41 research outputs found

    Basiserhebung einer Kohorte von Kindern mit angeborener Hörstörung bei der Schuleingangsuntersuchung

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    Einleitung: Seit 2003 wird in 2 Regionen Bayerns ein universelles Neugeborenenhörscreening (NHS) als Modellprojekt durchgefĂŒhrt. Um das Langzeitoutcome der im Modellprojekt entdeckten Kinder evaluieren zu können, wurden bei der Schuleingangsuntersuchung Eltern von Kindern mit beidseits angeborenen Hörstörungen der GeburtsjahrgĂ€nge 1999-2003 als Kontrollgruppe befragt. Methoden: Die Eltern erhalten im Alter von 6, 8 und 10 Jahren jeweils einen Fragebogen zur Versorgung und Entwicklung ihrer Kinder, zu Hören (MAIS) und Sprache (MUSS). Ergebnisse: Ausgewertet wurden mit 6 Jahren 217, davon zusĂ€tzlich mit 8 Jahren 101 Fragebögen. Die Verteilung der Schweregrade der Hörstörung (15% leichte, 40% mittelgradige, 45% hochgradige), der Geschwisterzahl, der EthnizitĂ€t waren reprĂ€sentativ. 42% der Kinder besuchen einen Regelkindergarten, 45% eine Regelschule. Auf Grund der Elternantworten verfĂŒgen ĂŒber ein gutes Hörvermögen nur 54%, ĂŒber ein gutes Sprachvermögen nur 45% der 8-jĂ€hrigen Kinder unabhĂ€ngig von Schweregrad der Hörstörung, dem Alter bei Therapiebeginn sowie mĂŒtterlicher Bildung. Das Alter bei Diagnosestellung (Median 26/31 Monate) wurde durch das NHS (ohne systematisches Programm) nicht vorverlegt. Im Modellprojekt mit systematischem Tracking liegt der Median fĂŒr das Diagnosealter hingegen bei 4,6 Monaten. Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass ein positiver Effekt auf das Alter bei Diagnosestellung nur durch ein Hörscreening im Rahmen eines Programms erzielt werden kann

    Zeitlicher Trend von Übergewicht und Adipositas bei Vorschulkindern in Bayern

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    QualitÀt des universellen Neugeborenen-Hörscreenings in Bayern

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    Hintergrund: Seit dem 01.01.2009 hat jedes Neugeborene einen Anspruch auf ein Hörscreening (NHS). In Bayern hat das Screeningzentrum am Landesamt fĂŒr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wie schon im Modellprojekt die Koordination des Screeningprozesses, die Sicherstellung der VollstĂ€ndigkeit, das Tracking der auffĂ€lligen Befunde und die QualitĂ€tssicherung ĂŒbernommen.Material und Methoden: In Bayern ĂŒbermitteln seit Mai 2010 alle Geburts- und Kinderkliniken dem LGL die Daten. Dadurch kann die Einhaltung der in der Kinder-Richtlinie festgelegten QualitĂ€tskriterien evaluiert werden.Ergebnisse: 2010 wurden die Hörscreeningdaten von 95.313 Neugeborene (etwa 94%) gemeldet. WĂ€hrend die Referrate 2009 noch bei 5,3% (2,1% bds.) lag konnte sie fĂŒr 2010 auf 4,5% (bds.1.5%) verbessert werden. Nur 33% der auffĂ€lligen TEOAE wurden noch in derselben Einrichtung mit einer AABR kontrolliert. Eine erste Kontrolle erfolgt bei 21.4% der Kinder bei einem PĂ€daudiologen, bei 35,5% beim Kinderarzt oder in der Geburts- und Kinderklinik. Bei 60,1% der Kinder wird dabei nur ein OAE durchgefĂŒhrt. Nach dieser ersten Kontrolle sind noch 26,2% der Befunde auffĂ€llig. Zur AbklĂ€rung eines auffĂ€lligen Erstscreenings ist in 42,7% eine Intervention des Screeningzentrums notwendig. Bisher wurden 90 in 2009 geborene Kinder mit einer beidseitigen Hörstörung in einem mittleren Alter von 5,7 Monaten diagnostiziert und die Therapie in einem mittleren Alter von 6,1 Monaten begonnen.Diskussion: Das universelle Neugeborenen-Hörscreening wird in Bayern auf Grund der im Modellprojekt etablierten logistischen Strukturen erfolgreich durchgefĂŒhrt. Die QualitĂ€tsanforderungen der Kinderrichtlinie, konnten noch nicht ĂŒberall erreicht werden und mĂŒssen weiter verbessert werden. FĂŒr eine frĂŒhe Diagnosestellung ist ein Tracking der kontrollbedĂŒrftigen Befunde unbedingt notwendig. Das Ziel des universellen Neugeborenen-Hörscreenings eine angeborene Hörstörung frĂŒhzeitig zu erkennen und zu therapieren ist nur durch die Einbindung eines Screeningzentrums erreichbar

