77 research outputs found

    Kaufbarriere Preis? - Analyse von Zahlungsbereitschaft und Kaufverhalten bei Öko-Lebensmitteln

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    Der Preis für Öko-Lebensmittel gilt bislang als zentrales Hindernis für Verbraucher, (mehr) Öko-Lebensmittel zu kaufen. Daher wird das Marketinginstrument Preis für Anbieter von Öko-Lebensmitteln als maßgebliches Profilierungsinstrument im Wettbewerb um die Gunst von Öko-Käufern genutzt. Ziel des Projektes war es aufzuklären, ob Verbraucher beim Kauf von Öko-Lebensmitteln tatsächlich so preissensibel reagieren, wie es ihnen in hohem Maße zugesprochen wird. Dazu wurden die Preiskenntnis und Zahlungsbereitschaft für Öko-Lebensmittel untersucht. Ferner wurde überprüft, inwiefern die in Befragungen bekundete Zahlungsbereitschaft mit dem tatsächlichen Kaufverhalten der Verbraucher übereinstimmt. Hierzu wurden 642 Befragungen in Kombination mit Beobachtungen von Verbrauchern vor bzw. in Einkaufsstätten des konv. Lebensmitteleinzelhandels und Naturkosteinzelhandels durchgeführt und analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Preiskenntnis bestehender Öko-Käufer ungenau ist und dass die Zahlungsbereitschaft für Öko-Lebensmittel deutlich höher als bisher angenommen ausfällt. Einige soziodemographische und psychographische Merkmale konnten als Einflussfaktoren auf das Ausmaß von Preiskenntnis und Zahlungsbereitschaft identifiziert werden. Bemerkenswert ist, dass der überwiegende Teil an Öko-Produkten auch dann gekauft wurde, wenn die Produkte tatsächlich mehr kosteten, als die Käufer ursprünglich bereit gewesen waren zu zahlen. Die Ergebnisse relativieren das bisher gültige Argument, dass der Preis für Öko-Lebensmittel eine zentrale Kaufbarriere darstellt, und zeigen, dass der Produktpreis noch während eines Kaufaktes durch zusätzliche produktbezogene Informationskomponenten in seiner Bedeutung für die Kaufentscheidung relativiert wird. Für Anbieter von Öko-Lebensmitteln können folgende Empfehlungen für ein nachfrageorientiertes Marketing bei Öko-Produkten abgeleitet werden: Soll eine Preis-Mengen-Strategie verfolgt werden, so bieten sich dafür insbesondere Preisreduzierungen und Preisaktionen für Produkte an, bei denen Verbraucher relativ gute Preiskenntnisse haben (z.B. Brot, Bananen, Milch und Butter). Für eine Qualitätsstrategie sollten vor allem altruistische Kaufgründe für Öko-Lebensmittel kommuniziert werden (z.B. besondere soziale, tier- und umweltbezogene Merkmale, die über die üblichen Öko-Standards hinausgehen). Eine auf den Preiskenntnissen der Verbraucher basierende Mischpreiskalkulation im Sortiment erscheint auf jeden Fall vorteilhaft. Die Ergebnisse zur Zahlungsbereitschaft bestehender Öko-Käufer geben Anlass, über Preiserhöhungen auf der Verbraucherstufe nachzudenken

    Einflussfaktoren auf die Zahlungsbereitschaft für Öko-Lebensmittel

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    High prices and the price difference between organic and conventional food products are often considered to be the main barrier to an increased demand for organic prod-ucts. Based on a consumer survey, a structural equation model was estimated to identify factors influencing the willingness-to-pay for organic products. It was found that socio-demographic variables and individual price knowledge, price motivations and price attitudes of consumers are not sufficient enough to explain the willingness-to-pay for organic products. Strategies of product differentiation thus seem to be more promising for suppliers of organic food than focusing on consumer segments classified by sociodemographic and price-related aspects

    Preiskenntnis und Zahlungsbereitschaft bei Verbrauchern von Öko-Lebensmitteln

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    Many consumer surveys have shown that (high) prices describe the main purchase barrier for organic products. However, a certain knowledge of organic product prices would be a necessary precondition for such a consumer behaviour. By means of a consumer survey with an additional disguised observation we can verify that price knowledge of consumers is very small and that they do not act as price sensitive as is thought. Moreover, they are willing to pay higher prices for organic products especially when sales arguments underline eco- and socio-political benefits as reasons for higher pricing

