67 research outputs found

    Die pleistozäne Vereisung und ihre isostatischen Auswirkungen im Bereich des Bellsunds (West-Spitzbergen)

    Get PDF
    Aufgrund der morphologischen Formanalyse ist eine pleistozäne Eisbedeckung im Bellsund-Bereich von durchschnittlich 400—800 m nachzuweisen. Das Ansteigen der Schliffgrenze nach E und die nach E führenden Taltröge weisen eine hochglaziale Eisüberfließung von E her nach. Eine zweite tiefere Schliffgrenze aus dem Spätglazial wird am Fjordausgang durch einen westvergenten markanten Schliffbord bei rd. 120 m deutlich. Die heutige Vergletscherung entspricht Gletschervorstößen nach der postglazialen Wärmezeit. Dabei haben die kleineren Talgletscher im Stand vom Ende des 19. Jh. ihre maximale holozäne Ausdehnung erreicht. Nur die größeren Fjordendgletscher zeigen weit vorgeschobene Moränen aus gestauchten, holozänen, marinen Sedimenten. Die Gletscher des Untersuchungsbereichs sind gegenüber der Kartierung von 1936 fast alle zurückgewichen. Fossile Strandlinien holozänen Alters reichen sicher bis 60 m, wahrscheinlich bis 85 m über das heutige Meeresniveau. Höhere Hangstufen bis 264 m sind Struktur-Terrassen mit Konglomeratgeröllstreu. Die Landhebung wird aufgefaßt als die elasto-plastische Reaktion der Erdkruste auf die quartäre Eisbelastung und Eisentlastung, die einer älteren Hebungstendenz aufgeprägt ist. Die besonders breite 20-m-Terrasse dürfte einer Phase des Ausgleichs von glazial-isostatischer Landhebung und glazial-eustatischem Meeresspiegelanstieg entsprechen. Da die marinen Terrassen im Bereich der 70 km langen Fjorde keine Verkippung zeigen, ist die Landhebung hier anders als im Ostteil Spitzbergens, nicht parallel zur nach W abnehmenden Eisbelastung, sondern im Block erfolgt. Die regionalen Ergebnisse werden mit bisherigen Ergebnissen aus anderen Gebieten Spitzbergens verglichen.researc

    Untersuchung der Auftauschicht ĂĽber Dauerfrost in Spitzbergen

    Get PDF
    Entlang von zwei Meßprofilen in W- und SE-Spitzbergen wurde die Entwicklung der Auftauschicht in Korrelation zu Frostmusterformen und Standortbedingungen gemessen. Die Ergebnisse werden mit bisherigen Beobachtungen aus Spitzbergen verglichen. Die Auftautiefen für Standorte geringer Höhe ü. NN sind mit Werten von rd. 30—80 cm in W- und SE-Spitzbergen nur wenig unterschiedlich. Die lokalen Standortunterschiede durch Vegetationsbedeckung und Frostmuster bedingen eine stärkere Schwankung der Auftautiefe als die überregionalen Unterschiede. Es entsteht dadurch ein „basales Auftaurelief", das das kleingliedrige Oberflächenrelief der Frostmusterformen verstärkt und gleichsinnig abbildet, und auch am Ende der sommerlichen Auftauperiode nicht ganz ausgeglichen ist.researc

    Vorträge des Ferdinand von Richthofen-Symposiums, Berlin 1983

    No full text
    STÄBLEIN, G.: Regionale Geomorphologie ; KERTESZ, A.: Geomorphologische Kartierung in der Bundesrepublik Deutschland und in Ungarn. Ein Vergleich der Methodik ; BOLLMANN, I.: Geomorphologische Daten und kartographische Darstellung ; PACHUR, H.-J. & RÖPER, H.-P.: Geolimnologische Befunde des Berliner Raumes ; REMMELE, G.: Holozäne Morphodynamik an Schichtstufenhängen — Untersuchungen in Nordwest-Irland ; MÜLLER, MJ. & STRASSER, R.: Holozäne Geomorphodynamik und Landschaftsentwicklung am Ostrand der Trier-Luxemburger Mulde ; KLEBER, A.: Zur jungtertiären Reliefentwicklung im Vorland der südlichen Frankenalb ; HAMANN, C.: Windwurf als Ursache der Bodenbuckelung am Südrand des Tennengebirges, ein Beitrag zur Genese der Buckelwiesen ; ZÖLLER, L.: Neotektonik am Hunsrückrand ; SEPPÄLÄ, M.: Glazialhydrologie des Inlandeises, eine geomorphologische Interpretation der Verhältnisse in Finnland ; JÄKEL, D.: Untersuchungen und Analysen zur Entstehung der Hamada ; GARLEFF, K. & STINGL, H.: Neue Befunde zur jungquartären Vergletscherung in Cuyo und Patagonien ; STINGL, H. & GARLBFF, K.: Tertiäre und pleistozäne Reliefentwicklung an der interozeanischen Wasserscheide in Südpatagonien (Gebiet von Rio Turbio, Argentinien) ; SCHMIDT, K.H.: Nachweis junger Krustenbewegungen auf dem Colorado Plateau, USA ; KUHLE, M.: Zur Geomorphologie Tibets, Bortensander als Kennformen semiarider Vorlandvergletscherung . ; STÄBLEIN, G.: Deutscher Arbeitskreis für Geomorphologie ;researchDFG, SUB Göttingen, FU Berli
    • …
    corecore