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    Klimawandel und Bachforellenrückgang - gibt es einen Zusammenhang? : Resultate aus der Schweiz

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    Hintergrund und Ziel: Eine Abnahme der Forellenfangerträge in den Schweizer Fliessgewässern um 60% in den Jahren 1980-2000 war Anlass für eine schweizweite Suche nach den möglichen Ursachen. Im Rahmen des dafür eingerichteten Projekts 'Fischnetz' wurden 12 Hypothesen untersucht. Eine davon nimmt an, dass sich die globale Klimaveränderung nachteilig auf die Bachforellen der Schweizer Fliessgewässer auswirkt. Hier wird dargestellt, welche Parameter sich verändert haben, und welche Konsequenzen der einheimischen Bachforelle daraus entstehen könnten. Material und Methoden: Die vorhandene Literatur wird analysiert und eine Synthese versucht, die die Zusammenhänge zwischen den Faktoren in ihrer Wirkung untereinander und auf den Fisch veranschaulicht. Ergebnisse: In den vergangenen 25 Jahren ist die Durchschnittstemperatur in den Fliessgewässern der Schweiz um etwa 1 0C gestiegen. Es gibt Hinweise, dass dieser Temperaturanstieg eine Vorverschiebung des Schlüpfzeitpunktes und eine Habitatverlagerung um 130 Höhenmeter flussaufwärts zur Folge hat. Häufigere Perioden mit Wassertemperaturen über 15 0C während 2 - 4 Wochen werden vermehrte klinische Ausbrüche der Nierenkrankheit PKD mit sich bringen. Das Niederschlagsmuster änderte sich und resultiert bereits in vermehrten Winterhochwassern und Erosion. Letztere trägt zu einem erhöhten Eintrag von Feinsedimenten bei, die einerseits die Gesundheit juveniler Bachforellen beeinträchtigen und andererseits durch verstärkte Sohlenkolmation die Reproduktionsleistung vermindern können. Diskussion: Die Konsequenzen der beobachteten Veränderungen sind im Kontext mit anderen anthropogenen Einflüssen zu betrachten. Diese stellen zusätzliche Erschwernisse in der Einschätzung der Bedeutung der Klimaerwärmung auf Bachforellen dar. Wasserentnahmen, bzw. Rückgabe des erwärmten Wassers, tragen zur Temperaturerhöhung der Flüsse bei. Stauhaltungen wirken sich ebenfalls auf Temperaturprofile und Schwebstofffrachten der Flüsse aus, Begradigungen und Fragmentierungen fördern die Kolmation und verhindern das Ausweichen der Fische in kühlere Lebensräume. Schlussfolgerungen: Mit ansteigenden Wassertemperaturen ist eine weitere Verkleinerung der Lebensräume von Fischarten sommerkühler Gewässer sowie die Zunahme temperatursensitiver Fischkrankheiten zu erwarten. Empfehlungen und Perspektiven: Massnahmen, die den ungünstigen Konsequenzen der Klimaveränderungen entgegen wirken können, werden empfohlen. Hierzu gehören: Die Verbesserung und Vernetzung der Lebensräume der Fische, sowie eine Verbreiterung und Bestockung des Uferstreifens

    The influence of “normal” temperatures on life processes in poikilotherm animals exclusive of growth and development processes

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