96 research outputs found

    Selektion und Übergänge im Bildungssystem. Einleitung in den Thementeil

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    Im Zuge der wieder erwachten Aufmerksamkeit für den Zusammenhang von Bildung und sozialer Ungleichheit richtet sich ein Schwerpunkt der empirischen Bildungsforschung vor allem auch auf die Übergänge und Statuspassagen im Bildungssystem: Bereits der Verlauf der Elementarbildung, die Einmündung in die Grundschule, insbesondere der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe, Schulformwechsel und Klassenwiederholungen im Verlauf der gesamten Schulkarriere sowie der Übergang nach der Sekundarstufe I sind dabei die wichtigsten Zäsuren und Markierer. Das deutsche Bildungssystem scheint somit – im internationalen Vergleich besonders deutlich – wie ein Hindernisparcours strukturiert, mit vielen und besonders frühen Schaltstellen der Selektion. (DIPF/Orig.

    Documentary research on and in schools. Programmatic and practice-theoretical reflections on the possibilities and limits of conducting research on and in schools using the praxeological sociology of knowledge

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    Der Beitrag widmet sich in konzeptionell-programmatischer Absicht der Frage, was eine Dokumentarische Schulforschung ausmacht, was also deren spezifischer Ertrag und was deren Grenzen sein können. Dazu wird in die spezifische Perspektive der Dokumentarischen Methode und der Praxeologischen Wissenssoziologie eingeführt und es werden daraus begründete Schwerpunkte und Bereiche einer Dokumentarischen Schulforschung skizziert. Diese werden dann vor dem Hintergrund des schultheoretischen Ansatzes Schulkultur und darin eingelagerter Annahmen der Praxistheorie von Pierre Bourdieu bilanziert. (DIPF/Orig.)The present article is dedicated to a conceptual-programmatic analysis of the question as to what constitutes documentary research on and in schools – that is, what the method’s specific possibilities and limits can be. For this purpose, the specific perspectives of both the Documentary Method and the Praxeological Sociology of Knowledge are introduced, and the focal points and major areas of documentary school research are outlined. These items are then assessed against the background of both the theoretical approach to school culture and the assumptions of Pierre Bourdieu’s theory of practice, which are embedded in this approach. (DIPF/Orig.

    "Habitus(-wandel)" im Spiegel von "Krise" und "Bewährung": strukturtheoretische Überlegungen zu einer dokumentarischen Längsschnittforschung

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    "Der Einsatz von Forschungsmethoden in bisher unerprobten Zugängen und Designs führt nicht selten zu deren kritischer Prüfung und Weiterentwicklung. Auch für den folgenden Beitrag markiert ein derart neuartiger Einsatz der dokumentarischen Methode in der biographischen Längsschnittforschung den Ausgangspunkt für weiterführende Überlegungen. Gefragt wird dabei besonders, wie über die bisherigen Überlegungen innerhalb der dokumentarischen Methode hinaus die Transformation von Orientierungsrahmen (bzw. des Habitus) theoretisch zu begründen und empirisch zu erschließen ist. Im Zentrum steht der Versuch, strukturtheoretische Konzepte (Krise und Bewährung) an die praxeologisch-wissenssoziologische Perspektive der Dokumentarischen Methode anzuschließen." (Autorenreferat)"Using research methods in yet unexperienced approaches often leads to their critical review as well as to their further development and advancement. Therefore, the following article focuses on the innovative application of the Documentary Method in the field of biographical longitudinal research. Based on the methodological concept of the Documentary Method, the article asks for a theoretical framework to explain the transformation of orientation frames (German: Orientierungsrahmen) or respectively the transformation of the actors' habitus as well as the empirical analysis of such a transformation. The attempt is to link structural theory approaches to the perspectives the Documentary Method is drawn upon, namely the praxeological sociology as well as the sociology of knowledge." (author's abstract

    Wo steht die Qualitative Bildungsforschung? Über Entwicklungen und Perspektiven eines Forschungsprogramms: Bereichsrezension "Bildungsforschung"

