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Die Krise verlangt auch die moralische Besinnung
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Analogien, Subsistenztechnologien und (nicht-)moralische allmächtige Schöpfergötter in vorindustriellen Gesellschaften
Zusammenfassung: In diesem Artikel werden Erklärungen für den Zusammenhang zwischen den
Merkmalen von Gesellschaften und den darin Anklang findenden Gottesvorstellungen skizziert
und überprüft. Wir erweitern Lenskis Frage über den Glauben an einen einzigen Gott, der erst die
Welt erschaffen hat und nun Einfluss ausübt, indem er das Gute belohnt und das Böse bestraft,
und zwar dadurch, dass wir auch die Frage nach einem nicht-moralischen allmächtigen Schöpfergott
stellen. Wir erweitern Lenskis ökologischen Evolutionismus mit Topitschs Mikrohypothese,
nach der Menschen das Unbekannte in Analogien mit dem Bekannten zu begreifen versuchen und
dass dieses Bekannte für Menschen aus vitalen Prozessen, sozialen Verhältnissen und technischen
Fertigkeiten bestehen kann. Wir entwickeln eine neue Hypothese, die Lenskis Subsistenztechnologie-
Niveaus mit Denkmodellen verbindet. Wir induzieren Fortschritte, indem wir eine frühere
Untersuchung zur Überprüfung von Hypothesen über Kennzeichen des Zusammenlebens und
Gottesvorstellungen durch eine multivariate Analyse der Daten aus Murdocks Standard Cross-
Cultural Sample erweitern. Unser Ergebnis ist, dass der Glaube an einen nicht-moralischen Schöpfergott
in fortgeschrittenen hortikulturellen Gesellschaften und der Glaube an einen moralischen
Schöpfergott in Ackerbau- und Viehwirtschaftsgesellschaften überwiegt. Das Bindeglied zwischen
Subsistenztechnologie und Gottesvorstellungen besteht größtenteils aus politischen und ökonomischen
Gesellschaftsmerkmalen.