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    Erprobung/Untersuchung von Fütterungsstrategien bei Sauen und Ferkeln mit Inulineinsatz, sowie getoasteten bzw. extrudierten Ackerbohnen in der Ferkelaufzucht

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    Ziel des Projektes war, bei ökologisch gehaltenen Sauen und Ferkeln den Einfluss unterschiedlicher Fütterungsstrategien auf Gesundheit und Wachstumsleistungen der Tiere zu prüfen. Ein vorrangiges Interesse bestand darin festzustellen, ob durch eine Zulage von Inulin in Form von 1,5 kg Chicoreepulver je Tonne Futtert bzw. 3,0 kg Topinamburmehl je Tonne Futter zum Trage- und Säugefutter der Sauen positive Einflüsse auf biologische Leistungen der Sauen und auf die Vitalität und Leistung der Ferkel, bereits während der Säugephase zu verzeichnen sind. Ein abschießender Vergleich der so gefütterten Sauen und Ferkel zeigt an, dass durch Inulinzulagen zum Trage- und Säugefutter die Sauenfruchtbarkeitsleistungen positiv unterstützt und die Vitalität der Saugferkel gesteigert werden konnten. Diese Erkenntnisse können als empfehlende Hinweise an sauenhaltende Ökobetriebe weiter gegeben werden. Weiterhin sollte bei Aufzuchtferkeln geprüft werden, ob durch ein Extrudieren gegenüber dem Toasten von Ackerbohnen (AB) ein deutlich messbarer Stärke- und Aufschlussgrad erreicht werden kann und daraus wiederum ein positiver Effekt auf Fitness und Leistung der Ferkel ausgeübt wird. Es konnte festgestellt werden, dass extrudierte AB in den Ferkelaufzuchtfuttern, gegenüber den getoastete AB, zu keiner weiteren Leistungssteigerung der Ferkel führte. Es zeigte sich vielmehr die Überlegenheit der Ferkel der getoasteten ABGruppe, die signifikant höhere täglichen Zunahmen von 23 g im Vergleich zur extrudierten AB-Gruppe erzielten. Der Öko-Verbraucher fordert vom Fleischerzeuger ein „besonderes Fleisch“. Sein Wunsch geht dahin, dass der Medikamenteneinsatz bei Tieren reduziert werden soll. Diese Forderung kann jedoch nur durch entsprechende aufwendige Haltung und Futterkonzepte entsprochen werden. Erfahrungsberichte zeigen, dass auf Basis sehr hochwertiger Einzelkomponenten bzw. Futterkonzepte der Gesundheitsstatus der Tiere unterstützt werden kann und deutlich erkennbare Leistungsverbesserungen erreicht werden können. Auf Grund höherer Futterpreise für die Futtermischungen mit hochwertigen Einzelkomponenten resultieren jedoch auch höhere Gesamtfutterkosten, die in diesem Teilprojekt um etwa 66,00 € je sau/Jahr durch den Inulineinsatz höher lagen und durch Mehrerlös von 3,3 €/Ferkel oder durch 4,4 Cent Mehrerlös je kg Schlachtgewicht ausgeglichen werden müssten

    Untersuchungen zu Fütterungsstrategien für eine erfolgreiche Aufzucht ökologisch gehaltener Ferkel

