89 research outputs found

    Climate politics in the multi-level governance system: emissions trading and institutional changes in environmental policy-making

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    In weniger als zehn Jahren reĂŒssierte der Emissionshandel als klimapolitisches Instrument vom politischen Agenda-Setting ĂŒber die Politikformulierung bis zu seiner Umsetzung - und das noch dazu in Form verschiedener Handelssysteme auf mehreren politischen Ebenen; zum einen als zwischenstaatlicher Emissionshandel im Rahmen des Kyoto-Protokolls, zum anderen als Emissionshandel fĂŒr energieintensive Unternehmen innerhalb der EuropĂ€ischen Union. Nicht nur wegen der Geschwindigkeit des Prozesses, sondern auch, weil der Emissionshandel als zielfĂŒhrendes und effizientes Instrument zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen gilt, wird seine EinfĂŒhrung zumeist als Erfolgsstory betrachtet. Der vorliegende Beitrag beleuchtet diese Erfolgsstory kritisch auf der Grundlage von Hypothesen, die der Multi-Level-Governance-Forschung entlehnt wurden. Dabei erfolgt die theoretische Diskussion entlang einer deskriptiv-analytischen Wiedergabe des EinfĂŒhrungsprozesses, welcher die wichtigsten Akteure, Konflikte und zeitlichen Meilensteine in der Diskussion des Emissionshandels herausarbeitet. Welche RĂŒckschlĂŒsse lĂ€sst die rasante EinfĂŒhrung des Emissionshandels auf die Verflechtung von Akteuren und Institutionen im politischen Mehrebenensystem zu? Inwieweit geht mit ihr eine Kompetenzverlagerung von nationalen Regierungen auf supra- oder internationale Institutionen ĂŒber, und kann man dabei von einem weiteren SouverĂ€nitĂ€tsverlust der Nationalstaaten sprechen? Bedingen Politikverflechtung und SouverĂ€nitĂ€tsverlust ein Demokratiedefizit, oder kann demokratische Legitimation durch die starke Partizipation von zivilgesellschaftlichen Organisationen oder der verstĂ€rkten Einbindung etwa des EuropĂ€ischen Parlaments sichergestellt werden? Die Antworten auf diese Fragen bleiben durchaus ambivalent: Das Agenda-Setting des Emissionshandels kann als ein expertokratischer top-down-Prozess betrachtet werden, bei dem sich einige wenige wissensstarke Verhandlungsakteure gegen zahlreiche andere durchgesetzt haben. Andererseits ist der Prozess der Umsetzung durch eine beispiellose politische Partizipation gekennzeichnet, in der auch weiche Formen des Regierens zum Tragen kamen. Die EinfĂŒhrung des Emissionshandels zeigt deutlich, dass Nachhaltigkeit ein gesellschaftlicher Suchprozess ist, der stets neu die unterschiedlichen MachtverhĂ€ltnisse ausbalancieren und eine Öffnung des politischen Prozesses erwirken muss. --

    From Unidisciplinary to Multidisciplinary Rebound Research: Lessons Learned for Comprehensive Climate and Energy Policies

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    This article presents how the rebound phenomenon has evolved from only being considered from a neoclassical economic perspective to include several other disciplines such as psychology, sociology, and industrial ecology. The intention is to show how different theoretical perspectives contribute to the scientific discourse about rebound effects. We summarize key findings from the various disciplinary strains of research and highlight new research questions and needs that arise. We discuss strengths and limitations of the expansion toward multidisciplinary rebound research and suggest that a further expansion toward transdisciplinary research could be valuable. We identify the “micro-macro discrepancy” and the “cause-effect relativity” as two general challenges that have to be taken into account when rebound research becomes increasingly multi- and transdisciplinary. In the final section of the article, we present lessons learned from multidisciplinary rebound research for policies and measures that aim to mitigate rebound effects. The main finding of this article is that if policymakers aim to make climate and energy policies as “rebound-proof” as possible, findings from both energy economics and multidisciplinary rebound research have to be taken into account.DFG, 325093850, Open Access Publizieren 2017 - 2018 / Technische UniversitĂ€t Berli

    Digitalisierung als Treiber einer sozial-ökologischen Transformation?

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    Die Umweltpolitische Digitalagenda des Bundesumweltministeriums (BMU) bietet einen anspruchsvollen Einstieg in die politische Gestaltung der Digitalisierung aus der Perspektive einer sozial-ökologischen Transformation, aber greift noch zu kurz

    Drei Fragen zum transformativen Potenzial der Digitalisierung: Wolf oder Wollmilchsau?

