64 research outputs found

    Ethnicized recruiting from a practice theory perspective

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    Obwohl der „Nationale Aktionsplan für Integration“ die erfolgreiche Integration als zentrale gesellschaftliche Aufgabe formuliert hat und obwohl in den vergangenen Jahren in Österreich eine ganze Reihe Einzelmaßnahmen auch auf dem Arbeitsmarkt in Angriff genommen wurden, zeigen sich nach wie vor Probleme bei der Erwerbsintegration von MigrantInnen und deren Kindern. Man kann diesen Befund auf der Ebene des nationalen Migrationsregimes erklären, welches ungeachtet seiner Entwicklung im Europäischen Vergleich als nachholbedürftig charakterisiert wird. Hier wird hingegen die Theorie sozialer Praktiken gewählt. Aus dieser Forschungsperspektive wird am Beispiel von Einstellungsgesprächen diskutiert, auf welche Art und Weise inklusive, marginalisierende oder exklusive Bewertungen von MigrantInnen zustande kommen. Besonderes Augenmerk wird auf Bewerbungsgespräche gelegt, in denen die ManagerInnen MigrantInnen nicht bewusst diskriminieren, ein solches Vorgehen sogar ablehnen, in denen aber dennoch die Leistungspotenziale von MigrantInnen abgewertet werden. Unterschieden wird zwischen der Abwertung von Personen mit Migrationshintergrund und der Abwertung von bestimmten Praktiken der Selbstrepräsentation als zwei Formen des "Othering“ in Jobinterviews. (Autorenreferat)Austria issued in 2010, later than other countries, a “National Action Plan for Integration” and is developing several measures for migrants’ and their children’ inclusion including the labor market. However, several ethnic groups undeniably face limited access to the labor market. The unequal job opportunities of immigrants and minorities can be analyzed from different perspectives. In this paper a practice theory perspective is preferred. Ethnicized recruiting practices, such as in job interviews or other recruiting practices, shape this process of social marginalization of minorities or even exclusion of some social groups. This paper focuses on that issue. Recruiting in job interviews is seen as specific discourse that represent and value persons and/or practices in a specific setting. Job interviews can include doings and sayings that classify persons as a less-worthy “other” or indirectly affect ethnic minorities. Practices can change towards inviting these people to express and communicate in a way that leads to a more inclusive recruitment. (author's abstract

    Can Public Bike Sharing Systems Encourage Migrant Women to Use Bicycles?

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    To increase the number of cyclists more detailed knowledge about potential user groups is required. This article provides empirical results on one such potential user group: migrant women who did not learn to cycle in their childhood but then trained in adult cycling courses. We argue that many of these migrant women interested in cycling will not own bikes even after successfully finishing the course. This article considers whether and how the use of public bike schemes (PBS) can bridge this gap between (re-)starting cycling and owning a bike. In an experimental setting, a PBS-training-module was tested and a survey among migrant cycling course participants was conducted

    Zur Bedeutung von Ungleichheitssemantiken für die Erwerbsintegration von MigrantInnen

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    'Ausgehend von Theorien sozialer Ungleichheit können drei Grundmodelle der Erwerbsintegration von Zugewanderten und ethnischen Minderheiten unterschieden werden: Erstens Ausschluss und Kriminalisierung, zweitens ethnische Unterschichtung vorhandener Berufsstrukturen und drittens die Anerkennung ethnischer Vielfalt auf möglichst allen beruflichen Levels. Der Beitrag diskutiert die Bedeutung gradueller Ungleichheitssemantiken und ihres Wandels für mögliche Übergänge zwischen diesen Modellen der Erwerbsintegration. Anhand qualitativer empirischer Daten aus österreichischen Unternehmen wird gezeigt, dass Übergänge nicht linear verlaufen. Es wird die These vertreten, dass das Feld der österreichischen Wirtschaft im Unterschied zum Feld der Politik verbreitet durch pragmatische Ungleichheitssemantiken geprägt ist, die sich gegenwärtig ausdifferenzieren und so die Gleichzeitigkeit unterschiedlicher struktureller Integrationstypen bedingen.' (Autorenreferat)'From theories of social inequality, we can distinguish between three basic models of employment integration of migrants and ethnic minorities: First, absolute exclusion and criminalisation; second, the ethnic segmentation and stratification of existing occupational structures; and third, the recognition of ethnic diversity at all possible occupational levels. The article discusses the importance of gradual semantics of inequality and the semantic changes relating to transition between employment integration models. Qualitative interviews in Austrian enterprises demonstrate that such transitions are not linear. It is argued that the Austrian business sector, in contrast to the political sector, generally uses pragmatic semantics of inequality that differentiate and thus enhance the synchrony of different structural types of occupational integration.' (author's abstract)