    Folgen einer Cytomegalievirusinfektion in der Schwangerschaft: ein wenig bekanntes Risiko!

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    Hintergrund: Die Cytomegalievirus (CMV)-Infektion hat als eine der hĂ€ufigsten konnatalen Infektionen eine hohe medizinische Bedeutung. In ihrer Folge treten bei den betroffenen Kindern hĂ€ufig Hör- und AugenschĂ€den sowie Entwicklungsverzögerungen auf. Dennoch zeigen Umfragen in anderen LĂ€ndern ein geringes Wissen ĂŒber CMV bei Ärzten, medizinischem Personal und Schwangeren. Geeignete PrĂ€ventionsstrategien wie einfache Hygienemaßnahmen sind oft nicht bekannt. Untersuchungen dazu lagen in Deutschland bisher nicht vor.Material und Methoden: Anhand eines eigens entwickelten Fragebogens fĂŒr Schwangere und medizinisches Personal wurden die Kenntnisse zu CMV-Infektionen, möglichen Folgen, Übertragungsrisiken und PrĂ€ventionsmöglichkeiten erhoben. Langfristiges Ziel war es, nach den Ergebnissen der Befragung, die AufklĂ€rung ĂŒber CMV zu verbessern und geeignete PrĂ€ventionsmaßnahmen zu entwickeln.Ergebnisse: An drei großen MĂŒnchner Geburtskliniken konnten im Rahmen der Schwangerensprechstunden 433 Schwangere befragt werden. Ebenso liegen 89 Fragebögen von medizinischem Personal vor. Es zeigte sich, dass nur wenig Kenntnisse ĂŒber die möglichen Folgen, Übertragungsrisiken und Vermeidung einer konnatalen CMV-Infektion vorhanden waren. 74% der Schwangeren hatten noch nie etwas von CMV gehört. Ältere Schwangere und Schwangere mit Kindern oder höherer Bildung waren hĂ€ufiger ĂŒber CMV informiert. Das Wissen ĂŒber mögliche Folgen und Übertragungswege war hĂ€ufig falsch oder unvollstĂ€ndig. Auch bei Ärzten und medizinischem Personal war das Wissen in vielen FĂ€llen lĂŒckenhaft.Fazit: Das Wissen ĂŒber die Folgen und Vermeidung einer konnatalen CMV-Infektion ist bei Schwangeren und medizinischem Personal meist nur gering. Ein interdisziplinĂ€r am LGL entwickelter Flyer mit den wichtigsten Informationen zur CMV-Infektion und PrĂ€ventionsmaßnahmen soll die Kenntnisse verbessern und möglicherweise konnatale Infektionen vermeiden helfen. Dieser Flyer "Cytomegalie: Warum es wichtig ist, in der Schwangerschaft darĂŒber Bescheid zu wissen" kann beim LGL kostenlos bestellt werden

    FlÀchendeckendes Hörscreening in Bayern - Ausdehnung des Modellprojektes auf Franken

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    Wird eine Hörstörung durch ein Neugeborenen-Hörscreening frĂŒher diagnostiziert?