    Ökologische Ziegenfleischproduktion - Eine Situationsanalyse

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    Die Schlachtkörper von Bio-Ziegenlämmern aus melkenden Betrieben sind saisonal, aber auch betrieblich sehr heterogen. Anhand der Heterogenität der Schlachtkörper bei einer Schlachtaktion kann geschlossen werden, dass die Ziegenlämmeraufzucht- bzw. -mast betriebsindividuell sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Kleine und große Schlachtkörper verursachen sehr unterschiedliche Schlachtkosten – die für jedes Tier gleich sind – pro kg SG. Die Heterogenität stellt zudem eine große Herausforde-rung für die Vermarktung dar. Nicht zuletzt gibt es bei sehr kleinen Schlachtkörpern ein Imagerisiko, wie von den Experten angemerkt wurde. Die Vermarktung an einen Großabnehmer wie tegut bringt Vorteile, da der Vermarktungs-aufwand niedrig ist. Es können große Mengen auf einem einzigen Vermarktungsweg abge-setzt werden. Die Anforderungen an den Erzeuger liegen in der Erfüllung der Ansprüche von tegut hinsichtlich möglichst einheitlicher Ware mit entsprechenden Gewichten (mind. 12 kg SG bzw. 30 kg Lebendgewicht) und größeren Mengen (mindestens 100 Lämmer). Die Böcke müssen kastriert sein. Auch von Seiten der Ziegenhalter gibt es Anforderungen an einen Großabnehmer wie tegut. Es sollte eine Liste mit den gewünschten Voraussetzungen für eine reibungslose und für beide Seiten zufrieden stellende Vermarktung der Lämmer vorliegen. Beide Seiten müssen Spielräume ermöglichen. Ein Anliegen der Ziegenhalter ist es, dass zuverlässige, frühe Zusagen getroffen werden. Die gegenwärtigen Strukturen der Betriebe sind für eine qualitative Ziegenlammvermarktung über Großhändler wie tegut selten geeignet. Nur Ziegenhalter mit mehr als 100 Milchziegen sind in der Lage, die Qualitäten und Quantitäten zu liefern. Für die kleineren Betriebe können Erzeugergemeinschaften in einer Region in der Lämmervermarktung helfen. Von spezialisierten Mastbetrieben wird von den Experten abgeraten, da die Gesunderhaltung der aus verschiedenen Betrieben bezogenen Lämmer schwierig ist. Wichtig ist, dass die Lämmeraufzucht und -mast in melkenden Betrieben sowohl aus Tierschutz- als auch aus ökonomischen Gründen verbessert wird. Hier sind alle Akteure gefordert

    Ökologische Ziegenfleischproduktion – Möglichkeiten und Grenzen

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    Organic goat meat production in milking herds is difficult because the production costs (milk) are higher than the price of the animal on the market. A survey done in 2008 was to find out the production potential and limits of goat meat with an organic marketing strategy. The results show that there is no fattening and marketing strategy on organic milking goat farms. Retailers can help to improve these production problems through fair prices on the contract level

    Strukturdaten des Naturkostfachhandels: Erhebung des Status quo und Aufbau eines Instrumentariums zur kontinuierlichen Strukturbeschreibung des Bio-Marktsegmentes Naturkostfachhandel

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    Der spezialisierte Naturkosthandel stellt in Deutschland traditionell einen wichtigen Absatzkanal für Öko-Lebensmittel dar. Zu Beginn des zweijährigen Projektes im Dezember 2009 lagen zu den Strukturen der Branche keine vollständigen und abgesicherten Daten vor. Dies galt insbesondere für den Naturkosteinzelhandel, aber auch den Naturkostgroßhandel. Es bestand eine relativ hohe Marktintransparenz. Vor diesem Hintergrund zielte das Vorhaben zunächst auf die Erhebung der Grundgesamtheit des Naturkosteinzelhandels ab. Zum Oktober 2010 wurden 2.346 Naturfachgeschäfte ermittelt. Aus der Grundgesamtheit wurde eine repräsentative Stichprobe von 319 Geschäften für die Durchführung von Face-to-Face-Interviews gezogen. Im Ergebnis lagen auswertbare Daten von 254 Geschäften vor, die detaillierte Auskünfte über u. a. Verkaufsflächen, Umsätze, Sortimentsstrukturen und Bezugsquellen der Einzelhändler ermöglichen. Zur Analyse der Großhandelsstrukturen wurden rund 131 Großhändler und Hersteller, die den Naturkosteinzelhandel direkt beliefern, telefonisch kontaktiert und nach bestimmten Kriterien befragt. Mit einer weitergehenden schriftlichen Befragung konnten auswertbare Ergebnisse von 28 Unternehmen erzielt werden, die erstmals vertiefte Einblicke in Umsätze sowie die Umsatzanteile verschiedener Kundengruppen und Sortimente geben. Auf der Grundlage der erhobenen Daten wurde ein Verfahren zur Hochrechnung des Marktvolumens der Naturkostbranche erarbeitet. Dazu wurden sechs verschiedene Varianten getestet und diskutiert. Die letztlich ausgewählte Variante kommt zu dem Ergebnis, dass das Marktvolumen des Naturkostfachhandels im Jahr 2009 1,77 Milliarden Euro betrug. Abschließend wurden mögliche Varianten für eine Datenfortschreibung (Strukturdaten und Hochrechnung des Marktvolumens) diskutiert. Dieses erfolgte sowohl auf der Basis der im Projekt erhobenen Daten als auch auf der Basis von bestehenden Datenquellen, die Teile der Naturkostbranche im Rahmen von Stichproben abbilden

    Development and validation of explainable machine learning models for risk of mortality in transcatheter aortic valve implantation: TAVI risk machine scores.

