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Lösungsstrategien zur Verminderung von Einträgen von urbanem Plastik in limnische Systeme - PLASTRAT - Synthesebericht
Der Einsatz von Plastik gehört zu den großen Errungenschaften unserer Zeit. Die Nutzung
von Plastik in unseren verschiedenen Lebensbereichen ermöglicht uns heute Vieles. Dabei
setzen wir Plastik oft ein, ohne dass uns dies bewusst ist. Wieviel „virtuelles Plastik“ war
allein notwendig, um diesen Synthesebericht zu erstellen? Wieviel Plastik benötigen Sie
gerade, um diesen Synthesebericht zu lesen?
Wie so oft, so hat auch der Einsatz von Plastik zwei Seiten: den positiven Errungenschaften
stehen negative Auswirkungen gegenüber, vor allem nach der Nutzung von Plastik. Im Fokus
stehen hierbei Fragestellungen der Toxikologie sowie der Abfallverwertung. Im Gegensatz
zu vielen anderen Stoffen, mit denen wir täglich in Berührung sind, hat Plastik die Eigenschaft,
dass sich kleinste Partikel bilden. So ist es nicht verwunderlich, dass sich mittlerweile
in allen Umweltmedien Mikroplastikpartikel finden lassen.
Die Idee von PLASTRAT war es, in einem interdisziplinären Team Ansätze für die Verminderung
von Einträgen von Plastik in Gewässer zu untersuchen. Dabei standen über den
Ansatz der systemischen Risikoanalyse die unterschiedlichen Sektoren im Fokus, angefangen
von der Erzeugung, über die Nutzung bis hin zu den Eintragspfaden und die toxikologische
Bewertung. Der Synthesebericht fasst die Ergebnisse von PLASTRAT zusammen.
Vor allem zeigt der Synthesebericht die großen Herausforderungen sowie Lösungsansätze
zum Thema Mikroplastik auf. Dabei wird auch deutlich, dass wir bei vielen Fragestellungen
zum Umgang mit Plastik erst am Anfang stehen.
Die ersten Ideen zu PLASTRAT entstanden 2016. In den vergangenen fünf Jahren stand
das Thema Plastik im Fokus von Öffentlichkeit und Presse. In dieser Zeit gab es bereits
wichtige Veränderungen beim Einsatz von Plastik bei diversen Produkten, beispielsweise
durch die Substitution durch alternative Materialien. Dies zeigt deutlich, dass eine Bewusstseinsveränderung
stattgefunden hat, die sich sicherlich in der Zukunft fortsetzten wird.
Die Arbeiten und Diskussionen im Projektteam von PLASTRAT waren spannend. In vielen
Projektbesprechungen wurde an den Forschungsfragestellungen gearbeitet und nach Lösungen
gesucht. Es gab einen intensiven persönlichen Austausch mit allen am Projekt beteiligten
Personen, so dass uns die seit 2020 geltenden Einschränkungen durch die
Corona-Pandemie nicht immer leichtgefallen sind.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die bei PLASTRAT mitgewirkt haben. Allen Lesern
des Syntheseberichts wünschen wir viele Freude beim Lesen und hoffen, dass wir Ihnen
einen Impuls für den zukünftigen Umgang mit (Mikro-)Plastik geben können
Chemical and toxicological assessment of leachates from UV-degraded plastic materials using in-vitro bioassays
The broad use of plastics and the persistence of the material results in plastic residues being found practically everywhere in the environment. If plastics remain in the (aquatic) environment, natural weathering leads to degradation processes and compounds may leach from plastic into the environment. To investigate the impact of degradation process on toxicity of leachates, different types of UV irradiation (UV-C, UV-A/B) were used to simulate weathering processes of different plastic material containing virgin as well as recyclate material and biodegradable polymers. The leached substances were investigated toxicologically using in-vitro bioassays. Cytotoxicity was determined by the MTT-assay, genotoxicity by