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Verläufe im Übergang von kurativer zu palliativer Versorgung onkologisch erkrankter Menschen im Krankenhaus
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Übergang von kurativer zu palliativer Versorgung krebskranker Menschen auf Bettenstationen im Krankenhaus auseinander. Sie fragt insbesondere nach den möglichen Verläufen des Übergangs und wie dieser zwischen MedizinerInnen und Gesundheits- und KrankenpflegerInnen kommuniziert wird. Die theoretische Perspektive wird mithilfe der soziologischen Systemtheorie nach Niklas Luhmann bzw. deren Weiterentwicklungen eingenommen. Der empirische Teil sowie die Synthese von Theorie und Empirie folgen dem Konzept der Grounded Theory.
Der Forschungsstand zeigt, dass das Verständnis von Palliativversorgung international sehr heterogen und der Übergang von kurativer zu palliativer Versorgung wenig erforscht ist. Die empirische Analyse ist auf die pflegerische Perspektive beschränkt. Die Daten zeigen, dass der Übergang zu palliativer Versorgung in der Praxis nicht immer ersichtlich wird und das Ergebnis eines mehr oder weniger bewussten Aushandlungsprozesses aller Beteiligten ist. Die über die Daten identifizierte Schlüsselkategorie Macht unterstreicht das weitgehende Fehlen organisationaler Rahmenbedingungen, die die AkteurInnen in ihrer Kommunikation und ihren Entscheidungen unterstützen könnten. Für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema ist die Ergänzung der ärztlichen Perspektive unerlässlich.The thesis deals with the transition from curative to palliative care of patients with cancer who are treated in oncologically specialized hospital settings. The leading question asks for possible courses of the respective transition and the related modalities of communication between medical and nursing professionals. The sociological systems theory by Niklas Luhmann and its further developed versions are the sources of the theoretical perspective of this thesis. The design of the empirical analysis as well as its synthesis with the theoretical discussion follow the concept of Grounded Theory.
The current state of research shows an internationally heterogenic understanding of palliative care and a lack of research regarding the transition from curative to palliative care. The empirical analysis is limited to the perspective of nurses. Data show that the transition to palliative care often stays implicit and that it is the result of more or less deliberate processes of negotiation between all involved parties. The key category power, which was retrieved from the empirical data, emphasizes the far-reaching lack of organisational frameworks to support the involved actors in their communication and decision-making. Regarding further research, the complement of the medical perspective is indispensable
Vorsorgemittel 1. Periode 2011-2014 Themenschwerpunkt: Ernährung
In der 1. Vorsorgemittelperiode 2011-2014 wurden österreichweit ernährungsbezogene Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung umgesetzt. Bund, Länder/Gesundheitsfonds und Sozialversicherungsträger hatten als Mittelempfänger für die Umsetzung im jeweils eigenen Wirkungsbereich zu sorgen. Zur Begleitung der Mittelempfänger im Sinne der Qualitätssicherung wurde im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Koordinationsstelle Vorsorgemittel angesiedelt. Zur Finanzierung dieser Maßnahmen waren nach Artikel 33 der geltenden Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG für die Jahre 2011 bis 2014 Mittel in der Höhe von rund 11,4 Mio. Euro vorgesehen. Damit sollten gesundheitliche Verbesserungen für die Bevölkerung nachhaltig erreicht werden. Besonderes Augenmerk wurde auf die längerfristige, konzertierte Durchführung qualitätsgesicherter Maßnahmen unter Beteiligung möglichst vieler gesundheitspolitischer Akteurinnen und Akteure gelegt. Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) unterstützte die Koordinationsstelle Vorsorgemittel des BMG über die gesamte Laufzeit und fasst die Endberichte der Mittelempfänger tabellarisch zusammen. Damit werden Praxiswissen und Erfahrungen für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Darüber hinaus liefert die GÖG eine Gesamteinschätzung, referiert Erfolge und Hürden und schließt mit Empfehlungen zur künftigen Umsetzung von Vorsorgemittel-Maßnahmen
EWR-Regelungen Psychotherapie, Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Musiktherapie
Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) beauftragte die Gesundheit Österreich GmbH im Jahr 2015, die Dokumentation zu Regelungen und Ausbildungen der Berufsgruppen der Psychotherapie, Klinischen Psychologie und Gesundheitspsychologie sowie Musiktherapie in den EWR-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien sowie in der Schweiz aus den Jahren 2009/2010 (Bednar et al. 2011) zu aktualisieren und um den EWR-Staat Kroatien zu erweitern. Die genannten Berufe sind in Österreich als unabhängige, selbstständige und freie Berufe gesetzlich geregelt. Die gegenständlichen Informationen bilden für das BMASGK eine Entscheidungsgrundlage in Hinblick auf die Zulassung von Bürgerinnen und Bürgern der genannten Länder zur Berufsausübung in diesen Berufen in Österreich. Die vorliegende Arbeit stellt die Recherche-Ergebnisse vergleichend dar und macht sie auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich: Der Fokus der Informationen liegt auf den rechtlichen Regelungen in den einzelnen Staaten
Analyse der Versorgungswirksamkeit von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in freier Praxis
HINTERGRUND: Über die Inanspruchnahme kassenfinanzierter Psychotherapie in Österreich liegen bereits relativ viele Informationen vor, nicht aber über das Angebot an Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten insgesamt und deren Versorgungswirksamkeit. Mit Stichtag 31. 12. 2017 waren 9.201 Personen in die beim BMASGK geführte Psychotherapeutenliste eingetragen und somit zur Berufsausübung berechtigt. Diese Zahl liefert jedoch keine Hinweise auf die Versorgungswirksamkeit, denn viele Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten sind nur stundenweise tätig bzw. üben diesen Beruf zum Teil nicht aus. Ziel der Studie ist eine Einschätzung des Ist-Stands der in freier Praxis erbrachten psychotherapeutischen Behandlung. *** METHODEN: Im Rahmen des Projekts wurden eine Analyse der Berufsgruppenliste des BMSGPK, eine Literaturrecherche sowie eine DSGVO-konforme Onlineerhebung unter Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten, begleitet von zwei Fokusgruppen, durchgeführt. An der Onlinebefragung nahmen insgesamt 1.360 Personen teil. Das sind fast 15 Prozent aller in der Psychotherapeutenliste eingetragenen Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten in Österreich. Der Rücklauf entspricht fast 24 Prozent, da im Zuge der Aussendung des Onlinesurveys ausschließlich jene Personen erreicht werden konnten (rund 6.500), die ihre E-Mail-Adresse in der Psychotherapeutenliste angegeben hatten. Zudem wurde die Studie von einem Reviewteam begleitet. *** ERGEBNISSE: Psychotherapie wird überwiegend von Frauen ausgeübt (73 %). 39 Prozent der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sind laut der Erhebung über 54 Jahre alt, neun Prozent davon sind 65 Jahre und älter. Eine Psychotherapeutin / Ein Psychotherapeut behandelt im Durchschnitt rund 46 Patientinnen und Patienten pro Jahr. [...