6 research outputs found

    No Time to Lose for the EU: Overcoming the Accession Stalemate in the Western Balkans

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    EU enlargement policy toward the Western Balkans has never been as contested as today. French President Emmanuel Macron has made reform of the EU accession process a precondition to opening membership talks with Albania and North Macedonia. While the current stalemate severely undermines the EU’s reform and stabilization agenda in the region, it also offers an opportunity for an overhaul of the accession process, which is long overdue

    Vom Westlichen Balkan zum "restlichen Balkan"? Auswirkungen des kroatischen EU-Beitritts auf SĂŒdosteuropa

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    Dreizehn Jahre nachdem der EuropĂ€ische Rat die LĂ€nder des Westlichen Balkans zu potenziellen Kandidaten fĂŒr eine EU-Mitgliedschaft erklĂ€rte, konnte Kroatien am 1. Juli 2013 als erster Staat der Region der EU beitreten. Das Regattaprinzip, dem der Vorzug gegenĂŒber dem regionalen Ansatz gegeben wurde, kommt damit erstmals in voller Konsequenz zum Tragen. Die vorliegende Analyse geht der Frage nach, welche Auswirkungen Kroatiens Aufnahme in die EuropĂ€ische Union fĂŒr die verbleibenden BeitrittsanwĂ€rter SĂŒdosteuropas und deren EU-AnnĂ€herungsprozess mit sich bringt. Vermag Kroatiens AufrĂŒcken in die RĂ€nge der Mitgliedstaaten auch jene LĂ€nder, die Kroatien ĂŒber kurz oder lang in die Union nachfolgen sollen, nĂ€her an die EuropĂ€ische Union heranzubringen - oder fĂŒhrt dieses vielmehr zur Schaffung neuer Trennlinien? Kroatiens Beitritt stellt eine wichtige ZĂ€sur fĂŒr die EU-Erweiterungspolitik dar. Die Signalwirkung, die von Kroatiens Mitgliedschaft an die KandidatenlĂ€nder sowie an die EU-Mitgliedstaaten ausgeht, aber auch das Verhalten Kroatiens als neuer Akteur in der EU-Erweiterungspolitik werden fĂŒr deren zukĂŒnftige Ausgestaltung wegweisend sein. DarĂŒber hinaus wird angesichts der aktuellen Erweiterung die Bedeutung der in den letzten Jahren erfolgten EU-Integrationsschritte mit den Staaten des Westlichen Balkans klar ersichtlich. Denn der Abbau von Handelsbarrieren, die Übernahme von EU-Normen und -Standards und die Abschaffung der Visumspflicht tragen maßgeblich dazu bei, dass die Beziehungen zwischen dem neuen Mitgliedstaat und den BeitrittsanwĂ€rtern keine substanziellen BeeintrĂ€chtigungen erfahren. Negative Auswirkungen sind im Gegenzug vor allem in jenen Bereichen und auf jene LĂ€nder zu erwarten, wo sich die EU-Assoziierung nach wie vor in einer frĂŒhen Phase befindet. Insbesondere fĂŒr Bosnien-Herzegowina ist Kroatiens Beitritt ein Weckruf, dass es angesichts der fortschreitenden EU-Integration der Nachbarstaaten in der Übernahme des Acquis communautaire Schritt halten muss. FĂŒr die EU bedeutet dies, dass sie - bei Beibehaltung des wettbewerbsfördernden Regattaansatzes - auf eine ausgewogene Entwicklung ihrer Beziehungen mit allen Staaten der Region achten und besonderes Augenmerk auf die NachzĂŒgler im Integrationsprozess legen sollte.Thirteen years after the European Council approved the Western Balkan countries as potential candidates for EU membership, Croatia became the first to join the EU on July 1, 2013. The "regatta principle," which was chosen over the earlier regional approach, produced its first result with Croatia. The following analysis addresses the potential effects of Croatia’s accession on the remaining candidate countries in Southeastern Europe and their association process. Could Croatia's rise to the rank of a member state bring the other accession hopefuls, looking to follow in Croatia's footsteps, closer to the EU? Or does Croatia's accession only form new divisions? Croatia's acceptance presents an important turning point in EU enlargement. The signal sent by the new EU member to both candidate countries and EU member states, as well as Croatia's role as a new actor in EU enlargement policy, will be crucial in shaping the accession process of the remaining candidates. Moreover, the accession clearly illustrates the importance of the EU's recent integration steps with the Western Balkans. Breaking down trade barriers, adopting EU norms and standards, and eliminating visa requirements have helped ensure that Croatia's new status will not compromise its relations with the remaining candidate countries. Negative consequences, however, can be expected in those areas and states where the EU association process remains stuck in the early stages. Croatia’s EU membership is a wake-up call for Bosnia and Herzegovina, which, facing the progressive EU integration of neighbor states, needs to step up its efforts to adopt the acquis communautaire. Given the competitive nature of the regatta principle, the EU should develop a balanced approach toward relations with all states in the region, keeping a close eye especially on the candidates whose integration process is lagging behind