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    Bereichsrezension "Bildungsforschung" zu: (1) Rudolf Tippelt (Hrsg.): Handbuch Bildungsforschung. Opladen: Leske u. Budrich 2002 (in Auszügen). ISBN 3-8100-3196-8, 845 S. (2) Wolfgang Seitter: Riskante Übergänge in der Moderne. Vereinskulturen, Bildungsbiographien, Migranten. Opladen: Leske u. Budrich 1999. ISBN 3-8100-2487-2, 434 S. (3) Ulf Brüdigam: Strukturale Aspekte moderner Bildungsprozesse. Das Beispiel der Star-Trek-Fans. Opladen: Leske u. Budrich 2001. ISBN 3-8100-3178-X, 260 S. (4) Merle Hummrich: Bildungserfolg und Migration. Biographien junger Frauen in der Einwanderungsgesellschaft. Opladen: Leske u. Budrich 2002. ISBN 3-8100-3429-0, 354 S

    Zum Problem der Professionalisierung im Lehramtsstudium und zum Potenzial der Hochschullernwerkstatt

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    Der folgende Beitrag widmet sich Überlegungen zum Stellenwert von Hochschullernwerkstätten in den Lehramtsstudiengängen unter dem Gesichtspunkt der Professionalisierung. Professionalisierung wird dabei keineswegs als Selbstverständlichkeit verstanden oder als etwas, das sich automatisch im Prozess der beruflichen Qualifizierung und Berufsausbildung einstellt. Die Rede vom ‚Problem‘ der Professionalisierung soll deutlich machen, dass es dabei um Prozesse geht, die herausfordernd sind und gerade gegen Widerstände – der Schul- und Ausbildungspraxis sowie der Lehrpersonen – durchzusetzen wären. Dabei wird die These vertreten, dass der Hochschullernwerkstatt hier ein besonderes Potenzial als Bildungs- und Reflexionsraum zukommen kann, weil sie außerhalb der curricularen Modulstruktur platziert ist. Durch diese ‚Freiheit‘ könnte ein Setting entstehen, in dem die angedeuteten Widerstände leichter als im regulären Studienbetrieb aufzubrechen gehen. Dazu müsste sie jedoch eine Orientierung an unmittelbarer Nützlichkeit und Verwertbarkeit suspendieren, die handlungsdruckentlastete, prinzipiell erkenntnis- und erfahrungsoffene Auseinandersetzung mit Schule, Unterricht und pädagogischem Lehrer*innenhandeln als berufliche Praxis konzeptionell aufgreifen und darüber auf die Fähigkeit zu Distanzierung, Kritik und Reflexion abheben. Der Beitrag entwirft dazu eine argumentative (theoretische) Basis und keine konkreten Umsetzungsempfehlungen. In einem ersten Zugriff geht der Autor kurz auf verschiedene vorliegende Professionsansätze ein und versucht zu verdeutlichen, welche Perspektiven der Professionalisierung darin jeweils enthalten sind (1). Dann bezieht er sich schwerpunktmäßig auf den strukturtheoretischen Professionsansatz und damit verknüpfte Herausforderungen für ein professionalisiertes pädagogisches Lehrer*innenhandeln (2). Im Anschluss betrachtet er die universitäre Lehrer*innenbildung und arbeitet deren herausgehobene Bedeutung, aber auch die dabei zu berücksichtigenden Schwierigkeiten für die Professionalisierung von Lehrpersonen heraus (3). Zum Abschluss leitet der Autor daraus das Potenzial und eine damit verbundene mögliche Profilbildung der Hochschullernwerkstatt in Halle ab (4). (DIPF/Orig.

