10 research outputs found

    Nachfrageanalyse Öko-Wein

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    Bisherige Studien zum Kaufverhalten bei Öko-Wein basierten auf Befragungen und Kaufexperimenten. Aufgrund sozial erwünschten Antwortverhaltens bei Öko-Lebensmitteln besteht hier allerdings die Gefahr, dass die Präferenz für Öko-Wein überschätzt wird. In diesem Projekt wurden daher reale Einkaufsdaten mit Hilfe eines für Deutschland repräsentativen Haushaltspanels mit 30.000 Haushalten analysiert. Ziel der Untersuchung war es, Konsumentensegmente zu identifizieren und ihr Marktpotential zu bewerten. Der Marktanteil für Öko-Wein war im Jahr 2015 relativ gering (5 %) und lediglich 12 % der Weinkäuferhaushalte haben in diesem Zeitraum zu Öko-Wein gegriffen. Der typische Öko Weinkäufer nutzte Öko-Weinpreise als Qualitätssignal und bezahlte einen Preisaufschlag für ausländischen und deutschen Öko-Wein, allerdings wies er einen geringen Weinkonsum auf. Haushalte, die bisher eher wenig Öko-Wein kauften, wiesen zwar einen hohen Weinkonsum auf, bezahlten aber lediglich Preisaufschläge für deutschen Öko-Wein. Wurde kein Öko-Wein gekauft, spielte die Preisbarriere eine bedeutende Rolle: Nicht-Käufer zeigten eine hohe Preissensibilität und waren nicht bereit, den Preisaufschlag von durchschnittlich 0,50 € pro Liter bei Öko-Wein zu bezahlen. Es wurden weiterhin einstellungsbasierte Segmente identifiziert, die Potential für eine Ausweitung der Nachfrage nach Öko-Wein aufzeigten. Die Nachhaltigkeits Orientierten hatten eine Präferenz für ökologische, umweltfreundliche und fair erzeugte Produkte, gleichzeitig waren die Ausgaben für Wein und der Anteil an ökologischem Wein überdurchschnittlich hoch. Die Öko- und Regional Bewussten hatten relativ positive Einstellungen gegenüber ökologischen und regionalen Lebensmitteln und kauften relativ häufig ökologischen Weißwein aus Deutschland. Daher können Kommunikationsstrategien mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitsthemen oder regionalen und ökologischen Produktionsmethoden helfen, den Marktanteil von ökologischem Wein zu steigern

    Bestimmungsgründe für den Kauf von Öko-Lebensmitteln: Liegen produktgruppenspezifische Unterschiede vor?

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    Der Einkauf von Öko-Lebensmitteln hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere Milch, Gemüse und Eier werden häufig in ökologischer Qualität gekauft. Bei anderen Produktgruppen, wie beispielsweise Süßigkeiten und Käse, wird noch relativ selten zur Öko-Variante gegriffen. Es scheint als würden die typischen Kaufmotive, wie gesundheitliche, geschmackliche Vorzüge oder Umweltfreundlichkeit, nicht zum Kauf der ökologischen Variante bei diesen Produktgruppen führen. Angesichts der immer weiteren Ausdehnung der Produktpalette von Öko-Lebensmitteln in Discountern und Supermärkten, ist es relevant, die Bestimmungsgründe für den Kauf verschiedener Öko-Produktgruppen zu identifizieren. Die vorliegende Studie untersucht daher Einflussfaktoren auf das reale Einkaufsverhalten deutscher Haushalte. Ein zweistufiges Regressionsmodell (Beteiligungs- und Ausgabenentscheidung) wurde geschätzt, um nichtlineare Effekte zu berücksichtigen. Es wurde je eine Analyse für Lebensmittel insgesamt, Käse und Süßigkeiten durchgeführt. Die Daten wurden vom Marktforschungsinstitut GfK bereitgestellt und beinhalten Lebensmitteleinkäufe von 8.400 Haushalten aus dem Jahr 2016. Die Analyse zeigt, dass ethische Motive (z.B. nachhaltige, faire und umweltfreundliche Produktionsmethoden) das tatsächliche Kaufverhalten bei Öko-Lebensmitteln insgesamt bestimmen und ebenfalls den Kauf bzw. Nicht-Kauf und die Höhe der Öko-Ausgaben bei Öko-Käse und Öko-Süßigkeiten beeinflussen. Um neue Öko-Käufer zu gewinnen und die Kaufintensität bei bisherigen Öko-Käufern zu steigern, sollten daher zusätzliche ethische Aspekte, wie z.B. umweltfreundliche Verpackungen oder fairer Handel, im Mittelpunkt der Verbraucherkommunikation stehen. Es wurden allerdings auch produktspezifische Unterschiede identifiziert. Öko-Süßigkeiten wurden vor allem von gesundheitsbewussten Verbrauchern mit einem insgesamt niedrigen Konsum von Süßigkeiten gekauft. Bei Käse, traf die generelle Präferenz von Öko-Käufern für lokale und regionale Herkunft nicht zu. Bei Öko-Käse wird empfohlen, neben regionalen Sorten auch Käsespezialitäten aus unterschiedlichen Ländern und Regionen anzubieten. Um den Kauf von Öko-Süßigkeiten zu steigern, wird empfohlen, gesundheitsbezogene Attribute wie beispielsweise „frei-von“ (z.B. Zucker, Gluten oder Laktose) zu kommunizieren