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    AIMS Identification of high-risk patients and individualized decision support based on objective criteria for rapid discharge after transcatheter aortic valve implantation (TAVI) are key requirements in the context of contemporary TAVI treatment. This study aimed to predict 30-day mortality following TAVI based on machine learning (ML) using data from the German Aortic Valve Registry. METHODS AND RESULTS Mortality risk was determined using a random forest ML model that was condensed in the newly developed TAVI Risk Machine (TRIM) scores, designed to represent clinically meaningful risk modelling before (TRIMpre) and in particular after (TRIMpost) TAVI. Algorithm was trained and cross-validated on data of 22 283 patients (729 died within 30 days post-TAVI) and generalisation was examined on data of 5864 patients (146 died). TRIMpost demonstrated significantly better performance than traditional scores [C-statistics value, 0.79; 95% confidence interval (CI)] [0.74; 0.83] compared to Society of Thoracic Surgeons (STS) with C-statistics value 0.69; 95%-CI [0.65; 0.74]). An abridged (aTRIMpost) score comprising 25 features (calculated using a web interface) exhibited significantly higher performance than traditional scores (C-statistics value, 0.74; 95%-CI [0.70; 0.78]). Validation on external data of 6693 patients (205 died within 30 days post-TAVI) of the Swiss TAVI Registry confirmed significantly better performance for the TRIMpost (C-statistics value 0.75, 95%-CI [0.72; 0.79]) compared to STS (C-statistics value 0.67, CI [0.63; 0.70]). CONCLUSION TRIM scores demonstrate good performance for risk estimation before and after TAVI. Together with clinical judgement, they may support standardised and objective decision-making before and after TAVI

    Nachgefragt: 28 Antworten zum Stand des Wissens rund um Öko-Landbau und Bio-Lebensmittel

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    „Ist Bio denn wirklich gesünder?“ – Dies ist nur eine der vielen Fragen, die immer wieder gestellt werden, wenn es um ökologischen Landbau und Bio-Lebensmittel geht. Und: Sie werden mit dem wachsenden Bio-Markt und der zunehmenden Beliebtheit seiner Produkte immer häufiger, immer kritischer und nach wie vor oftmals vorurteilsbeladen und polemisch gestellt. Dieser Argumentationsleitfaden will die Diskussion versachlichen. Auf dem Stand des Wissens stellt er die Vorzüglichkeit der ökologischen Lebensmittelwirtschaft sachlich, fundiert und übersichtlich dar und benennt ebenso Bereiche, bei denen noch Defizite und somit Handlungsbedarf bestehen. Damit werden Fragestellungen aufgegriffen, die in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um die biologische Lebensmittelwirtschaft immer wieder zu Diskussionen und Auseinandersetzungen führen. Die ersten drei Auflagen des Argumentationsleitfadens erfreuten sich größter Beliebtheit, und unsere Erwartung, mit ihm mehrere Zielgruppen anzusprechen, wurde voll erfüllt: Auszubildende auf Höfen und in Fachhandelsgeschäften, Mitarbeiter in Bio-Unternehmen, Lehrer, Verbandsvertreter, Politiker und Journalisten waren die Abnehmer der über 15.000 Exemplare, die bislang vertrieben wurden. In Händen halten Sie jetzt die vierte, vollständig neu bearbeitete Auflage. Alle Kapitel wurden aktualisiert, d.h. sie nehmen Bezug auf die aktuelle Rechtslage und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Einige Artikel wurden vollständig überarbeitet. Neue Fragen haben wir aufgegriffen, wie die nach der Klimawirkung, der Ökobilanz von Bio-Produkten oder dem Anbau von Energiepflanzen auf Bio-Betrieben. Die 28 Fragen zu den Themenfeldern Grundlagen, Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung, Qualität, Umweltwirkungen sowie ökologische Lebensmittelwirtschaft und Gesellschaft werden so beantwortet, dass die wichtigsten Gesichtspunkte zu der jeweiligen Frage „auf einen Blick“ in einer logischen Argumentationskette zur Verfügung stehen. In einem Vorspann ist die Quintessenz zusammengefasst. Quellenverweise ermöglichen es, einzelne Sachverhalte zu vertiefen. Unser großer Dank geht an die Autoren, die mit ihrem Expertenwissen für die hohe Qualität des Leitfadens stehen, an den wissenschaftlichen Beirat, der sich auch bei der Neuauflage engagiert für die Perfektionierung des Vorhabens einsetzte, an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), die das Projekt finanzierten, und an Joyce Moewius und Stephanie Gutbrod, die das Projekt unermüdlich vorantrieben und zu dem werden ließen, was Sie nun in Händen halten
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