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    Supplementary Material for: Allgemeine Wirkfaktoren bei der Behandlung chronisch depressiver Patienten – Vergleich zweier Psychotherapieansätze

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    <b><i>Hintergrund:</i></b> Das Ausmaß, in dem allgemeine Wirkfaktoren die Wirksamkeit von Psychotherapie bei chronischer Depression beeinflussen, ist bisher wenig untersucht: Welche allgemeinen Wirkfaktoren unterscheiden erfolgreiche und weniger erfolgreiche Psychotherapien bei chronisch depressiven Patienten? <b><i>Patienten und Methoden:</i></b> Mit Hilfe des Berner Patienten- und Therapeutenstundenbogens (TSTB/PSTB) wurden bei 29 chronisch depressiven Patienten während einer 16-wöchigen Behandlung mit dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) oder der Interpersonellen Psychotherapie (IPT) wöchentlich die Wirkfaktoren erhoben und mittels Varianzanalyse verglichen. Als primäres Erfolgsmaß diente die 24-Item Hamilton Depressionsskala (HRSD-24). Ergebnisse: Aus Patientensicht zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen erfolgreichen (Response-Kriterium definiert als mindestens 50%-Verbesserung im HRSD-24) und weniger erfolgreichen Therapien im Ausmaß «Motivationaler Klärung» (p = 0,02) und «Problembewältigung» (p = 0,01). Es konnten keine bedeutsamen Unterschiede bezüglich allgemeiner Wirkfaktoren von CBASP- versus IPT-Therapien nachgewiesen werden. <b><i>Diskussion:</i></b> Unabhängig von der spezifischen Therapiemethode bestätigt sich aus Patientensicht die Bedeutung intensiver Motivationaler Klärung sowie bewältigender Strategien für eine erfolgreiche Behandlung chronischer Depressionen

    Supplementary Material for: «Hilfe aus dem App-Store?»: Eine systematische Übersichtsarbeit und Evaluation von Apps zur Anwendung bei Depressionen

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    <b><i>Hintergrund:</i></b> In Deutschland sind etwa 4,9 Millionen Menschen an Depressionen erkrankt. Depressionen sind für die Betroffenen und die Gesellschaft mit enormen Belastungen verbunden. Gesundheits-Apps haben hier das Potenzial, die Versorgungslage zu verbessern. Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, die Qualität, Inhalte und Praxisrelevanz von deutschsprachigen Apps für die Anwendung bei Depressionen zu untersuchen. <b><i>Methode:</i></b> Die deutschen Google-Play- und iTunes-Stores wurden systematisch nach Apps durchsucht, die explizit mit der Thematik «Depression/Depressivität» warben. Die so ermittelten Apps wurden mithilfe einer Skala zur Einschätzung der Qualität (Mobile Application Rating Scale) von 2 unabhängigen Gutachtern bewertet. Apps mit überdurchschnittlichem Rating wurden von 2 praktisch tätigen Verhaltenstherapeuten im Hinblick auf ihren Nutzen für die klinische Praxis beurteilt. <b><i>Ergebnisse:</i></b> Von 1156 identifizierten Apps wurden 38 eingeschlossen. Inhaltlich reichten diese von Informations- bis zu Interventions-Apps. Die Apps wiesen eine mittlere Gesamtqualität auf (M = 3,01; Standardabweichung = 0,56). Vier Apps zeigten überdurchschnittliche Werte. Sie wurden durch 2 Psychotherapeuten getestet und als bedingt empfehlenswert für die klinische Praxis beurteilt. Zu keiner der eingeschlossenen Apps konnte eine Wirksamkeitsstudie gefunden werden. <b><i>Schlussfolgerungen:</i></b> Deutschsprachige Depressions-Apps weisen qualitative Mängel auf. Zusätzlich fehlt es an klinischen Studien zum Nutzen und zu Risiken, weshalb der Einsatz in der klinischen Praxis nur bedingt empfohlen werden kann. Ein Gütesiegel für qualitativ hochwertige und praxisrelevante Gesundheits-Apps könnte Nutzer vor Fehlinformationen und Missbrauch schützen und Leistungserbringern den Einsatz digitaler Medien substanziell erleichtern
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