    Consumer segmentation based on three dimensions of sustainable food consumption: a simultaneous analysis of meat, organic food, and sweet snack purchases based on household panel data in Germany

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    The literature on sustainable food consumption laments two major gaps: First, the majority of previous studies analyzed consumer behavior based on survey data on consumers’ self-reported behaviors and attitudes. Second, most existing studies focused on one dimension of sustainable food choices. This paper identifies and analyzes consumer segments based on the actual purchases of 8,400 households recorded in the GfK household panel data from Germany. We used three indicators of sustainable food consumption behavior: (1) the purchase of organic products as a proxy for the environmental impact of diets, (2) the purchase of meat as a proxy for the climate impact of diets, and (3) the purchase of sweet snacks as a proxy for the healthiness of a diet. The analysis yielded two larger segments with high expenditure shares for one type of unsustainable food (meat/sweet snacks, respectively), two small segments with above average (medium/high) expenditure shares for organic food, and a large ‘mainstream’ segment. The five consumer segments were further analyzed regarding the observed attitude-behavior gap, and the actual prices paid in different product categories. Clear gaps between stated and actual behavior were revealed with interesting differences between the five segments and the three sustainability characteristics. The analysis is a vital starting point for designing a holistic policy instrument mix to close the gaps and to reach a sustainable transformation of the food system

    Analyse von Haushaltskäufen mithilfe von Paneldaten zur besseren Erschließung des Absatzpotentials bei Öko-Wenig-, Öko-Medium und Öko-Intensiv-Käufern

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    Mit einem Öko-Anteil von 5 % am gesamten Lebensmittelmarkt bleiben noch bedeutende Produkt- und Käufergruppen für Öko-Produzenten und -Händler zu erschließen. Doch wo genau liegt Potential zur Ausweitung des Absatzes? Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde das reale Kaufverhalten von Konsumenten analysiert, da die in Befragungen geäußerten positiven Einstellungen häufig überschätzt und nicht in tatsächliches Kaufverhalten umgesetzt werden. Die Daten für dieses Forschungsprojekt kommen aus einem repräsentativen Haushaltspanel der GfK. Potenzielle Ansatzpunkte, um die Ausweitung des Öko-Anteils voranzutreiben, sind umsatzstarke Produktgruppen, die selbst von Öko-Intensivkäufern mangels einer entsprechenden Auswahl bisher überwiegend in konventioneller Qualität gekauft werden (müssen), wie Pizza, Fischkonserven, Pralinen und Konfekt, Speiseeis, Fruchtgummis und Lakritz, Bonbons sowie Kuchen, Torten und Strudel. Eine breitere Verfügbarkeit im konventionellen Lebensmittelhandel könnte Öko-Wenig- und Mediumkäufer stär-ker an Öko-Produkte binden, vor allem bei Produkten, die bislang überwiegend von Intensivkäufern im Naturkosthandel gekauft werden (z. B. Öko-Pizza, Öko-Schoko-/Nussriegel oder Öko-Tafelschokolade). Allerdings scheint die ökologische Produktion bei vielen der betrachteten Lebensmittelgruppen für den Produktkauf bisher eher von geringer Bedeutung zu sein, da Produkte, die als weniger gesund und na-turnah gelten, vor allem aufgrund von Qualitäts- und Genussaspekten gekauft werden. Dies könnte auch eine Erklärung dafür sein, weshalb selbst Öko-Intensivkäufer zu konventionellen Süßwaren greifen. Das große Segment der qualitätsbewussten Verbraucher scheint derzeit noch keine ausgeprägten Öko-Käu-fer zu umfassen, insbesondere nicht bei Öko-Süßwaren und -Käse. Diese Zielgruppe stellt ungenutztes Potential für Öko-Lebensmittelproduzenten dar, da qualitätsbewusste Verbraucher in der Regel weniger preissensibel sind. Um dieses Segment als neue Öko-Konsumenten zu gewinnen, sollten Produzenten und Händler in ihrer Marketingkommunikation auf die hohe Qualität von Öko-Produkten setzen

