22 research outputs found
Revealing matrices
This chapter illustrates the usefulness of enriched and refined data model matrices for database project evaluation, exposing many nonintuitive data properties that are hard to uncover by simply using a database or looking at the commonly used indicators of quality. As data becomes more accessible in the form of Linked Data, RDF graphs, or open dumps of relational tables, the presented methods can be applied by funders or the projects themselves, within a very short time frame in a mostly automated process. The visualizations in this chapter present the first comprehensive big picture of an entire example database â the Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance â where we can see the initial data model definition as well as the emerging complex structure in the collected data. I chose to visualize a state of the database at a point just before it was transferred from a graph-based database system (CENSUS 2005) to a more traditional relational database format (CENSUS BBAW) in 2006, allowing for comparison of the historic state with current and future achievements. By looking at the visualizations, we find out that many of the numbers given in project descriptions are incomplete or even misleading. Some of the new numbers may be smaller than the initially presented ones, but as we learn from our analysis, sometimes a little less is moreâand more is different (Anderson 972)
Lâimmagine delle Terme di Traiano nel Codice Destailleur e in altre vedute dâepoca
Der vorliegende Aufsatz diskutiert den Stand der Dokumentation der Trajansthermen im Codex Destailleur im Vergleich zu VorgĂ€ngerzeichnungen und der Forma Urbis Marmorea. DarĂŒber hinaus identifiziert der Beitrag die heute zerstörten, als Titusthermen bekannten Ruinen zwischen Kolosseum und Trajansthermen in einer Vielzahl von Veduten. Sowohl fĂŒr die Trajansthermen im Codex Destailleur wie auch fĂŒr die Titusthermen im Fall einer Skizze von Palladio wird gezeigt, dass die fraglichen Zeichnungen nur in bemassten Bereichen archĂ€ologisch stichhaltig sind. Daraus resultiert unter anderem, dass es vor den Traiansthermen keinen ausreichenden Beweis gibt fĂŒr ein axialsymmetrisches ThermengebĂ€ude mit zentraler kreuzgratgewölbter Halle
How simple life deconstructs Utopia [Complexity and convention ; No place like Utopia]
Im vorliegenden Aufsatz untersuchen wir eine Reihe von Merkmalen von Second Life in Bild und Wort - der Ăberzeugung folgend, dass die erzielten Erkenntnisse sowohl fĂŒr die Benutzer als auch aus kunsthistorischer Sicht von Bedeutung sind. Second Life erinnert oft an eine Utopie, d.h. eine kĂŒnstlich geschaffene oder imaginĂ€re ideale Welt. In der Tat ist Second Life eine von Menschen gebaute Umgebung. Im Gegensatz zu vielen historischen Utopien ist sie jedoch nicht nur ideal oder einfach. Die Umgebung erscheint oft unverstĂ€ndlich, chaotisch und komplex. Second Life ist keine Welt, die von einem einzigen oder einer Handvoll von Schöpfern definiert wird. Vielmehr produzieren Nutzer einzelne Teile der Umgebung mit Hilfe eines begrenzten Vokabulars von Komponenten, deren komplexes Zusammenspiel sich, zumindest oberflĂ€chlich, der realen Welt annĂ€hert. Wie auch in anderen Systemen, etwa dem Stoffwechsel einer Zelle, dem StraĂenverkehr oder dem Börsenhandel ergibt sich auch hier globale KomplexitĂ€t als Folge von lokaler AktivitĂ€t. Die ebenso beobachtbare utopische Einfachheit ist eine Konsequenz technischer Konventionen und EinschrĂ€nkungen
Dissecting the canon: visual subject co-popularity networks in art research
Eine wichtige Frage in den Kunstwissenschaften betrifft die Definition oder Entstehung des Kanon, d.h. der Menge wichtigster Objekte, die jeder in einem bestimmten Gebiet kennt oder vermeintlich kennen sollte - etwa Da Vincis Mona Lisa und Botticellis Venus in der Malerei oder das Kolosseum und das Pantheon in der Architektur. Im vorliegenden Beitrag zeigen wir, dass ein Kanon den herausragendsten Objekten einer Ă€uĂerst heterogenen Verteilung von PopularitĂ€t entspricht. Desweiteren zeigen wir, dass die globale Verteilung von PopularitĂ€t beliebig in Unterverteilungen mit entsprechenden Unterkanones zerteilt werden kann. Als Folge lĂ€sst sich die Untersuchung des Kanons auf die Ko-PopularitĂ€t visueller GegenstĂ€nde im Allgemeinen erweitern, egal ob diese GegenstĂ€nde zum Kopf oder zum Schweif der PopularitĂ€tsverteilung gehören
Bildkonstruktionen bei Annibale Carracci und Caravaggio: Analyse von kunstwissenschaftlichen Datenbanken mit Hilfe skalierbarer Bildmatrizen
Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse eines Projektes zur Bildkonstruktion bei Annibale Carracci und Caravaggio zusammen, in dem die von den Autoren vorgestellte Methode zur Herstellung skalierbarer Bildmatrizen einer weiteren Anwendung nÀher gebracht wurde
Cultural analysis situs
The disciplines of complex network science, of art and cultural history, and of computation have a common ancestor in the 'analysis situs' of Gottfried Wilhelm Leibniz. Unfortunately, this shared conceptual origin remains hidden so far within a history of science that is tragically bifurcated, due to the branching evolution of disciplinary focus, due to changes in language, and due to sometimes forced scholarly migration. This chapter breaks the mutual tear lines of citation between disciplines to enable a common future. What lies at stake is the surprisingly deep-rooted and shared foundation of the emerging enterprise of a systematic science of art and culture. This enterprise currently flourishes mainly in departments of multidisciplinary information science, network and complexity science, and applications in industry. It promises nothing less than an integration of humanistic inquiry and a physics of cultures and cultural production
Rezeption und Tradierung als komplexes Netzwerk. Der CENSUS und visuelle Dokumente zu den Thermen in Rom
Das vorliegende Buch behandelt PhĂ€nomene des Nachlebens antiker Monumente in visuellen Darstellungen. Rezeption bezeichnet dabei den Bezug zum gezeigten Gegenstand, Tradierung das VerhĂ€ltnis der Darstellungen untereinander. Anhand der Analyse zweier Datenmengen - dem âCensus of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissanceâ und einer Sammlung von visuellen Dokumenten zu den Thermen in Rom - wird gezeigt, dass die Prozesse von Rezeption und Tradierung als komplexe Netzwerke im Sinne der diskreten Mathematik verstanden werden können. Methodisch schlĂ€gt die vorliegende Arbeit eine BrĂŒcke zwischen Kunstgeschichte, ArchĂ€ologie und Netzwerkforschung. Dadurch wird eine nahtlose Verbindung von Einzeluntersuchung und Ăberblick, von qualitativer wie quantitativer Analyse erreicht. Einzelne Dokumente, wissenschaftliche Publikationen und ganze Datenbanken werden dabei gleichberechtigt quellenkritisch behandelt. Fundiert wird der vorgeschlagene Ansatz, jenseits der praktischen Anwendung, durch die ErlĂ€uterung relevanter Konzepte aus der Kognitionswissenschaft wie der Netzwerkforschung. Die inhaltlichen Ergebnisse sind sowohl fĂŒr die Kunstgeschichte wie auch die ArchĂ€ologie, insbesondere das Thema der Antikenrezeption sowie fĂŒr die Thermenforschung von Bedeutung. DarĂŒber hinaus dient der vorgestellte methodische Ansatz als Ausgangspunkt fĂŒr weitere Forschungen zu komplexen Netzwerken in den Kunstwissenschaften