21 research outputs found
Therapeutic implications of physiologic barriers in tumor manifestations
Bei der Therapie maligner Erkraungen stellen anatomisch und funktionell
definierte Barrieren eine besondere Herausforderung dar. Tumormanifestationen
hinter diesen Barrieren besetzen eine Nische, in der sie einer effektiven
Therapie häufig schwer zugänglich sind. Dies trifft insbesondere bei
neuroonkologischen Erkrankungen zu, da das zentrale Nervensystem (ZNS) durch
die Blut-Hirnschranke (BHS) einer medikamentösen Therapie nur eingeschränkt
zugänglich ist. Zur Wertigkeit von etablierten und neuen ZNS-gängigen
Therapien konnten bei ZNS-Lymphomen als Modellerkrankung neue Erkenntnisse
gewonnen werden. Zum einen wurde die gute Liquorgängigkeit von Ifosfamid (IFO)
und seines aktiven Metaboliten bei erwachsenen Patienten belegt und IFO als
wirksamer Kombinationspartner einer Hochdosis-Methotrexat (HDMTX) basierten
Therapie bei ZNS-Lymphomen untersucht. Für eine HDMTX Monotherapie konnte an
einem unselektionierten Patientengut ein günstiger therapeutischer Index
insbesondere bei älteren Patienten bestätigt werden, auch bei gleichzeitigem
meningealen Lymphombefall. Hinsichtlich der Penetration der BHS durch
monoklonale Antikörper konnte eine intensive Anreicherung und klinische
Wirksamkeit eines radioaktiv-markierten anti-CD20 Antikörpers (ibritumomab
tiuxetan) demonstriert werden. Schließlich wurde durch die begrenzte
Wirksamkeit einer intensiven Kombinationstherapie mit den hirngängigen
Substanzen IFO und Topotecan bei Hirnmetastasen solider Tumore gezeigt, dass
bei diesem Krankheitsbild weniger die BHS als vielmehr die
Zytostatikaresistenz des Primärtumors von Bedeutung ist. Eine neue
immunologische Therapiemodalität stellen bispezifische Antikörper dar. Diese
eignen sich besonders zur intrakavitären Therapie bei Tumorbefall seröser
Häute, was am Beispiel einer intrapleuralen Applikation des anti-CD3/anti-
EpCAM Antikörpers Catumaxomab dargestellt wurde. Ein verwandter Antikörper,
Ertumaxomab, der gegen CD3 und HER2/neu gerichtet ist, wurde im Rahmen einer
Phase I Studie beim Mammakarzinom charakterisiert. Zusammenfassend wurde
gezeigt, dass Tumormanifestationen hinter anatomischen und physiologischen
Barrieren einer besonderen Betrachtung hinsichtlich der Therapiewahl bedürfen.
Insbesondere im Bereich der Neuroonkologie sind aber durch den Einsatz von
hirngängigen Substanzen Fortschritte zu verzeichnen.Antatomic and functionally defined barriers in malignant diseases are
therapeutically challenging. Access of active treatments is often limited in
tumor manifestations secluded behind these barriers. This is particularly true
in neurooncology due a limited penetration of substances across the blood-
brain barrier (BBB). In central nervous system (CNS) lymphoma as model disease
we could gain new insights into the efficacy of established and new agents
with the ability to penetrate into the brain. Penetration into cerebrospinal
fluid (CSF) of Ifosfamide (IFO) and ist acitve metabolite could be
demonstrated in adult patients, and IFO was found to be an effective partner
of high-dose methotrexate (HDMTX) in a combination protocol. For HDMTX
monotherapy a favourable therapeutic index was confirmed in an unselected
cohort, and particularly in elderly patients. Systemic treatment with HDMTX
remained effective also in CNS lymphoma with concurrent meningeal
dissemination. The penetration of monoclonal antibodies into the brain was
demonstrated by application of the radiolabeled anti-CD20 antibody ibritumomab
tiuxetan with both intensive uptake in brain lymphomas and clinical activity.