    Gas-to-nanotextile: high-performance materials from floating 1D nanoparticles

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    Suspended in the gas phase, 1D inorganic nanoparticles (nanotubes and nanowires) grow to hundreds of microns in a second and can be thus directly assembled into freestanding network materials. The corresponding process continuously transforms gas precursors into aerosols into aerogels into macroscopic nanotextiles. By enabling the assembly of very high aspect ratio nanoparticles, this processing route has translated into high-performance structural materials, transparent conductors and battery anodes, amongst other embodiments. This paper reviews progress in the application of such manufacturing process to nanotubes and nanowires. It analyses 1D nanoparticle growth through floating catalyst chemical vapour deposition (FCCVD), in terms of reaction selectivity, scalability and its inherently ultra-fast growth rates (107-108 atoms per second) up to 1000 times faster than for substrate CVD. We summarise emerging descriptions of the formation of aerogels through percolation theory and multi-scale models for the collision and aggregation of 1D nanoparticles. The paper shows that macroscopic ensembles of 1D nanoparticles resemble textiles in their porous network structure, high flexibility and damage-tolerance. Their bulk properties depend strongly on inter-particle properties and are dominated by alignment and volume fraction. Selected examples of nanotextiles that surpass granular and monolithic materials include structural fibres with polymer-like toughness, transparent conductors, and slurry-free composite electrodes for energy storage.Comment: 36 pages, 25 figure

    Factors influencing the purchase behaviour of consumers for organic wine: An analysis of household panel data

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    Federal Office for Agriculture and Food (BLE) within the framework of the Federal Programme for Organic Agriculture and Other Forms of Sustainable Agriculture (grant number 2814OE014

    Erzielen Weine mit höherer Qualität höhere Preise? Eine hedonische Preisanalyse zur DLG-Bundesweinprämierung

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    Im Rahmen einer hedonischen Preisanalyse wird untersucht, wie Qualitätsmerkmale von Wein das Niveau der Weinpreise beeinflussen. Mit Daten der DLG-Bundesweinprämierung wird der Frage nachgegangen, inwieweit Qualitätsauszeichnungen zu höheren Weinpreisen führen. Die Ergebnisse der empirischen Analyse zeigen signifikante Preisaufschläge für die DLG-Prämierungen Silber, Gold und Gold Extra. Durch die erfolgreiche Teilnahme an der Bundesweinprämierung bildet sich folglich ein Marktgleichgewicht mit einer höheren marginalen Zahlungsbereitschaft der Konsumenten. Bei einer erfolgreichen Teilnahme an der Bundesweinprämierung besteht für Produzenten die Möglichkeit, höhere Nettopreise zu erzielen. Entscheidend ist dabei die Vermittlung der Qualität im Kaufentscheidungsprozess. Dem langfristigen Aufbau von Reputation kommt eine größere Bedeutung zu, als der Signalisierung der Qualität durch das Anbringen der Auszeichnungen auf den Weinflaschen. Dies zeigt der ermittelte Preisaufschlag für die Prämierungserfolge vergangener Jahre. Die Analyse zeigt weiter, dass die Charakteristika Qualitätsstufe, Herkunftsregion, Rebsorte und Weinart wichtige Determinanten der Weinpreise sind, da sie die Grenzkosten der Anbieter und/oder die Verbraucherpräferenzen beeinflussen

    Effects of once-weekly exenatide on cardiovascular outcomes in type 2 diabetes

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    BACKGROUND: The cardiovascular effects of adding once-weekly treatment with exenatide to usual care in patients with type 2 diabetes are unknown. METHODS: We randomly assigned patients with type 2 diabetes, with or without previous cardiovascular disease, to receive subcutaneous injections of extended-release exenatide at a dose of 2 mg or matching placebo once weekly. The primary composite outcome was the first occurrence of death from cardiovascular causes, nonfatal myocardial infarction, or nonfatal stroke. The coprimary hypotheses were that exenatide, administered once weekly, would be noninferior to placebo with respect to safety and superior to placebo with respect to efficacy. RESULTS: In all, 14,752 patients (of whom 10,782 [73.1%] had previous cardiovascular disease) were followed for a median of 3.2 years (interquartile range, 2.2 to 4.4). A primary composite outcome event occurred in 839 of 7356 patients (11.4%; 3.7 events per 100 person-years) in the exenatide group and in 905 of 7396 patients (12.2%; 4.0 events per 100 person-years) in the placebo group (hazard ratio, 0.91; 95% confidence interval [CI], 0.83 to 1.00), with the intention-to-treat analysis indicating that exenatide, administered once weekly, was noninferior to placebo with respect to safety (P<0.001 for noninferiority) but was not superior to placebo with respect to efficacy (P=0.06 for superiority). The rates of death from cardiovascular causes, fatal or nonfatal myocardial infarction, fatal or nonfatal stroke, hospitalization for heart failure, and hospitalization for acute coronary syndrome, and the incidence of acute pancreatitis, pancreatic cancer, medullary thyroid carcinoma, and serious adverse events did not differ significantly between the two groups. CONCLUSIONS: Among patients with type 2 diabetes with or without previous cardiovascular disease, the incidence of major adverse cardiovascular events did not differ significantly between patients who received exenatide and those who received placebo
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