2 research outputs found

    advanced maternal age, rupture of membranes before viability and termination of pregnancy in case of maternal-fetal complications

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    Einführung Die Perinatalmedizin befindet sich im Wandel, mit immer besserer Schwangerenvorsorge und Diagnostik und rasch voranschreitender Optimierung der neonatologischen Versorgung. Dennoch konnte die Frühgeborenenrate nicht substanziell gesenkt werden. Darüber hinaus hat sich mit dem steigenden Alter der Schwangeren und den Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin (z. B. durch eine höhere Mehrlingsrate) das Komplikationsspektrum ebenfalls verändert. Material und Methoden Seit Januar 2000 wurden Daten von Patientinnen der Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte und Campus Virchow Klinikum erhoben. Es wurde eine retrospektive Analyse der geburtsmedizinischen und neonatologischen Patientenakten, Laborbefunden und Bildgebungen durchgeführt. Die Datenbank des Bundesamtes für Statistik und eine ausführliche Literaturrecherche wurden verwendet. Aus den erhobenen Daten wurden drei individuelle Veröffentlichungen erstellt. Ergebnisse “Pregnancies in Women Aged 45 Years and Older – a 10-Year Retrospective Analysis in Berlin“: Ein maternales Alter >45 Jahre birgt ein signifikant erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen: Gestationsdiabetes, Präeklampsie, Frühgeburt und Sectio-Raten. “Perinatal outcomes after previable preterm premature rupture of membranes before 24 weeks of gestation”: Feten aus einer Schwangerschaft mit einem Blasensprung vor der 24 Schwangerschaftswoche haben insgesamt 51% Überlebenschance, und eine 80% Überlebenschance nach Lebendgeburt. Das neonatale Outcome hängt vom Schwangerschaftsalter bei Geburt und nicht vom Schwangerschaftsalter bei Blasensprung ab. “A 17-years analysis of terminations of pregnancy ≥14 weeks of gestation in a German level 1 perinatal center”: Die Gründe für einen medizinisch indizierten Schwangerschaftsabbruch nach der 14. Schwangerschaftswoche sind vielfältig und kommen in jedem maternalen Alter und in jeder Schwangerschaftswoche vor. Diskussion Das erhöhte Risiko für Schwangere >45 Jahren ist nicht nur Teil der Beratung in der Reproduktionsmedizin, sondern auch ein Leitfaden für den behandelnden Arzt, auf welche potentiellen Komplikationen vermehrt geachtet werden muss. Blasensprünge vor Erreichen der Lebensfähigkeit bleiben eine medizinische und ethische Herausforderung. Eine Arbeit, die sich mit dem Outcome betroffener Schwangerschaften beschäftigt hat kann als Beratungsgrundlage für betroffene paar dienen. Es ist denkbar, dass die Anzahl der Schwangerschaftsbeendigungen nach Erreichen der Lebensfähigkeit durch ein differenziertes und allgemein zugängliches Ultraschallscreening verringert werden könnten. Die Beratung der betroffenen Patientinnen kann durch eine Übersichtsarbeit erleichtert werden. Um die Beratungssituation zu verbessern, werden repräsentative Daten benötigt. Da die Entscheidungen, die in der Geburtsmedizin von Arzt und Patient getroffen werden müssen, oft sehr individuell sind und auch über das Leben des ungeborenen Kindes entscheiden können die hier präsentierten Daten nicht randomisiert und prospektiv erhoben werden.Background Perinatal medicine is changing rapidly. On one hand neonatal care is advancing, as well as prenatal care diagnostics. On the other hand, reproductive medicine increases the rate of high-risk pregnancies and the accompanying complications. As a result, preterm birth rates are not decreasing, even in the western world. Materials and methods The patient files from the Department of Obstetrics, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte and Campus Virchow-Klinikum since January 2000 were collected. A retrospective analysis was performed from perinatal, obstetric and neonatal files, including laboratory and imaging results. Data was also pulled from the German Federal Statistical Office and a thorough research of the literature was performed. Three individual papers were created from the results. Results “Pregnancies in Women Aged 45 Years and Older – a 10-Year Retrospective Analysis in Berlin”: Maternal age >45 years poses a significantly increased risk of pregnancy complications e.g. gestational diabetes, preeclampsia and preterm delivery; and an increased rate of cesarean sections. “Perinatal outcomes after previable preterm premature rupture of membranes before 24 weeks of gestation”: The fetal survival rate is approx. 51% overall. In case of a live birth, the neonatal survival rate is approx. 80%. The neonatal outcome depends on the gestational age at delivery, not on the gestational age at rupture of membranes. “A 17-years analysis of terminations of pregnancy ≥14 weeks of gestation in a German level 1 perinatal center”: The medical reasons for a termination of pregnancy after the 14th week of gestation are multifarious and not depending on gestational or maternal age. Discussion The patient has to be informed of the increased risk for pregnant women >45 years of age, already when considering reproductive medicine. The knowledge of the most important risk factors during pregnancy can be a guideline for the treating physicians during the pregnancy and around birth. Rupture of membranes before viability will continue to be a medical and ethical challenge. A retrospective outline of the outcomes can help couples and physicians in the decision-making process
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