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    In der ökologischen Schweinehaltung führen u. a. fütterungsbedingte Darmerkrankungen zu hohen Verlustraten bei bereits über 12,0 kg Lebendmasse schweren Absetzferkeln. Tierärzte, Fütterungsexperten und Landwirte befürchten einen weiteren Anstieg dieser Verluste wenn bei Bioland ab Januar 2008, auch bei Ferkeln eine 100 % Biofütterung ohne konventionelles Kartoffeleiweiß verpflichtend wird. Deshalb werden die Entwicklung und Erprobung gesund-heits- und damit leistungsstabilisierende Fütterungsstrategien für die Öko-Ferkelaufzucht ge-fordert. Im Öko-Versuchsstall des Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer NRW wurden deshalb an 240 Saug- und Absetzferkeln von 8,1 bis 26,6 kg LM und in einem Praxisbetrieb an 2002 Absetzferkeln von 10,2 bis 22,0 kg LM 8 Öko-Fütterungsstrategien bestehend aus 2 Saugferkelbei- (S1,S2) und 4 Aufzuchtfutter (A1,A2,A3,A4) auf Fitness- und Leistungs-Parameter geprüft. Im S1 (100 % Bio-Futter) bildeten 10 % Magermilch-pulveranteil und 10,0 % getoastete Sojabohnen und 20,0 % getoastete Ackerbohnen die Grundlage der Eiweißversorgung. An hochwertigen Energieträgern kamen 13,0 % Weizenflo-cken und 12,0 % Haferflocken zum Einsatz. Im S2 wurden neben 6,0 % Magermilchpulveran-teil, 10,0 % getoastete Sojabohnen, 10,0 % getoastete Ackerbohnen noch 5,0 % konventionel-les Kartoffeleiweiß eingesetzt. Die Anteile der hochwertigen Energieträger Weizenflocken und Haferflocken waren damit fast doppelt so hoch wie im S1. Das A1 enthält keine getoastete Ackerbohnen, keine Weizenflocken und kein konventionelles Kartoffeleiweiß, im A2 sind 20 % getoastete Ackerbohnen, im A3 sind 22 % getoastete A-ckerbohnen sowie 22 % Weizenflocken und im A4 sind 10 % getoastete Ackerbohnen sowie 22 % Weizenflocken und 4 % konventionelles Kartoffeleiweiß enthalten. A1, A2 und A3 ent-sprechen ohne konventionelles Kartoffeleiweiß einem 100 % Biofutter. Die Untersuchungen ergaben folgende Ergebnisse: • Die Fruchtbarkeitsleistungen der Sauen erreichten mit 11,4 bzw. 12,1 lebend gebore-nen Ferkeln und 9,6 bzw. 9,4 abgesetzten Ferkeln jeweils pro Wurf an beiden Standorten ein gutes Ergebnis, allerdings führte die lange Säugezeit von 48 Tagen in Haus Düsse bei den Erstlingssauen zu sehr hohen Substanzverlusten von über 12 % in der Säugezeit. • Der Gesundheitszustand der Ferkel war in Haus Düsse unbefriedigend, in allen 4 Prüfdurchgängen traten über alle Futtergruppen verteilt bereits bei Saugferkeln Durchfaller-krankungen aufgrund Coli- und Streptokokkeninfektionen sowie eines Kokzidienbefalls im 3. und 4. Durchgang auf, nach dem Absetzen erkrankten die Ferkel oftmals erneut an coli-bedingten Durchfällen in allen Futtergruppen, die anatomischen und bakteriologischen Un-tersuchungsbefunde von Sektionen lassen erkennen, dass sowohl die Haltungsbedingungen als auch das Nährstoffangebot mit den eingesetzten Prüffuttern unzureichend waren und deshalb eine weitere Verbesserung von Haltungsmanagement und Fütterungsstrategien für Ferkel und aufgrund der frühen Erkrankungen der Saugferkel auch für Sauen notwendig ist. • Die Keimgehalte (aerobe und anaerobe Gesamtkeimzahlen, Enterobakterien, Laktoba-zillen, Cl. perfringens