesures qui seraient Ă  mĂȘme d’arrĂȘter le dĂ©clin. D’un autre cĂŽtĂ©, l’évocation trop frĂ©quente de scĂ©narios-catastrophes porte en elle le danger d’une dĂ©sensibilisation. Rien ne nous garantit que les mises en garde contre les consĂ©quences du changement climatique finiront par conduire les hommes Ă  une action politique efficace et Ă  un changement individuel de leur comportement.The term “apocalypse” is frequently used in Germany for characterizing big catastrophes. Journalists as well as politicians, for instance, described the catastrophe of Fukushima in 2011 as “apocalyptic”. This catchword is being used also for catastrophes that are expected in the future. At present, one fears the future effects of the climate change, the pollution of the atmosphere, the warming-up of the climate, periods of drought, famine. The term “apocalypse” elicits associations of grand devastations, of death and destruction, even of the end of the world. The term is also used in order to stir up and induce measures that could prevent these effects. On the other hand, the frequent use of dreadful images and visions involves the danger that people become bunted and indifferent. It is still undecided whether or not the warnings of the climate change will lead to effective political actions and to a change of behavior
    corecore