17 research outputs found

    Die Implantation von Vagusnervstimulatoren (VNS) zur Behandlung der therapieresistenten Epilepsie im Kindes- und Jugendalter

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    Hintergrund: Die Therapie von medikametenresistenten Formen der Epilespie stellt eine Herausforderung in der Neuropädiatrie dar. VNS führen über eine periodische periphere Reizung des N. vagus reziprok zu einer Exzitation von Kerngebieten im Hirnstamm. Bisher sind nur wenig Informationen zur Anwendung von VNS bei Kindern verfügbar.Patienten und Methoden: In einem Zeitraum von 8 Jahren wurde bei 19 Pat. im Alter zwischen 2 und 18 Jahren mit therapierefraktärer Epilepsie ein VNS implantiert. Die Implantation geschieht über eine Darstellung des cervikalen Verlaufs des N. vagus unterhalb des Abgangs des R. cardiacus. Nach mikrochirurgischer Freipräparation des Nerven wird eine spiralförmige Stimulationselektrode um den Nerven platziert. Zur Aufnahme des Generators wird eine subkutane Tasche auf der Pectoralisfascie präpariert. Ergebnisse: Bei allen Pat. stellte sich eine bleibende Verminderung der Anfallsfrequenz und der Anfallsstärke ein. Intraoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet. Wegen eines Elektrodenbruchs mussten diese bei zwei Pat. im Beobachtungszeitraum ausgetauscht werden. In einem Fall wurde eine Dysphonie nach Aktivierung des Gerätes, vermutlich durch simultane Stimulation des N. laryngeus recurrens, beobachtet. In keinem Fall kam es zu einer behandlungsbedürftigen Bradykardie nach Anschalten des Gerätes.Schlussfolgerung: Die VNS-Implantation stellt ein probates Behandlungsregime in Fällen mit therapierefraktärer Epilepsie dar. Die Ursache der Effektivität der Vagusnervstimulation ist derzeit noch unklar. In der Hand des erfahrenen Halschirurgen ist der Eingriff wenig belastend und von keinen oder nur geringen Komplikationen begleitet. Eine interdisziplinäre Betreuung zur Aktivierung, zur Einstellung und zur Wartung des Gerätes muss gewährleistet sein.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an

    Benigne Myoklonien des Säuglingsalters - eine wichtige Differentialdiagnose von BNS-Anfällen

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    Partial pressure of end-tidal CO2 sampled via an intranasal catheter as a substitute for partial pressure of arterial CO2 in dogs

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    The definitive version is available at www3.interscience.wiley.comThis is a pre-print file uploaded according the publisher policies posted in SHERPA/RoMEO, May 12, 2011.Ye

    Erfolgreiche Resektion einer fokalen kortikalen Dysplasie (FCD) der Zentralregion bei einem 6 Monate alten Säugling mit nur sehr milder postoperativer Parese

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    Auch im Säuglingsalter stellt die Epilepsiechirurgie bei einem pharmakoresistenten Verlauf eine wichtige Behandlungsoption dar. Viele der ansonsten in der prächirurgischen Diagnostik infrage kommenden Methoden zur Abschätzung des individuellen Risikos für postoperative Verluste lassen sich in dieser Altersgruppe allerdings nicht anwenden. Wir berichten den Fall eines Säuglings mit Epilepsiebeginn im Neugeborenenalter auf der Grundlage einer fokalen kortikalen Dysplasie (FCD). Diese lokalisierte in der linken Zentralregion unter Einbeziehung der Handregion im Gyrus praecentralis und wurde im MRT im Alter von 6 Lebenswochen diagnostiziert. Beim Säugling traten bilateral tonische Anfälle, rechts betonte myoklonische Anfälle und epileptische Spasmen auf, die auf die Therapie mit Phenobarbital, Vigabatrin, Topiramat, Levetiracetam, Oxcarbazepin sowie Kortikosteroiden (ACTH, Prednisolon) nicht ansprachen. Klinisch zeigte sich eine nur milde Parese im rechten Arm, wobei die Finger unabhängig bewegt und kaum eingeschränkt benutzt werden konnten. Die Entwicklung wurde mit 6 Monaten als nur sehr leicht verzögert dokumentiert. In der prächirurgischen Diagnostik ergaben sich Befunde, die ein kuratives epilepsiechirurgisches Vorgehen rechtfertigten. Die Eltern wurden darüber aufgeklärt, dass postoperativ mit einem vollständigen Verlust der Handfunktion zu rechnen wäre. Im Alter von 6 Monaten und bei einem Körpergewicht von 7 kg erfolgte am Neurozentrum Freiburg eine durch Neuronavigation und Elektrokortikographie (ECoG) gesteuerte erweiterte Läsionektomie links zentral. Erfreulicherweise wurde das Kind bei saniertem EEG komplett anfallsfrei, sodass nach einem Jahr mit der Reduktion der Antiepileptika begonnen wurde. Bereits in der unmittelbar postoperativ erfolgten neurologischen Rehabilitation konnte eine rasche Besserung nach initialer Verschlechterung der Arm-/Handparese festgestellt werden. Im Verlauf zeigten sich gegenüber der präoperativen Situation keine wesentlichen Funktionseinschränkungen mehr. Die im Rahmen der aktiven Epilepsie aufgetretene Entwicklungsverzögerung konnte das Mädchen im Verlauf des ersten postoperativen Jahres aufholen. Diese Aufholentwicklung wurde testpsychologisch 3, 6 und 12 Monate postoperativ dokumentiert. Dieser erfreuliche postoperative Verlauf ohne wesentliche Einbuße der Handmotorik ist nicht in erster Linie einer Plastizität im frühen Säuglingsalter zu verdanken, sondern am ehesten Folge der Persistenz ipsilateraler motorischer Bahnen, die ansonsten bei Gesunden bis zur Geburt regredieren. Dieser Fall unterstreicht die besonderen Chancen und den hohen Stellenwert der Epilepsiechirurgie im Säuglingsalter
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