    Informationspraktiken, Technikaffinität und Alltagsmobilität

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    Zusammenfassung: Der Artikel stellt Ergebnisse aus dem Projekt Mobility2know, das durch das Programm ways to go des bmvit gefördert wurde, dar. Dabei wurde erstmalig in Österreich neben sozioökonomischen und demo-grafischen Daten auch die Milieuzugehörigkeit erfasst. Basierend auf einer Telefonbefragung zur Alltagsmobilität von 1.030 Personen werden soziokulturelle Differenzierungen von mobilitätsrelevanter Information, Verfügung über IKT, Wissen über öffentliche Verkehrsangebote sowie über Informationszufriedenheit dargestellt. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist eine Definition von mobilitätsrelevanter Information, nicht das Wissen über Verkehrsmittel und -wege, sondern Informationspraktiken fokussiert, die mit physischer Fortbewegung verbunden sind. Mittels Faktorenanalyse wird belegt, dass sich internetgestützte Information im Rahmen vorab geplanter Wege inzwischen etabliert hat, während sie in der On-Trip-Information noch weitgehend am Anfang steht. Weiters wird gezeigt, dass bestimmte Milieus, wie Moderne Performer, Experimentalisten oder auch Postmaterialisten die Verbreitung IKT-gestützter Mobilitätsinformation in besonderem Maße vorantreiben. Schließlich wird die Bedeutung von milieuspezifischer Technikaffinität bzw . Technikaversion für die Art und Weise mobilitätsbezogener Informationsaktivitäten, für die Verfügung über IKT sowie die Informationszufriedenheit dargestellt.

    AkademikerInnen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Erfahrungen beim Berufseinstieg, Unterstützungsstrukturen und Handlungsbedarf aus Sicht von Betroffenen und ExpertInnen. Teil 2 der Zusatzstudie im Rahmen der Studierenden-Sozialerhebung 2011.

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    aus dem Inhaltsverzeichnis: Einleitung; Rahmenbedingungen für den Berufseinstieg; Problemwahrnehmung und Unterstützungsangebote aus ExpertInnensicht; Berufseinstieg aus Sicht von AbsolventInnen; Zusammenfassung und Schlussfolgerungen; Literatur; Anhang