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    Hintergrund: Alle Neugeborenen haben bundesweit seit dem 01.01.2009 einen Anspruch auf ein Neugeborenen-Hörscreening (NHS) in den ersten Lebenstagen. In Bayern ist das Screeningzentrum des Landesamtes fĂŒr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in die Koordination, QualitĂ€tssicherung und Evaluation des NHS eingebunden. Das Langzeit-outcome der Kinder mit angeborenen Hörstörungen wird in einer Langzeitstudie evaluiert.Material und Methoden: Eltern von Kindern mit einer beidseitigen angeborenen Hörstörung, die seit 2003 im qualitĂ€tsgesicherten NHS entdeckt wurden, werden nach Einwilligung jĂ€hrlich zu Diagnose, Therapie und Entwicklung ihres Kindes befragt. Als Vergleichsgruppe werden Kinder mit beidseitiger angeborener Hörstörung im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung rekrutiert.Ergebnisse: Bis Mai 2012 wurde bei 279 Kindern nach qualitĂ€tsgesichertem NHS eine beidseitige Hörstörung diagnostiziert, in die Kontrollgruppe konnten bisher 272 Kinder eingeschlossen werden. In der Kontrollgruppe hatten in 40% die Eltern den Verdacht auf eine Hörstörung, bei 39% wurde ein NHS durchgefĂŒhrt. Die Diagnose wurde nach qualitĂ€tsgesichertem NHS im mittleren Alter von 5,7 Monaten gestellt, bei 52% war dabei eine Erinnerung des Screeningzentrums an die notwendige Kontrolluntersuchung nach auffĂ€lligem NHS nötig (Tracking). In der Kontrollgruppe dagegen lag das mittlere Diagnosealter bei 18 Monaten bei auffĂ€lligem NHS ohne Tracking und 35,9 Monaten ohne NHS, war ein unauffĂ€lliges NHS vorausgegangen, sogar bei 41,7 Monaten.Diskussion: Durch ein NHS wird eine angeborene Hörstörung frĂŒher diagnostiziert, fĂŒr eine Diagnosestellung in den ersten Lebensmonaten ist jedoch ein Tracking der kontrollbedĂŒrftigen Befunde unbedingt notwendig. Kinder mit Hörstörung trotz unauffĂ€lligem NHS werden sehr spĂ€t diagnostiziert. Daher sollte auch bei unauffĂ€lligem NHS bei Kindern mit Risikofaktoren oder elterlichem Verdacht ein erneuter Hörtest in den ersten Lebensmonaten durchgefĂŒhrt werden

    Umsetzung des universellen Neugeborenen-Hörscreenings in Bayern

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    Hintergrund: Seit dem 01.01.2009 hat bundesweit jedes gesetzlich versicherte Neugeborene einen Anspruch auf ein Neugeborenen-Hörscreening. In Bayern ĂŒbernimmt das Screeningzentrum am Landesamt fĂŒr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Koordination des Screeningprozesses, die Sicherstellung der VollstĂ€ndigkeit, das Tracking der auffĂ€lligen Befunde und die QualitĂ€tssicherung im Rahmen eines Screeningprogrammes.Ergebnisse: Zum jetzigen Zeitpunkt sind 164 der 166 bayerischen Geburts- und Kinderkliniken in die DatenĂŒbermittlung eingebunden. Seit dem 01.05.2010 erfolgt in ganz Bayern die Sicherstellung der VollstĂ€ndigkeit in den GesundheitsĂ€mtern durch einen Abgleich der gescreenten mit den geborenen Kindern. 2009 wurden die Hörscreeningdaten von 58.033 Neugeborenen (etwa 54% der Geburten) gemeldet. Die Referrate bei Entlassung lag bei 5,4% (2,1% beidseitig). Nur 26,8% der auffĂ€lligen OAE-Untersuchungen wurden noch in derselben Einrichtung mit einer Hirnstammaudiometrie (AABR) kontrolliert, 66,5% der Neugeborenen mit erhöhtem Risiko erhielten primĂ€r eine AABR. Bisher wurden 55 in 2009 geborene Kinder mit einer beidseitigen Hörstörung diagnostiziert.Diskussion: Eine Einbindung in das bayerische Screeningprogramm nahezu aller Geburts- und Kinderkliniken sowie vieler Praxen, die ein Erstscreening durchfĂŒhren, konnte innerhalb eines Jahres erreicht werden. Die QualitĂ€t des Screenings muss durch Schulungen und Anschaffung neuer GerĂ€te verbessert werden

    Stoffwechselerkrankungen

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