518 research outputs found
The specific way of individualization in Germany: a culture-theoretical comparison to the USA
"The paper examines the sociological reflections of individualization processes in
Germany and the USA. In this comparison it appears that German sociology
identifies a 'dialectical individualization' whereas sociology in the US ascertains
a 'social individualization'. It is elaborated that the actual cause for this
difference (which is important for, but mostly ignored in the public-political
discourse) is on the one hand the relative cultural inheritance, and on the other
hand the developments of post World-War II. Thus, the example of
individualization shows that sociological theory has to be more sensitive towards
cultural idiosyncrasies and towards specific historical steps in development." (author's abstract
Fuzzy thinking in sociology
"The well-known distinction between soft and hard science cuts a sharp line of demarcation
between hard and soft facts of scientific studies. Physics deal with precise
hard facts characteristically whereas social sciences are confronted with imprecise
soft social facts because social facts are notoriously vague, interpretative facts of
meaning. Therefore Fuzzy logic seems to fit perfectly the needs of social scientist
that look for mathematical precise models to deal with vague, imprecise data [52].
In this contribution we discuss the usefulness of Fuzzy logic for social sciences in
general, and especially sociology. In a first step we summarize some fundamentals
of 'fuzzy thinking' for social scientist. This will lead to the discussion of the
need of fuzzy thinking in action theory, systems theory, modernization theory and
empirical research.We discuss the advantage of fuzzy thinking for action theory and
social systems theory at length whereas the discussion of fuzzy thinking in modernization
theory and empirical research falls short. Modernization theory and empirical
research just function as further examples for the need and usefulness of fuzzy thinking." (excerpt
Coordination in scaling actor constellations: the advantages of small–world networks
"The emergence of order in systems with many actors or agents is an interesting problem for sociology as well as for computer science. Both disciplines can contribute equally to its examination. In this article sociology provides a solution for 'situation of double contingency'
referring to Niklas Luhmann's theory of autopoietical systems. This is a coordination problem in social systems. First of all computer science can contribute techniques from the field of simulation. With these techniques it is possible to examine current as well as non–existing or no longer existing environments. Observations of the latter make it possible to draw further conclusions on the importance of the currently existing environment. At last computer science can utilise this knowledge about social processes especially in the domain of multi–agent systems.
Starting the from sociological theory of the dyadic 'situation of double contingency' as mentioned above, our main focus is on large actor populations and their capability to produce order depending on different actors' constellations. Based on the theory for dyadic actor constellations we present our model of the actor. We do not want the actors to identify
one another, so we do not need to modify this model if we scale up population size next and introduce constellations. Thereby we take regular, random and small–world constellations into account. After describing our measures of order we study emergence of order in different constellations for varying population sizes. By means of simulation experiments we show
that systems with small–worlds exhibit highest order on large populations which gently decreases on increasing population sizes." (author's abstract
Fuzzy-Logik fĂĽr die Soziologie
"In dem Beitrag wird Fuzzy-Logik als mögliche neue Grundlage für die Soziologie vorgestellt. Nach einer allgemeinen Einführung in die Grundlagen werden bestimmte Vorteile der Fuzzy-Logik für die Empirie am Beispiel der sog. 'Qualitativ-vergleichenden Analyse' (QCA) und für die soziologische Theorie am Beispiel der Handlungstheorie von Hartmut Esser exemplarisch vorgeführt. Insgesamt verspricht der Einsatz von Fuzzy-Logik für die Soziologie eine einfachere Modellierung komplexer sozialer Sachverhalte, als dies bisher möglich gewesen ist." (Autorenreferat)"This contribution introduces fuzzy-logic as a possibly new basis for sociology. After a general introduction to the basic principles of fuzzy-logic certain advantages are presented exemplarily, particularly for the empirical research considering as example the so called 'qualitative-comparative analysis' (QCA), and for the sociological theory concerning Hartmut Esser's theory of action. In sum, the application of fuzzy-logic promises sociology a more simple modelling of more complex facts than it has been possible so far." (author's abstract
Gewalt als komplexes Phänomen
In diesem Beitrag wird Gewalt – hier: Straßengewalt – als komplexes Phänomen präsentiert. Dazu lege ich in einem ersten Schritt dar, was ich unter Komplexität verstehe. Zweitens werden drei empirische Fallbeispiele inklusive ihrer Komplexitätsmerkmale vorgestellt. In dem dritten Schritt wird sodann gezeigt, wie komplexe Gewaltvorgänge soziologisch erklärt werden können. Die Relevanz der Berücksichtigung komplexitätsorientierter Bedingungen wird schließlich mittels der Praktischen Gewaltforschung begründet, welche den praktischen, das heißt präventiven, präemptiven und interventionalistischen Umgang mit Gewalt adressiert.