und Hefen) der 700 Kotproben in der 4., 8., 9. und 10. Lebenswoche in Haus Düsse und der 64 Kotproben in der 7. und 9. Lebenswoche im Praxisbetrieb lassen nur beim Gehalt an Laktobazillen tendenzielle Unterschiede bei den Saugferkelfuttern er-kennen, das S1 mit höherem Magermilchpulveranteil zu geringfügig höheren Werten. • Die IgG-, IgM- und IgA-Gehalte am 2., 26. und 38. Lebenstag in Milch und Blut und in der 8., 9. und 10. Lebenswoche im Blut lassen bislang keine Unterschiede zwischen den Futtervarianten erkennen; die im Vergleich zu anderen Untersuchungen höheren IgG- bzw. IgA-Konzentrationen im Blutserum am 38. Lebenstag (knapp 10 mg IgG bzw. ca. 1 mg IgA je ml Blutserum) sind vermutlich auf die längere Säugezeit bei Öko-Ferkeln zurückzufüh-ren. • Eine tendenziell höhere Leistung erreicht das mit 10 % Magermilchpulver ausgestatte-te S1 in Haus Düsse und im Praxisbetrieb im Vergleich zum S2 mit 5 % konventionellem Kartoffeleiweiß; die Saugferkel in Haus Düsse bzw. die Absetzferkel im Praxisbetrieb er-zielten bei S1-Einsatz mit 259 bzw. 342 g tägliche Zunahmen jeweils um 8 g höhere tägli-che Zunahmen; der im Praxisbetrieb gemessene Futterverbrauch je kg Zuwachs war bei S1-Einsatz ebenfalls mit 1,53 kg S1-Verbrauch je kg Zuwachs um 0,17 kg Futter geringer bzw. günstiger als bei S2-Einsatz. • Die höchsten Tageszunahmen bei den Aufzuchtfuttern erzielte das 100 % Biofutter A3 mit 556 g tägliche Zunahmen in Haus Düsse in der 8. bis 10. Lebenswoche sowie mit 686g tägliche Zunahmen im Praxisbetrieb in der 8. bis 9. Lebenswoche; bei den Tageszunahmen konnte für beide Standorte die gleiche Aufzuchtfutter-Rangierung festgestellt werden: A3 > A4 > A2 > A1. • Die Futterverwertung war im Praxisbetrieb bei A3-Einsatz mit 1,81 kg Futter je kg Zu-wachs tendenziell am Besten und auch in Haus Düsse erzielte das A3 die zweitbeste Ver-wertungsrate von 1,77 kg Futter je kg Zuwachs. • Die geringste Verlustrate von 0 % in Haus Düsse sowie 0,17 % im Praxisbetrieb trat ebenfalls beim A3-Einsatz auf. • Die kalkulierten Aufzuchtfutterkosten steigen bei einem Austausch von konventionellem Kartoffeleiweiß durch höhere Magermilchpulveranteile im Saugferkelbeifutter und durch höhere Anteile an getoasteten Ackerbohnen und Weizenflocken im Aufzuchtfutter um 1,5 bis 2,5 € je Ferkel an. Dies erfordert z.B. einen Mehrerlös je kg Schlachtgewicht von 1,5 bis 2,5 Cent bei einem unterstellten mittleren Schlachtgewicht von 90 kg. Damit konnte gezeigt werden, dass mit einer Fütterungsstrategie auf Basis getoasteter Acker-bohnen und behandelter Weizenflocken eine Alternative zu herkömmlichen Fütterungsstrate-gien mit Einsatz von konventionellem Eiweiß für die Öko-Ferkel-Aufzucht besteht. Für die Umsetzung der 100 %-Biofutter-Forderung sollte eine 2-phasige Ferkelfütterung mit einem hochwertigen, schmackhaften Saugferkelbeifutter mit mindestens 10 % Magermilchpulveran-teil und einem Aufzuchtfutter mit getoasteten Ackerbohnen und Weizenflocken genutzt wer-den. Dies lässt bei optimalen Haltungsbedingungen eine positive Entwicklung körpereigener Abwehrmechanismen, geringere Verlustraten und höhere Leistungen in der Öko-Ferkelaufzucht erwarten

