14 research outputs found

    "Human security" and the challenge of automobile and road traffic safety: a cultural historical perspective

    Get PDF
    "The worldwide enhancement of road traffic safety is one aspect of the UN agenda on 'human security'. The article examines the history of road traffic safety and the development of automobile safety technologies since the mid twentieth century with a strong focus on West Germany. From a historical perspective there are two reasons why the UN agenda includes the enhancement of road traffic safety. Firstly the development of road traffic safety is a 'success story' in industrialized countries even though there are still high death rates globally. Secondly, the enhancement of road safety is linked to advanced civil societies with all their stakeholders, and strengthening civil society is a key concern of the UN worldwide. Beyond that, automobility is a symbol of modernity. Discourses about automobile safety inform us about the conceptions and regulation of individual freedom and security in different societies. Moreover, new safety technologies such as the safety belt modify the interactions between human beings and machines and thus the idea of freedom, autonomy and responsibility." (author's abstract)"Die weltweite Verbesserung der Verkehrssicherheit ist Teil der UN-Agenda zur 'menschlichen Sicherheit'. Der Artikel beleuchtet die Geschichte der Verkehrssicherheit und der EinfĂŒhrung neuer Sicherheitstechnologien seit der Mitte des 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf Entwicklungen und Debatten in der Bundesrepublik Deutschland. Zwei historische GrĂŒnde lassen sich erkennen, warum die Verkehrssicherheit in das UN-Konzept aufgenommen wurde: Erstens ist trotz der heute noch weltweit gravierenden Zahl von Verkehrstoten die Verbesserung der Verkehrssicherheit in den westlichen Industrienationen eine 'Erfolgsgeschichte'. Zweitens steht die Verbesserung der Verkehrssicherheit in einem engen Zusammenhang mit der Ausbildung moderner Zivilgesellschaften. AutomobilitĂ€t ist darĂŒber hinaus ein Symbol der Moderne. Anhand der Diskurse ĂŒber automobile Sicherheit lassen sich unterschiedliche Gesellschaftskonzeptionen und der Wandel der Regulierung von individueller Freiheit und Sicherheit verfolgen. Neue Sicherheitstechnologien, wie etwa der Sicherheitsgurt, implizieren zudem eine verĂ€nderte Beziehung zwischen Mensch und Maschine und geben Aufschluss ĂŒber den Wandel der Vorstellung von Freiheit, Autonomie und Verantwortung." (Autorenreferat

    "Wir selber, schon damals": Valentin Groebner reist ins Retroland

    Get PDF
    Valentin Groebner: Retroland: Geschichtstourismus und die Sehnsucht nach dem Authentischen. Frankfurt am Main: S. Fischer 2018. 978-3-10-397366-

    Von "Ruhe und Ordnung" zur "inneren Sicherheit": Eine Historisierung gesellschaftlicher Dispositive

    Full text link
    Die "innere Sicherheit" ist seit den 1970er-Jahren zu einem Leitbegriff der politischen Kultur der Bundesrepublik geworden. Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist es, den Begriff und die Politik der "inneren Sicherheit" in zweifacher Weise zu historisieren. Erstens wird "innere Sicherheit" als ein politisches Schlagwort verstanden, welches in einer langfristigen Perspektive den Topos "Ruhe und Ordnung" abgelöst hat. Zweitens wird anhand des kritischen politischen Diskurses der 1970er-Jahre auf die psychologische Dimension der Semantik der "inneren Sicherheit" aufmerksam gemacht, die als neue Konzeption des VerhÀltnisses zwischen Staat und Individuum wahrgenommen wurde. WÀhrend mit "Ruhe und Ordnung" die Vorstellung einer disziplinÀr-militÀrisch und obrigkeitsstaatlich verfassten Ordnung einherging, kann das neue Sicherheitsdispositiv neben seinem stabilitÀtsbetonenden und repressiven Charakter auch ein zivilgesellschaftliches VerstÀndnis implizieren, welches Sicherheit weniger garantiert, sondern sie als AbwÀgung von Freiheiten und Risiken versteht.Since the 1970s, innere Sicherheit (internal security) has become a key concept in the political culture of West Germany. The article examines the term and the politics of innere Sicherheit in two ways. First, it contends that innere Sicherheit has gradually supplanted the German topos Ruhe und Ordnung (tranquillity and order). Secondly, the article emphasises the psychological dimensions of the discourse about innere Sicherheit which, according to critical commentators in the 1970s, underpinned a new conception of the relationship between the state and the individual. While Ruhe und Ordnung denotes the idea of a disciplinary and military order linked with an authoritarian state, the new discourse about innere Sicherheit may imply, besides its basic notion of stability and its repressive character, a concept of civil society in which security is understood in relation to freedom and risks

    Destination Vergangenheit: David Lowenthals Panorama geschichtskultureller Aneignungen (1985/2015)