    Dimensionen sozialer Umstrukturierung in Ostdeutschland

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    "Die ostdeutsche Sozialstruktur wird in der sozialwissenschaftlichen Diskussion gegenwärtig aus zwei entgegengesetzten Perspektiven thematisiert. Auf der einen Seite werden Veränderungen mit dem Modell nachholender Modernisierung gedeutet. Dem stehen Positionen gegenüber die ostdeutsche Besonderheiten betonen und längerfristig zwei Gesellschaften innerhalb des vereinigten Deutschland prognostizieren. Beide Forschungsperspektiven geraten angesichts der Dimension sozialer Ungleichheit unter Erklärungsnot. Die ostdeutschen Umstrukturierungen weisen neben den erwarteten Ausdifferenzierungen auch erhebliche soziale Umschichtungen und Polarisierungen auf. Darüber hinaus zeigen sich in allen deutschen Bundesländern vergleichbare Problemlagen, da gewohntes Management sozialer Ungleichheiten nicht mehr hinreichend greift. Angesichts dieser Entwicklung scheint es uns geboten, genauer nach der Überlagerung von objektiven und subjektiven Dimensionen sozialstruktureller Entwicklung zu fragen. Im Vortrag wird auf Spannweiten zwischen Potentialen und Restriktionen im individuellen Verhalten einerseits und auf deren Überlagerung mit Chancen bzw. Risiken in den strukturellen Bedingungen andererseits eingegangen. Die soziale Situation stellt sich für die Ostdeutschen in der Gegenwart als eine geschlechts-, alters-, milieuspezifische Mischung von sozialen Öffnungen und Schließungen dar. Mit dieser Konstellation müssen sie umgehen. Es werden zum einen typische Handlungsmuster analysiert, die spezifische Formen deutlich machen, in denen soziale Öffnungen alltäglich gelebt werden. Zum anderen werden Verhaltensmuster charakterisiert, die auf problematische Verarbeitungen sozialer Schließungen verweisen." (Autorenreferat

    Schauplätze des Reparierens und Selbermachens: Über neue urbane Infrastrukturen der Sorge und der Suffizienz in Wien

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    Können die Schauplätze des Repair- und Do-it-yourself-Urbanismus wesentliche Beiträge zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leisten, die die hegemonialen Praktiken heutiger Wegwerfgesellschaften überwinden? Anhand einer praxeologischen Forschung in zwei Wiener Bezirken analysieren die Autor*innen die Schauplätze des Tauschens und Teilens, des Reparierens, des Upcyclings und des Kreativ-Seins, in denen sich Menschen im öffentlichen Raum für den Erhalt von Dingen engagieren. Mit dem Begriff des Schauplatzes rücken sie die öffentlichkeitswirksamen Praktiken eines nachhaltigen Umgangs mit den Dingen in den Vordergrund und verbinden diese mit aktuellen Diskussionen über notwendige Entwicklungen urbaner Infrastrukturen der Sorge und der Suffizienz

    Repair und Do-it-yourself Urbanism in Wien aus Bezirksperspektive

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    In Wien werden jährlich Tonnen von Alltagsgegenständen entsorgt, obwohl diese oftmals weiterverwendet werden könnten. Zugleich lässt sich ein Anwachsen von Do-it-Yourself-Aktivitäten und Repair-Initiativen beobachten, die unter den Begriff Repair und Do-it-yourself Urbanism gefasst werden können. Auf der Basis umfangreicher empirischer Forschung werden für die Wiener Bezirke Neubau und Ottakring allgemeine Entwicklungsmerkmale herausgearbeitet. Anschließend wird eine Typologie unterschiedlicher Phänomene des Repair und Do-it-yourself Urbanism vorgestellt, die einen gesättigten Einblick in die aktuelle bezirksspezifische Entwicklung des Feldes vermittelt. Deutlich wird, dass sich sowohl die Rahmenbedingungen als auch die Entwicklungsweisen des Repair und Do-it-yourself Urbanismin beiden Bezirken erheblich voneinander unterscheiden. Deutlich wird auch, dass die Verbreitung des Repair und Do-it-Yourself Urbanism umfangreicher Förderung bedarf, um signifikante Beiträge zur Entwicklung resilienter Stadtbezirke zu erzielen.In Vienna vast quantities of everyday items are thrown away each year even though they could still have been used further. At the same time, there has been a clear rise in DIY activities and repair initiatives in the city, all of which can be subsumed under a repair and do it yourself urbanism label. Drawing on extensive empirical research, we identify and describe the corresponding developments in two districts in Vienna (Neubau and Ottakring). We then present a typology of repair and do it yourself urbanism phenomena that offer deep insight into the current developments in this field at a local level. Our study reveals clear differences in the general parameters and ways in which repair and do it yourself urbanism has developed in these two districts. It also reveals that substantial support and facilitation will be needed to ensure that the trends in repair and do it yourself urbanism can deliver a significant contribution towards the development of resilient urban districts
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