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Praxisleitfaden zum Aufbau demenzsensibler Krankenhäuser
PRAXISLEITFADEN ZUM AUFBAU DEMENZSENSIBLER KRANKENHĂ„USER
Praxisleitfaden zum Aufbau demenzsensibler Krankenhäuser / Kirchen-Peters, Sabine (Rights reserved) ( -
Effects of psychogeriatric consultation-liaison services for people suffering from dementia, resident at home or in nursing homes or have a stay in general hospital
Die Zahl Demenzkranker wird in den nächsten Jahrzehnten dramatisch steigen.
Unabhängig davon, ob ein demenzkranker Patient zu Hause, im Pflegeheim oder im
Krankenhaus betreut wird, ist die Versorgung von hohen Anforderungen
gekennzeichnet. Es stellt sich die Frage, ob durch den Ausbau von in
Deutschland noch wenig verbreiteten gerontopsychiatrischen Konsiliar- und
Liaisondiensten (KL-Dienste) durchgreifende Qualitätsverbesserungen und
Kosteneinsparungen erfolgen könnten. Hierbei handelt es sich um
multiprofessionelle Teams, die somatisch tätige Ärzte und Pflegekräfte sowie
pflegende Angehörige unterstützen und beraten. Solche KL-Dienste bestehen in
der Regel aus Fachärzten und Fachpflegekräften für Psychiatrie. Im Rahmen der
Dissertation werden die Wirkungen von gerontopsychiatrischen KL-Diensten fĂĽr
ambulante Patienten, Heimbewohner und Krankenhauspatienten vergleichend
betrachtet. Grundlage des Vergleichs bilden in erster Linie die in mehreren
Projekten durchgeführten Längsschnittstudien. Die Analyse differenziert nach
Daten zu medizinischen, sozial-pflegerischen und ökonomischen
Wirkungszusammenhängen. Beim Erstkontakt und zum Abschluss der Intervention
wurden verschiedene Testungen durchgeführt und Daten erhoben, die einen Prä-
Post-Vergleich ermöglichen. Dies betraf neben der Entwicklung der
Beeinträchtigungen auch die Frage, ob Eskalationen wie Krankenhauseinweisungen
oder Heimeinweisungen vermieden werden konnten. Die Analyse der verschiedenen
Versorgungsbereiche zeigt, dass ein groĂźer Teil der Patienten aller Segmente
im Hinblick auf medizinische Parameter von der Konsiliar- und Liaisonarbeit
profitiert hat. Dies betrifft die Ergebnisse der psychometrischen Testungen
und die Justierung der Medikation. FĂĽr den Krankenhaussektor ist zudem ein
Fortschritt hinsichtlich der Identifizierung unerkannter Demenzen und Delirien
zu verzeichnen. Positive Effekte auf die Versorgungssicherung zeigten sich vor
allem im ambulanten Bereich, während in den Heimen und Krankenhäusern
Fortschritte in der demenzbezogenen Kompetenz des Personals aufgebaut wurden.
Zudem lassen sich aus allen Segmenten Hinweise auf Kosteneinsparungen
ableiten. Damit die Arbeit von gerontopsychiatrischen KL-Diensten in
Deutschland eine größere Wirkung erzielen kann, muss – neben diversen
Qualitätsanforderungen – vor allem eine Überwindung von Sektorengrenzen
(beispielsweise zwischen hausärztlicher Primärversorgung und
Allgemeinkrankenhäusern) stattfinden. Um dies zu ermöglichen, ist durch
geeignete Versorgungsverträge Rechtssicherheit zu schaffen.The number of people with dementia will increase dramatically in the next
decades. Caring for people with dementia is difficult, independent from the
setting they live in, or where care is provided (e.g., at home, in nursing
homes, or in hospitals). This study focuses on the possibility of achieving
quality improvements as well as cost-offset effects by implementing
psychogeriatric consultation-liaison services in care settings. Multi-
professional teams who support and advise physicians, professional caregivers
and family caregivers provide these services. The study compares effects of
psychogeriatric consultation-liaison services that support patients at home,
in nursing homes and during an in-patient hospital stay. Longitudinal data are
drawn from studies conducted by the author in these three settings. Thereby,
the investigation brought medical, social and economic effects into focus.
Several tests and collections of data were conducted at the beginning and at
the end of the intervention, allowing a pre-post comparison. Besides the
description of impairments, the analysis focused on the question of whether or
not escalations such as hospitalization or institutionalization could be
avoided. The analysis shows that many patients in all three settings benefit
from the consultation-liaison interventions with regard to several medical
parameters. This refers to the improved results of psychometric tests and to
better fitting medications. Especially in in-patient hospital settings, the
diagnosis of dementia and delirium has improved. Patient-specific improvements
in service delivery can be seen in the home care sector, while in both nursing
homes as well as in hospitals, improvements in staff competency with regard to
knowledge and expertise in dementia care practice have been realised. Cost-
offset effects can be demonstrated in all three settings. In order to optimize
their efficiency, consultation-liaison services in Germany must not only
improve the quality of service, but, more importantly, the ability to bridge
sector boundaries (e.g., between primary care and hospitals) has to be
addressed and im-proved. This can be accomplished by specific integrated
service delivery contracts that help all players to achieve legal certainty