using the p53-CALUX and Umu-assay, and estrogenic effects by the ERα-CALUX. Genotoxic as well as estrogenic effects were detected in different samples depending on the material and the irradiation type. In four leachates of 12 plastic species estrogenic effects were detected above the recommended safety level of 0.4 ng 17β-estradiol equivalents/L for surface water samples. In the p53-CALUX and in the Umu-assay leachates from three and two, respectively, of 12 plastic species were found to be genotoxic. The results of the chemical analysis show that plastic material releases a variety of known and unknown substances especially under UV radiation, leading to a complex mixture with potentially harmful effects. In order to investigate these aspects further and to be able to give recommendations for the use of additives in plastics, further effect-related investigations are advisable
Lösungsstrategien zur Verminderung von Einträgen von urbanem Plastik in limnische Systeme - PLASTRAT - Synthesebericht
Der Einsatz von Plastik gehört zu den großen Errungenschaften unserer Zeit. Die Nutzung
von Plastik in unseren verschiedenen Lebensbereichen ermöglicht uns heute Vieles. Dabei
setzen wir Plastik oft ein, ohne dass uns dies bewusst ist. Wieviel „virtuelles Plastik“ war
allein notwendig, um diesen Synthesebericht zu erstellen? Wieviel Plastik benötigen Sie
gerade, um diesen Synthesebericht zu lesen?
Wie so oft, so hat auch der Einsatz von Plastik zwei Seiten: den positiven Errungenschaften
stehen negative Auswirkungen gegenüber, vor allem nach der Nutzung von Plastik. Im Fokus
stehen hierbei Fragestellungen der Toxikologie sowie der Abfallverwertung. Im Gegensatz
zu vielen anderen Stoffen, mit denen wir täglich in Berührung sind, hat Plastik die Eigenschaft,
dass sich kleinste Partikel bilden. So ist es nicht verwunderlich, dass sich mittlerweile
in allen Umweltmedien Mikroplastikpartikel finden lassen.
Die Idee von PLASTRAT war es, in einem interdisziplinären Team Ansätze für die Verminderung
von Einträgen von Plastik in Gewässer zu untersuchen. Dabei standen über den
Ansatz der systemischen Risikoanalyse die unterschiedlichen Sektoren im Fokus, angefangen
von der Erzeugung, über die Nutzung bis hin zu den Eintragspfaden und die toxikologische
Bewertung. Der Synthesebericht fasst die Ergebnisse von PLASTRAT zusammen.
Vor allem zeigt der Synthesebericht die großen Herausforderungen sowie Lösungsansätze
zum Thema Mikroplastik auf. Dabei wird auch deutlich, dass wir bei vielen Fragestellungen
zum Umgang mit Plastik erst am Anfang stehen.
Die ersten Ideen zu PLASTRAT entstanden 2016. In den vergangenen fünf Jahren stand
das Thema Plastik im Fokus von Öffentlichkeit und Presse. In dieser Zeit gab es bereits
wichtige Veränderungen beim Einsatz von Plastik bei diversen Produkten, beispielsweise
durch die Substitution durch alternative Materialien. Dies zeigt deutlich, dass eine Bewusstseinsveränderung
stattgefunden hat, die sich sicherlich in der Zukunft fortsetzten wird.
Die Arbeiten und Diskussionen im Projektteam von PLASTRAT waren spannend. In vielen
Projektbesprechungen wurde an den Forschungsfragestellungen gearbeitet und nach Lösungen
gesucht. Es gab einen intensiven persönlichen Austausch mit allen am Projekt beteiligten
Personen, so dass uns die seit 2020 geltenden Einschränkungen durch die
Corona-Pandemie nicht immer leichtgefallen sind.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die bei PLASTRAT mitgewirkt haben. Allen Lesern
des Syntheseberichts wünschen wir viele Freude beim Lesen und hoffen, dass wir Ihnen
einen Impuls für den zukünftigen Umgang mit (Mikro-)Plastik geben können