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    Die Digitalisierung der Wirtschaft ist in vollem Gange. Doch welche Rolle dieser Prozess fĂŒr eine sozial-ökologische Gesellschaftstransformation spielt, ist noch unterbeleuchtet. Drei Fragen bringen Licht in das Dunkel

    Exploring energy sufficiency : new challenges and options in times of crisis

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    The war in Ukraine is changing the political landscape at breakneck speed. How should politics and society react to high energy prices and a precarious dependence on fossil fuels imports? Can modern societies get by with much less energy? Energy sufficiency can play an important role in answering these questions. The contributions in this Special topic explore sufficiency as an interdisciplinary research topic for energy modeling, scenarios, and policy

    The induction effect: why the rebound effect is only half the story of technology's failure to achieve sustainability

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    The concept of the rebound effect is important in understanding the limits to how much technological efficiency improvements can reduce energy and resource consumption. However, due to the concept's focus on efficiency, it neglects other environmental implications of technological change. We use the term “induction effect” to grasp additional important mechanisms stemming from new technologies. We define an induction effect as an increase in the level of energy or resource consumption that was caused or enabled by the emergence of “new options” arising from technological change. Our investigation of three cases of new technologies - online consumption, smart homes, and pace of life - shows how including both rebound and induction effects into the analysis helps in understanding the relationship between technological change and energy and resource consumption. Integrating induction effects into the analysis underpins the importance of sufficiency as a strategy for sustainability and helps to develop comprehensive policy measures

    GrĂŒne Grenzen fĂŒr den Welthandel: Eine ökologische Reform der WTO als Herausforderung an eine Sustainable Global Governance

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    Vom 10. bis zum 14. September diesen Jahres verhandelt die Ministerkonferenzder Welthandelsorganisation (WTO) ĂŒber eine weitere Liberalisierung desWelthandels. Dabei steht fĂŒr die Umwelt eine Menge auf dem Spiel. Zwar wurdenmit der Doha Deklaration in der gegenwĂ€rtigen Verhandlungsrunde einigeVerhandlungen mit Umweltbezug vereinbart. Dies tĂ€uscht aber darĂŒber hinweg,dass die WTO noch weit entfernt davon ist, ökologische Aspekte in ihrer Politikangemessen zu berĂŒcksichtigen. Vorliegendes Papier analysiert zunĂ€chst dieDiskussion ĂŒber Umweltthemen in der WTO, welche seit ĂŒber zehn Jahren vorallem im Committee on Trade and Environment (CTE) der WTO gefĂŒhrt wird.Die Analyse zeigt auf, dass zahlreiche Umwelteffekte von Handelsliberalisierungen gar nicht diskutiert wurden, InteressengegensĂ€tze zwischen Mitglieds-staaten der WTO eine tief gehende Diskussion vereiteln und AnsĂ€tze einerökologischen Reform der WTO bislang keine Chance hatten. Vor dem Hinter-grund dieser Analyse wird sodann eine doppelte Strategie entwickelt. Erstens wirddargelegt, warum die WTO aufgrund ihrer umweltpolitischen Defizite denjenigenInstitutionen ihren Handlungsspielraum lassen sollte, die sich aktiv mit Umwelt-politik beschĂ€ftigen. Hierzu wird das KonfliktverhĂ€ltnis multilateraler Umweltab-kommen und der WTO untersucht. ZunĂ€chst erfolgt eine Klassifizierung inunbedenkliche und potentiell kritische KonfliktfĂ€lle. Dann wird aufgezeigt, wieeinerseits eine Begrenzung der ZustĂ€ndigkeiten des Streitschlichtungsorgans der WTO sowie andererseits kooperative, politisch-rechtliche Prozesse zur Lösungder Konflikte zwischen den betroffenen Institutionen eine Lösung bieten und zueiner grĂ¶ĂŸeren institutionellen Gleichheit in der globalen politischen Arena fĂŒhrenkönnten. Zweitens wird erörtert, wie ökologische Aspekte Schritt fĂŒr Schritt in dieWTO integriert werden könnten. Hierzu werden Instrumente der strategischenFolgenabschĂ€tzung untersucht. Nach einer eingehenden Analyse der Potenzialeund Grenzen von strategischen FolgenabschĂ€tzungen werden Empfehlungen zu ihrer Weiterentwicklung formuliert. Anschließend werden Möglichkeiten darge-stellt, wie strategische FolgenabschĂ€tzung in die institutionellen Strukturen derWTO integriert werden könnten, um ökologische Aspekte systematisch in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen und eine verbessertePartizipation der Öffentlichkeit an der Politik der WTO zu gewĂ€hrleisten. Dabeiwird einerseits eine Integration strategischer FolgenabschĂ€tzungen in den Trade Policy Review Mechanism der WTO und andererseits die Einrichtung eines neuenStrategic Impact Assessment Body innerhalb der WTO diskutiert. --

    Sustainable digitalization ‐ fostering the twin transformation in a transdisciplinary way

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    Can digitalization be designed in such a way that it does not harm the environment or promote unsustainable lifestyles? Can it even promote a green transformation? The authors of this GAIA special issue discuss how stakeholder engagement and transdisciplinary approaches can help address digitalization and sustainability in an integrated way. The special issue deepens insights into the state of knowledge on sustainable digitalization in both scientific and political discourses

    A Marriage Story of Digitalisation and Sustainability?

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    Can digitalisation be part of the solution to pressing sustainability challenges? Or are current developments going to impede a socio-ecological transformation? The answer is not black and white; it is complex and cross-cutting. We analyse key problems and give an outlook on possible solutions
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