39 research outputs found

    "Wir sind aus Papier" : SelbstreflexivitÀt und IntertextualitÀt in Dagmar Leupolds Romanen 'Edmond: Geschichte einer Sehnsucht, Federgewicht und Ende der Saison'

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    Dagmar Leupold, Lyrikerin, Prosaistin, promovierte Komparatistin und Übersetzerin aus dem Italienischen, hat in den neunziger Jahren insbesondere durch drei Romane - Edmond: Geschichte einer Sehnsucht (1992), Federgewicht (1995) und Ende der Saison (1999) - auf sich aufmerksam gemacht. DarĂŒber hinaus erschienen von ihr bisher zwei GedichtbĂ€nde - Wie Treibholz (1988) und Die Lust der Frauen auf Seite 13 (1994) - sowie der Band Destillate (1996), der Kurzprosa und Lyrik versammelt. Die vorliegende Studie beschĂ€ftigt sich mit den Romanen, also mit einer Gattung, die schon oft und nun in der Postmoderne erneut totgesagt wurde, andererseits jedoch lebendiger denn je erscheint, vielleicht gar "zum eigentlichen Medium dessen geworden [ist], was unter dem Begriff 'Postmoderne' subsumierbar wĂ€re". Wenn Leupolds Romane der Postmoderne zugerechnet werden, dann ist dieser oft als Passepartout missbrauchte Begriff kritisch auf seine Brauchbarkeit fĂŒr die Beschreibung zeitgenössischer Prosa zu prĂŒfen. Die Postmoderne-Debatten, die Forschung und Feuilleton seit Mitte der achtziger Jahre in Deutschland fĂŒhren, sollen nicht aufgerollt, einige ihrer konstruktivsten Erkenntnisse aber einbezogen werden

    Theatermetaphorik in Wissenschaft und Wissenschaftstheorie um 1700 : Gottfried Wilhelm Leibniz

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    Francis Bacon schreibt 1620 im Novum Organum: „Es gibt endlich Idole, welche in den Geist der Menschen aus den verschiedenen Behauptungen philosophischer Lehrmeinungen wie auch aus den verkehrten Gesetzen der BeweisfĂŒhrung eingedrungen sind; diese nenne ich die Idole des Theaters [...].” Der Wegbereiter der empirischen Wissenschaften gebraucht die Theatermetapher zur Bezeichnung einer wissenschaftlichen Methode, die falsch ist und den Weg zur Wahrheit blockiert. Doch nicht immer stehen sich im 17. Jahrhundert Theater auf der einen, Wissenschaft und Wissenschaftstheorie auf der anderen Seite diametral gegenĂŒber – es kommt vielmehr zu einer Ă€ußerst produktiven Begegnung zwischen ihnen

    Gynaeceum, sive theatrum mulierum : Modellierung von Weiblichkeit in enzyklopÀdischen Wissenstheatern

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    Die frĂŒhneuzeitliche Theatrum-Literatur will das komplette Wissen ihrer Zeit wie auf einer BĂŒhne prĂ€sentieren. Sie adaptiert die geltende patriarchalische Wissensordnung, in der Frauen vorwiegend abwesend sind. Der Beitrag verfolgt ihre flĂŒchtigen Spuren als Subjekte und Objekte enzyklopĂ€discher WissensreprĂ€sentation: als stereotypisierte Darstellungsobjekte, als moraldidaktisch traktierte Adressatinnen, als mögliche Rezipientinnen. Exemplarisch werden die Geschlechterprogramme von vier Theatrum-Werken untersucht. Dabei wird jeweils die titelgebende Theatrum-Metapher auf ihre ProduktivitĂ€t und FunktionalitĂ€t hin befragt. Die Fallbeispiele zeigen darĂŒber hinaus eine chronologische Tendenz vom EnzyklopĂ€dischen zum Fiktionalen: Eine ÜberprĂŒfung und eventuelle Generalisierung dieser Beobachtung hinsichtlich der Theatrum-Literatur erweist sich als Forschungsdesiderat

    "C'est une femme qui parle." : das literarische PortrÀt als Ort femininer Selbstinszenierung im Grand SiÚcle