    Zur materialen Rationalität pädagogischer Ordnungen: die Rekonstruktion pädagogischer Generationsbeziehungen mit der Objektiven Hermeneutik

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    "Der Beitrag greift das Problem der Voreingenommenheit empirisch begründeter Theoriebildung auf. Anhand eines konkreten Forschungsprojektes zu pädagogischen Generationsbeziehungen in Familie und Schule wird zunächst nach dem Stellenwert theoretisch begründeter Heuristiken gefragt. Aber auch die Auseinandersetzung mit der Forschungsmethode und deren Vorannahmen muss in diesem Zusammenhang diskutiert werden. So fragt der Artikel in einem zweiten Schritt nach dem Potenzial und den Schwachstellen der Methode der Objektiven Hermeneutik bei der fallfundierten Bestimmung pädagogischer Beziehungen und pädagogischer Ordnungen. Am Beispiel einer Lehrer-Schüler-Interaktion werden theoretische, gegenstandsbezogene und methodologische Vorannahmen reflektiert und die Möglichkeiten einer unvoreingenommenen empirischen Bestimmung pädagogischer Beziehungen ausgelotet." (Autorenreferat)"This contribution goes into the bias problem of empircal grounded theory construction. Firstly the value of theoretical grounded heuristics is lined out against the background of a concrete research project on pedagogical generation relations in family and school. Then methodological implications and biases have to be discussed. Therefore the article inquires the possibilities and boundaries of objective hermeneutics as a method to identify pedagogic relations and orders. On the basis of a teacher-pupil-interaction the theoretical an methodological presuppositions are reflected and the possibilities of an open minded empirical invesitgation of redagogic relations are discussed." (author's abstract

    Pädagogische Generationsbeziehungen in Familie und Schule: eine exemplarische Fallrekonstruktion aus einem laufenden Projekt

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    'Nach sich häufenden Defizit- und Transformationshypothesen hat das Thema der Generationen wieder einen prominenten Platz in den Sozial- und Erziehungswissenschaften eingenommen. Der Beitrag verdeutlicht aus einem laufenden Projekt, wie mit einem hermeneutisch-rekonstruktiven Zugang (pädagogische) Generationsbeziehungen in Familie und Schule erschlossen werden können. Nach einer knappen Verortung innerhalb des Generationsdiskurses und kurzen methodischen Hinweisen wird exemplarisch für 'Yvonne' eine familiale Interaktion sowie eine Unterrichtsinteraktion mit der Objektiven Hermeneutik analysiert. Die riskanten Strukturhypothesen zu den familialen und schulischen (pädagogischen) Generationsbeziehungen werden abschließend aufeinander bezogen. Sie münden in die Formulierung einer für Yvonne problematischen 'Passung' von Familie und Schule, weil - wenn auch aus unterschiedlichen Motivationen - in beiden 'Feldern' die Entfaltung von Autonomie und Individualität erschwert ist. Darüber hinaus macht der Beitrag die theoretische Auseinandersetzung mit Schule auf den folgenreichen Widerspruch von dominanter Setzung und relativierender Zurücknahme im Lehrerhandeln aufmerksam.' (Autorenreferat)'Hypotheses of deficiency and transformation allocated the subject of generation to the social and educational sciences again. This article is based on a current project and points up the relevance of a hermeneutic-reconstructive approach to analyse generation relations in family and at school. After a short statement on the discourse of generation and a brief remarks on the qualitative method of objective hermeneutics the article emphasises the case-study 'Yvonne' and investigates one family interaction as well as an interaction at school. The structure hypotheses of both interactions regarding to the generation relations show a problematical 'interconnection' of family and school, because - even if the motivations are different - both fields of acting complicate the development of autonomy and individuality. Additionally this article regards to the theoretical discussion concerning school and calls attention to the contradiction of teacher's acting among dominant positioning and relativising retraction.' (author's abstract

    Der individuelle Orientierungsrahmen von Kindern und der Übergang in die Sekundarstufe. Erste Ergebnisse eines qualitativen Längsschnitts

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    Der Beitrag führt in die Perspektive einer qualitativen Längsschnittstudie zur biographischen Verarbeitung schulischer Selektionsereignisse ein. Ausgehend von der Bedeutsamkeit schulischer Übergänge für die Schullaufbahn und der forschungspragmatisch vernachlässigten Schülerperspektive wird anhand exemplarischer Schülerinterviews zum Ende der 4. und zu Beginn der 5. Klasse nach dem Zusammenhang der kindlichen Orientierungsrahmen und dem vollzogenen Übergang gefragt. Abschließend wird mit ersten theoretischen und typologischen Ableitungen der Ertrag eines solchen Forschungszugangs angedeutet. (DIPF/Orig.)This contribution inducts into the perspective of a qualitative longitudinal section concerning the biographical coping of selection processes at school. Starting point is the assumption of the significance of academic transitions for the school career as well as the neglect of the pupil\u27s perspective. On the basis of exemplarily interviews with pupils at the end of the fourth and at the beginning of the fifth form, the relation between the infantile frame of orientation and the fulfilled transition is compiled here. As conclusion first typological and theoretical deductions are made, which indicate the output of this research access. (DIPF/Orig.