 
Transintentionalität – Simmel und Goffmann im Vergleich
Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, was die soziologischen Klassiker Georg Simmel und Erving Goffman zum Thema "Transintentionalität" beitragen können. Transintentionalität bedeutet nach der Definition des Autors, dass die Genese einer sozialen Aggregation nicht mit den Intentionen der an ihr beteiligten Akteure kongruent ist. Die eher mikrosoziologischen und individualistischen Perspektiven von Simmel und Goffman sind nach Ansicht des Autors geeignet, die beobachtete Wirklichkeit für die in ihr erkennbaren Strukturen transparent zu machen. Er arbeitet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Simmel und Goffman in Bezug auf die sozialen Folgen des Handelns als Konsequenz von Transintentionalitäten heraus und ordnet die soziologischen Annahmen in ein Kategorienschema ein, durch welches Transintentionalität als Phänomen beobachtet werden kann. Als transintentionale Folgen und damit als Konsequenz der jeweiligen Beobachterperspektive identifiziert er vier verschiedene Arten von Strukturen: Erwartungsstrukturen, Deutungsstrukturen, Bewertungsstrukturen und Konstellationsstrukturen. Er diskutiert die Frage, welche dieser Strukturen sich in den soziologischen Theorien von Simmel und Goffman finden lassen. (ICI2
Die Physik des sozialen Wandels
"In dem Beitrag wird versucht, das aus dem Bereich der Physik stammende Theorem der Selbstorganisierten Kritikalität auf die Gesellschaft zu übertragen, um soziale Transformationsphänomene zu erklären. Am Beispiel des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wird die
Erklärungskraft dieses Ansatzes beispielhaft demonstriert." (Autorenreferat)"In this article the author tries to transmit the theorem of self-organized criticality, that is founded in physics, to society in order to explain social transformations. He demonstrates the explanatory power of this approach by discussing the outbreak of World War I." (author's abstract
Fuzz-Terrorism - zur Strategie-Evolution des transnationalen Terrorismus
Der Autor zeigt im Rahmen von komplexitätstheoretischen Überlegungen, dass der Terrorismus als komplexes adaptives System und Terroristen als adaptive Agenten verstanden werden können. Der neue transnationale Terrorismus besteht ihm zufolge in einer Strategie-Evolution: Die wechselseitige Anpassung der Akteure USA und Al-Qaida hat bei den Terroristen zu einer strategischen Überwindung von Gegensätzen und Widersprüchen geführt und einen "fuzzy terrorism" entstehen lassen. Die zentralen Elemente dieser Strategieänderung bestehen im terroristischen Lernen und im "Dschihad" und seinen Selbstmordattentaten. Der Autor versucht anhand der Unterscheidungen von Moderne/ Anti-Moderne, Differenzierung und Synthese sowie Lokalität/ Globalität nachzuweisen, dass die moderne terroristische Strategie darauf ausgerichtet ist, kategorielle Dichotomien zu überwinden. Aus der Perspektive des "fuzzy terrorism" ist der Terror nicht eindeutig gegen die Moderne gerichtet, sondern ist eher als eine "moderne Anti-Moderne" (Beck) zu verstehen. Der Autor schlägt vor dem Hintergrund der Komplexität und Unberechenbarkeit des Terrorismus folgende Gegenmaßnahmen vor: Anerkennung des neuen Phänomens, Kontextregulierung durch Selbststeuerung sowie Anerkennung und Empathie. (ICI
Georg Simmel als postmoderner Theoretiker?
In diesem Beitrag werden die Verhältnisse Georg Simmels Werke zu jenem als "postmodernes" etikettierten Gedeankengebäude untersucht. Die Schwierigkeiten dieser Analyse bestehen gleich am Anfang darin, was unter postmodern verstanden werden soll. Die Antwort wird mit Hilfe Zygmunt Bauman gegeben, der als sog. Vertreter der Postmoderne herausgearbeitet hat was der Kern des "Postmodernen" ist. Diese Vorarbeit führt zum zentralen Punkt dieser Arbeit, der Konvergenz von Simmels moralphilosophischen Untersuchungen mit postmoderner Theorie. Es wird gezeigt, dass Simmel nicht nur ein postmodernes Konzept sondern auch eine postmoderne Sozialtheorie vorgelegt hat. Damit geht er in der Verknüpfung von Philosophie und Soziologie über den gegenwärtigen Stand der Postmoderne-Diskussion hinaus. Der Beitrag endet mit einer grundsätzlichen Kritik an der postmodernen Anschauung und einem Vorschlag, wie die Diskussion weitergeführt werden könnte. (Redaktion USB Köln
Integrale Akteurtheorie - zur Modellierung eines Bezugsrahmens fĂĽr komplexe Akteure
"In dem Beitrag wird ein integraler Bezugsrahmen zur Modellierung komplexer Akteure vorgeschlagen. Dieser modulare und hierarchisch strukturierte Bezugsrahmen besteht aus verschiedenen Akteurmodellen. Die Akteurmodelle werden mittels einer modifizierten Wert-Erwartungstheorie und mit Hilfe von Fuzzy-Logik situationsgemäß spezifiziert, womit zugleich der Selektionsalgorithmus modelliert ist. Anhand von Computersimulationen zum so genannten 'Bystander-Dilemma' wird die Kohärenz dieses Bezugsrahmens exemplarisch veranschaulicht." (Autorenreferat)"This article proposes an integral frame of reference for modeling complex actors. This modularly and hierarchically structured frame of reference consists of different actor models. These models are specified using a modified, subjectively expected utility theory as well as fuzzy-logic, whereby the selectional algorithm is modeled concurrently. The coherency of this frame of reference is demonstrated by means of computer simulations of the so-called 'bystander-dilemma'." (author's abstract
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