    Untersuchungen zum Einsatz eines hydrothermisch behandelten Gemisches aus einheimischen Körnerleguminosen in der ökologischen Ferkelaufzucht

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    Ein wesentliches Bestreben des Ökologischen Landbaus liegt in der bedarfsgerechten Ernährung der landwirtschaftlichen Nutztiere mit heimischen Futtermitteln ökologischer Herkunft. In der ökologischen Ferkelaufzucht wäre daher eine 100% Biofütterung mit heimischen Eiweißträgern, z.B. Ackerbohnen (AB), Erbsen und Lupinen anzustreben. Diese Eiweißträger weisen aber neben unterschiedlichen Nährstoffgehalten artspezifische antinutritive Inhaltsstoffe auf, die zu einer mangelnden Akzeptanz bei der Futteraufnahme und zudem zu eingeschränkter Nährstoffverfügbarkeit führen können. Im Projekt wurde einerseits geprüft, inwieweit ein hydrothermisch behandeltes Gemisch von Leguminosen (je ein Drittel AB, Futtererbsen und Süßlupinen) erfolgreich in der ökologischen Ferkelaufzucht eingesetzt werden und Sojabohnen ersetzen kann. Darüber hinaus wurden Futterwert und Gehalt an antinutritiven Inhaltsstoffen bestimmt. Andererseits war die Abstimmung und Koordination der Forschungsprojekte zum Thema Förderung der nachhaltigen und einheimischen Eiweißversorgung in der Monogastrierversorgung sowie die Erstellung eines Übersichtsdossiers zu Strategieoptionen zur Realisierung einer 100%igen Biofütterung bei Monogastrieden im ökologischen Landbau Gegenstand des Projektes. Zentrale Ergebnisse: - Es konnte belegt werden, dass die ökologische Ferkelaufzucht mit einem Leguminosengemisch aus je einem Drittel AB, Erbsen und Lupinen als Ersatz von Sojakuchen möglich ist. Bei insgesamt niedrigem Leistungsniveau hatte die Futtervariante mit Sojakuchen zwar leichte Vorteile, die Unterschiede konnten statistisch aber nicht signifikant belegt werden. Die hydrothermische Behandlung des Leguminosengemisches zeigte im Fütterungsversuch keine Vorteile, obgleich der VQ der Organischen Masse (OM) durch die Behandlung anstieg. Das galt eingeschränkt auch für Rohprotein und Rohfett. Durch die Verbesserung bei den VQ-Werten der Rohnährstoffe stieg der ME-Gehalt entsprechend der Formel der GfE (2006) durch die Behandlung von 15,83 MJ/kg T auf 16,24 MJ/kg T an. Die Basiswerte aller im Rahmen dieses Projektes untersuchten antinutritiven Inhaltsstoffen waren sehr gering, was einen möglichen, nachweisbaren Behandlungseffekt erschwerte. Dennoch konnte festgestellt werden, dass eine hydrothermische Behandlung den Gesamt-Phenolgehalt von 17 % (Süßlupine) bis zu 56 % (Wintererbsen) reduziert. Der Alkaloidgehalt der Süßlupinen wurde kaum beeinflusst, der Vicingehalt der Ackerbohnen wurde um 21 %, der Convicingehalt der Ackerbohnen um 27 % reduziert. Der maximale Rationsanteil des Leguminosengemisches dürfte bei ca. 30 % liegen. - Im Rahmen von Literaturrecherchen, Expertenbefragungen und eines Branchenworkshops wurden Handlungsstrategien erarbeitet, die einen Beitrag zur Realisierung einer 100%ige Biofütterung in der ökologischen Monogastrierernährung leisten können. Diese Strategien wurden in einem Dossier zusammengestellt was unter https://orgprints.org/28395/ abrufbar ist

    Bedarfsgerechte Fütterung von Biosauen und ihren Ferkeln

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    Das Merkblatt fasst die aktuellen Empfehlungen und Maßnahmen für deutsche Sauenhalter zur Optimierung der Wasser- und Futterversorgung biologisch gehaltener Sauen und Ferkel zusammen

    Appropriate feed strategies for organic sows and their piglets

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    This information sheet provides feeding strategies recommendations for sows, piglets and fattening pigs, these recommendations are based on the need and supply of digestible amino acids in feed. Recommendations cover topics like; performance-based feeding, water requirements and strategies, how to avoid, recognise and treat nutrition-related problems, guidelines for rationing, ration component options and optimal ratios, the role of roughage, the body condition score charts, and feeding hygiene. This tool is aimed at organic farm advisors and farmers
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