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    Der französische Ausdruck ‚femme de lettres‘ (Literatin, Schriftstellerin) changiert, wörtlich genommen, zwischen den Bedeutungen ‚Frau – oder Herrin? – der Buchstaben‘, ‚Frau der Briefe‘ und ‚Frau der Literatur‘. Ihnen entsprechen die drei Aspekte Lesekompetenz, Epistolographie und Literatur. In diesem Dreieck situiert sich die aristokratische Frau im Frankreich des 17. Jahrhunderts, die in einer Zeit von weit verbreitetem Analphabetismus und fehlender MĂ€dchenbildung lesen kann, der das Schreiben von Briefen und Briefromanen als geschlechtstypische Ausdrucksform zugeschrieben wird und die sich durch das Verfassen von Essays, Romanen, ErzĂ€hlungen, MĂ€rchen, Gedichten und PortrĂ€ts vielfĂ€ltig literarisch betĂ€tigt

    Wissen, Medium und Geschlecht

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    Das Buch will dem Zusammenhang von Wissen, Medium und Geschlecht genauer auf die Spur kommen. Die Autorin unternimmt eine neue Betrachtung der Wissensmedien des 18. Jahrhunderts – Lexika, LehrbĂŒcher, Zeitschriften – unter geschlechterhistorischen Gesichtspunkten. Im Einzelnen geht es um: ‱ das weibliche «Versehen» im lexikographischen Diskurs (von HĂŒbner bis KrĂŒnitz) ‱ textinterne Leserinnenkonzepte in der Frauenzimmer-Lexikographie (Corvinus) ‱ weibliche Gelehrsamkeit und Kulturtransfer (Fontenelle) ‱ Geschlechter-RĂ€ume in der Lehrdichtung (ZĂ€unemann) ‱ mediale PrĂ€senz und Produktion weiblicher Autorschaft im Medium der Gelehrtenzeitschrift (ZĂ€unemann und die Hamburgischen Berichte) ‱ Bildungskonzepte und MediokritĂ€t in spĂ€taufklĂ€rerischen Frauenzeitschriften (La Roches Pomona, Frauenzimmerbibliothek)

    Der wissenschaftliche Vortrag : Dimensionen von TheatralitÀt und Wissen

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    Überarbeitete und leicht aktualisierte schriftliche Fassung der Antrittsvorlesung an der UniversitĂ€t Kassel, gehalten u.d.T. "comic song and danse". Zur TheatralitĂ€t des wissenschaftlichen Vortrags am 8.6.201

    Between Power and Script. Princesses in the 18th Century

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    Das vorliegende Themenheft widmet sich einem spezifischen Aspekt weiblicher Kultur: dem Leben deutscher FĂŒrstinnen im 18. Jahrhundert, insbesondere dem der Luise von Anhalt-Dessau (1750–1811). Nicht nur ihr Lebensmodell wird bestimmt von aufklĂ€rerischen und empfindsamen Positionen, von höfischer ReprĂ€sentation und individueller Lebensgestaltung, von literarischer und mĂŒndlicher Kommunikation. Der Band ist interdisziplinĂ€r und methodisch multiperspektivisch angelegt; seine StĂ€rke liegt allerdings nicht in der (gender-)theoretischen Auseinandersetzung, sondern in der Arbeit am kulturhistorischen Material.The theme volume at hand devotes itself to a specific aspect of female culture: the life of German princesses in the 18th Century, especially that of Luise von Anhalt-Dessau (1750–1811). Not only her way of life is directed by positions of enlightenment and sensibility, by courtly representation and individual patterning of life, by literary and oral communication. The volume is conceived with an interdisciplinary and methodological multi-perspective in mind; its strength lies, however, not only in the (gender)theoretical debate but also in the work on the cultural historical material

    “A book of terrible, jolting truth": A New Edition of Gabriele Reuter’s From a Good Family (1896)

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    Frauenroman, Tendenzroman, KĂŒnstlerroman, naturalistischer oder realistischer Roman: Gabriele Reuters Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines MĂ€dchens (1896) wurde seinerzeit breit rezipiert und kontrovers diskutiert. Nun ist der Erstdruck in einer Studienausgabe, angereichert mit zahlreichen Informationen und Dokumenten, wieder zugĂ€nglich: eine solide Basis fĂŒr weitere Forschung zu einer großen Unbekannten.A women’s novel, a novel of purpose (Tendenzroman), an artist’s novel (KĂŒnstlerroman), a naturalist or realist novel: Gabriele Reuter’s From a Good Family: The Life Story of a Girl (Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines MĂ€dchens) was, at the time of its publication in 1896, widely reviewed and controversially discussed. Now the first printing has been made available in a standard edition, enriched with a multitude of additional information and documents. This edition forms the solid basis for the continued study of a great unknown

    Bildwandlerinnen : die Lyrikerinnen Tanja DĂŒckers, Sabine Scho und Silke Scheuermann

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