    No full text
    "The Past is a Foreign Country" ist ein Zentralmassiv der Heritage Studies, der Cultural and Historical Geography und der Public History. Das 1985 erschienene Buch nimmt populĂ€re ZugĂ€nge und Formen der Bewahrung und ReprĂ€sentation der Vergangenheit in den Blick; dabei spannt es den Bogen von der Gegenwart bis zurĂŒck in die Renaissance. Lowenthal zitiert mit seinem Titel den britischen Schriftsteller Leslie Poles (L.P.) Hartley (1895-1972), der seinen Roman "The Go-Between" (1953) mit den Worten begann: "The past is a foreign country; they do things differently there." Schon die Umschlagbilder legen eine Reise in ferne Vergangenheiten nahe und wecken zugleich den mit dem (Geschichts-)Tourismus verbundenen Exotismus, der aus dem Fremden ebenso wie aus dem Vergangenen das unberĂŒhrt-unverfĂ€lscht NatĂŒrliche und Authentische macht. Die Destinationen, die Lowenthal bei seiner Reise in vergangene Geschichtskulturen aufsuchte, lagen vor allem im Vereinigten Königreich, in Nordamerika und im westlichen Europa. Das Buch durchzieht die These, dass alle populĂ€ren Versuche, die Vergangenheit möglichst authentisch zu bewahren, zu rekonstruieren, darzustellen oder wahrzunehmen, auf die eine oder andere Weise zum Scheitern verurteilt sind, dass sich aber gerade aus der Formbarkeit der Vergangenheit ihre identitĂ€tsbildende Kraft erschließt

    Docupedia-Zeitgeschichte: Geschichtswissenschaft 2.0?

    Full text link
    Die Zeit scheint endgĂŒltig vorbei zu sein, in der sich Historiker mit großer Skepsis dem Internet nĂ€herten und, wenn ĂŒberhaupt, nur ihre Rezensionen dem World Wide Web anvertrauten. Mittlerweile gehört es fast schon zum guten Ton, eigene Projekte im Netz zu etablieren. Die grundlegende Akzeptanz ist da. Gefordert ist nun eine breitere Reflexion darĂŒber, ob und wie sich Geschichtswissenschaft und Geschichtskultur im digitalen Zeitalter verĂ€ndern

    Testimonies in Historiography and Oral History

    No full text
    This chapter gives an overview of the ways in which testimony has been used by historians, and the ways in which it has influenced the development of new historiographical methods. Above all, the authors explore the different contextual frameworks within which testimonies have developed—legal, moral, and practical. What makes a testimony ‘true’ or ‘trustworthy’ in the eyes of the observer? Do victims’ testimonies possess more ‘moral authenticity’ than those of perpetrators? Is the eyewitness by nature ‘the enemy of the historian’? In particular, the rise of oral history during the latter half of the twentieth century has led to a new appreciation of the value—and potential challenges—involved in working with testimonies narrated by witnesses who were alive during the historical events which they are narrating

    Einleitung

    Full text link

    "Akademische" Zeitgeschichte - Texte und Kontexte: Vorwort

    Full text link
    Die Deutung der jĂŒngeren und jĂŒngsten Vergangenheit liegt nicht allein in der Hand professioneller Zeithistorikerinnen und Zeithistoriker, sondern ist ein hart umkĂ€mpftes Feld mit verschiedensten Akteuren. Das vorliegende Heft widmet sich diesem breiteren Feld der "populĂ€ren" Geschichtsschreibung aus unterschiedlichen Perspektiven. Welche Rolle spielt die "akademische" Zeitgeschichte nun bei der Konstituierung von Geschichtsbildern und GeschichtserzĂ€hlungen? "Akademisch" mag wie ein abwertendes Signum klingen - unverstĂ€ndlich, im System Wissenschaft verfangen, vorbei am Publikum -, wĂ€hrend es fĂŒr den praktizierenden Akademiker eine Quelle seines Berufsethos sein dĂŒrfte (oder vielleicht der letzte Rettungsanker der Selbstlegitimierung). Strittig bleibt indes, was das "Fachwissenschaftliche" genau ausmacht: Sind es bestimmte Mindeststandards, die ein Geschichtswerk erfĂŒllen muss, um als „wissenschaftlich“ anerkannt zu werden, oder ist die "akademische" Geschichtsschreibung im Wesentlichen durch eine (nicht allein fachspezifische) Forschungspraxis gekennzeichnet, die an strukturelle Bedingungen von Drittmittel- und "Exzellenz"-Projekten und akademische Moden gebunden ist sowie zu guter Letzt als "Abschlussbericht" in Darstellung ĂŒberfĂŒhrt werden muss

    Distant Reading in der Zeitgeschichte: Möglichkeiten und Grenzen einer computergestĂŒtzten Historischen Semantik am Beispiel der DDR-Presse

    Full text link
    Elektronisches Publizieren und online verfĂŒgbare QuellenbestĂ€nde haben die Geschichtswissenschaft verĂ€ndert. Gesunkene ZugangshĂŒrden und einfache Suchmöglichkeiten beschleunigen den Blick in Quellen sowie Literatur und verbreitern die empirische Basis. Programme zum Bibliographieren, Recherchieren und Exzerpieren ersetzen den Zettelkasten, strukturieren unser Wissen neu und vereinfachen den Blick ĂŒber geographische und disziplinĂ€re Grenzen hinaus. In der Geschichtswissenschaft viel weniger bekannt sind dagegen Möglichkeiten zur Untersuchung großer Textkorpora mittels computerlinguistischer Methoden. Solche Forschungen versuchen qualitative und quantitative Analyseschritte miteinander zu verbinden. Dieser Sprung von der »digitalisierten« zu einer »digitalen« Geschichtswissenschaft, die algorithmische Analyseverfahren methodisch innovativ nutzt und reflektiert, ist lĂ€ngst noch nicht vollzogen
    corecore