    Beitrittsregatta in der Flaute: der lange Weg des Westlichen Balkans in die EU

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    "Der 28. Mitgliedstaat der EuropĂ€ischen Union wird Kroatien heißen. Am 9. Dezember 2011 wurde der Beitrittsvertrag in BrĂŒssel unterzeichnet, zum 1. Juli 2013 soll das Land der EU beitreten. Damit wird Kroatien jedoch nicht nur das erste, sondern fĂŒr die kommenden Jahre auch das einzige Land in der Region des Westlichen Balkans sein, um das sich die Union erweitert. Zum einen ist der relativ geradlinige EU-Kurs Kroatiens nicht die Regel, sondern die Ausnahme in einer Region, in der Fragen der Stabilisierung und ungelöste bilaterale Konflikte noch zahlreiche Hindernisse fĂŒr die EU-Integration der betroffenen Staaten aufwerfen. Zum anderen zeichnen sich – verschĂ€rft durch die aktuelle Verschuldungs- und Wirtschaftskrise – auch innerhalb der EU eine klare Tendenz hin zu einer strikten Handhabung der BeitrittskonditionalitĂ€t und eine zusehends skeptische Haltung gegenĂŒber neuen Erweiterungen ab. Die Frage, wie die EU ihre Anziehungs- und Transformationskraft gegenĂŒber dem Westlichen Balkan aufrechterhalten kann, stellt sich vor diesem Hintergrund mit besonderem Nachdruck." [Autorenreferat

    Starker Partner, strenger Kritiker: die zwei Gesichter der deutschen Erweiterungspolitik gegenĂŒber dem Westlichen Balkan

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    Bundesregierung und Bundestag unternehmen in der HeranfĂŒhrung des Westlichen Balkans an die EU einen Balanceakt: Sie sind bestrebt, die EU-Integration der verbleibenden sechs BeitrittsanwĂ€rter SĂŒdosteuropas nach KrĂ€ften zu unterstĂŒtzen, gleichzeitig beharren sie diesen gegenĂŒber auf einer strikten BeitrittskonditionalitĂ€t - das formale Vorankommen im Beitrittsprozess soll von sichtbaren (und nicht bloß deklaratorischen) Reformfortschritten abhĂ€ngig sein. Die Betonung strenger Reformauflagen richtet sich jedoch nicht nur an die KandidatenlĂ€nder - mit ihr wollen deutsche EntscheidungstrĂ€ger auch einer wachsenden Erweiterungsskepsis, in der EU wie im eigenen Land, Rechnung tragen. Berlin ist bemĂŒht, die transformative Wirkung des Assoziierungsprozesses auszureizen, indem es - nicht immer auf einer Linie mit der EuropĂ€ischen Kommission oder anderen Mitgliedstaaten - auf einer konservativen Auslegung der BeitrittskonditionalitĂ€t beharrt. Letztere zieht es auch als Instrument zur Lösung offener Stabilisierungsfragen im Westlichen Balkan heran, die als außenpolitische Herausforderung nur mittelbar zum Beitrittsprozess gehören. Um die Balance zwischen Partnerschaft und Kritik zu wahren, sollte Deutschland auf Kooperation mit den EU-Partnern statt auf AlleingĂ€nge setzen, erweiterungspolitische Entscheidungen an den Leistungen der BeitrittsanwĂ€rter und nicht an Erweiterungsskepsis in den eigenen Reihen ausrichten und strikte KonditionalitĂ€t mit starken Anreizen ausgleichen, die auf einer glaubwĂŒrdigen Beitrittsperspektive fußen

    EU member states and enlargement towards the Balkans. EPC ISSUE PAPER No. 79, July 2015

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    From the Executive Summary. The European Union’s enlargement to the Balkans seems to be running on autopilot since Croatia’s accession in 2013 and amidst the on-going crisis. While the region still has a clear European perspective, progress on the dossier has been marred not just by outstanding challenges in individual Balkan countries but often also by hurdles which develop within the Union – more specifically in the member states. While the EU’s internal procedures for handling enlargement have always been intergovernmental in nature, the frequency of incursions and opportunities for the member states to interfere and derail the process has increased over the past years, suggesting a so-called ‘nationalisation’ of enlargement. In 17 case studies and two theoretical chapters, this Issue Paper investigates whether the dossier has shifted more under the control of the member states, and looks at the kind of considerations and potential ‘roadblocks’ that influence the positions of key national actors on enlargement
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