    Individuation in pädagogischen Generationsbeziehungen: Passungsverhältnisse zwischen naturwüchsiger Eltern-Kind-Beziehung und pädagogischem Arbeitsbündnis

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    'Der folgende Beitrag ist dem Verhältnis von Profession und Familie im pädagogischen Handlungsfeld Schule gewidmet. Er fokussiert dabei auf die Frage, welchen Einfluss Lehrer auf die Individuationsverläufe ihrer Schüler haben und ob Lehrer 'Individuationshelfer' für Schüler sein können. Sowohl in den knappen theoretischen Bezügen als auch in den drei exemplarischen Fallstudien aus einem größeren Projektzusammenhang wird verdeutlicht, dass diese Frage grundlegend eine Perspektive erzwingt, mit der das Wechselverhältnis von Familie, Schule und Individuation erfasst wird. Die Fallstudien und die abschließende theoretisierende Schlussbetrachtung zeigen auf, dass Einflüsse der Lehrer auf die jugendlichen Individuationsverläufe auf dem jeweils konkret vorliegenden Passungsverhältnis zwischen Familie und Schule aufruhen und sich in jeweils unterschiedlichen Lehrer-Schüler-Dyaden vor dem Hintergrund der jugendlichen Individuationsproblematik ausformen.' (Autorenreferat)'The following contribution deals with the relation of profession and family within school settings as a pedagogical field of action. It focuses on the questions of whether teachers can influence students' individuation processes and whether they can act as 'individuation helpers'. Evidence from, both, the brief theoretical references and the three exemplary case studies extracted from the larger project context show that these questions have to be dealt with in a comprehensive perspective covering the interplay of family, school and individuation. The case studies and the concluding theoretical outlook reveal that teachers' influence on adolescent individuation is determined by the concrete nature of the fit between family and school and that teacher-student dyads are differentially informed by the problems of adolescent individuation.' (author's abstract)

    Evaluation of dose, volume, and outcome in children with localized, intracranial ependymoma treated with proton therapy within the prospective KiProReg Study

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    BACKGROUND: Radiotherapy (RT) of ependymoma in children is an important part of the interdisciplinary treatment concept. However, feasibility and dose concepts are still under investigation, particularly in very young children. The aim of this study was to evaluate the standard dose and volume of proton therapy (PT) in children with ependymoma. METHODS: In this analysis, 105 patients with localized, intracranial ependymoma under the age of 18 years treated with PT between 2013 and 2018 were included. Patient characteristics, treatment, outcome, and follow-up data were analyzed using descriptive statistics, Kaplan-Meier, and Cox regression analysis. RESULTS: The median age of patients at PT was 2.8 years (0.9-17.0 years). The molecular subgroup analysis was performed in a subset of 50 patients (37 EP-PFA, 2 EP-PFB, 7 EP-RELA, 2 EP-YAP, 2 NEC [not elsewhere classified]). The median total dose was 59.4 Gy (54.0-62.0 Gy). The median follow-up time was 1.9 years. The estimated 3-year overall survival (OS), local control (LC), and progression-free survival (PFS) rates were 93.7%, 74.1%, and 55.6%, respectively. Within univariable analysis, female gender and lower dose had a positive impact on OS, whereas age ≥4 years had a negative impact on OS and PT given after progression had a negative impact on PFS. In the multivariable analysis, multiple tumor surgeries were associated with lower PFS. New ≥3° late toxicities occurred in 11 patients. CONCLUSION: For children with localized ependymoma, PT was effective and well tolerable. Multiple surgeries showed a negative impact on PFS
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