Finally, a limited acitvity was found for an intensive chemotherapy
combination of IFO and Topotecan in brain metastases of solid tumors, where
chemoresistance of the primary tumor rather than the BBB seems to be the main
issue. Bispecific antibodies are a new immunologic treatment modality. They
seem particularly useful for intracavitary application in serous
carcinomatosis as shown with the intrapleural application of the anti-EpCAM
/anti-CD3 antibody catumaxomab. A related antibody, ertumaxomab, with
specificity for HER2/neu and CD3 was characterized within a phase I study in
breast cancer patients. In summary, tumor manifestations behind antaomic and
physiologic barriers deserve particular consideration with regard to the
choice of effective therapy. Particularly in neurooncology, progress has been
achieved by use of substances with the ability to cross the BBB
Establishment of two monoclonal antibodies against proteins of colorectal carcinoma
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 7
2. Material und Methoden 22
3. Ergebnisse 59
4. Diskussion 91
5. Zusammenfassung 102
6. Literaturverzeichnis 105Einleitung: Die Qualität immundiagnostischer und -therapeutischer Verfahren
zur Behandlung von Tumorerkrankungen hängt entscheidend von Spezifität und
Sensitivität der verwendeten Antikörper ab. Ziel war hier die Etablierung
neuer monoklonaler Antikörper gegen antigene Proteine aus Membranen von
Coloncarcinomzellen. Die Antigene sollten im Gewebe lokalisiert,
chromatographisch angereichert und proteinbiochemisch charakterisiert werden.
Ergebnisse: Nach Immunisierung von Mäusen mit Membranproteinen aus humanen
Coloncarcinomen wurden durch Hybridisierung und Klonierung
antikörperproduzierende Zellklone gewonnen. Aufgrund von Affinitätsvergleichen
im ELISA mit Präparationen aus Carcinom- und Normalgewebe wurden
tumorspezifische Klone selektiert. Die erkannten antigenen Proteine wurden in
Coloncarcinom-Membransolubilisaten mittels Western-Blot nachgewiesen. Zwei
Antikörper mit besonders hoher Spezifität wurden näher untersucht. MAK 03.1.1
erkannte im Western-Blot eine Proteinbande mit einem relativen
Molekulargewicht von 143kD. Das Antigen wurde über mehrere Stufen mittels HPLC
angereichert. Tryptische Peptide dieses Proteins wurden mit RP-HPLC getrennt
und durch Massen-spektrometrie (MALDI-TOF MS) und N-terminale Sequenzierung
analysiert. Die erhaltene N-terminale Sequenz der a1-Kette von Kollagen I
erklärt das Bild der im Vorfeld angefertigten Immunhistochemischen Schnitte,
die eine starke Anfärbung im Bereich der Lam.prop.mucosae zeigten. Der
abgebildete Immunoblot zeigt die Spezifität des Anikörpers für Kollagen I bei
gleichzeitig leichter Kreuzreaktivität mit Kollagen III. MAK 05.1.14 zeigte im
Western-Blot eine inhomogene Bande zwischen 150 und 200kD. Das Antigen wurde
durch Immunaffinitätschromatographie angereichert. Aus der Sequenzanalyse ging
hervor, dass es sich um ein Mitglied der CEA-Familie (CD66 etc.) handelt.
Dementsprechend zeigen sich auch die immunhistochemischen Färbungen mit MAK
05.1.14, bei denen sich das neoplastisch veränderte Colonepithel ubiquitär
stark angefärbt darstellt. Nach Abspaltung der N-Glykane konnte das Antigen
noch detektiert werden, nach Abspaltung der Sialinsäuren war das Signal im
Immuno-Blot sogar stärker. Diskussion: Mit dem hier beschriebenen Verfahren
konnten tumorspezifische monoklonale Antikörper etabliert werden, mit denen
nun Korrelationen zwischen Antigenexpression und Lokalisation, Tumorstadium
und Prognose untersucht werden können. Die erarbeiteten Verfahren zur
Reinigung und Identifizierung der Antigene ermöglichen Untersuchungen zu
qualitativen und quantitativen Veränderungen dieser Proteine in Tumoren.
Kollagen I und III als Bestandteil des Carcinomstromas spielen eine bedeutende
Rolle in der Tumorbiologie. Biochemische Veränderungen der Ketten und
Fibrillen sowie pathologische Verteilungsmuster in Gewebeschnitten lassen
Schlüsse über Tumororganisation und -malignität zu. Die Etablierung von MAK
05.1.14 belegt die Bedeutung der CEA-Gruppe als Antigene bei maligner
Entartung bestimmter Gewebe.Introduction: The quality of immunodiagnostic and ?therapeutic methods greatly
depends on the specificity and sensitivity of the antibodies employed. The
objective was to develop new monoclonal antibodies against proteins from
colorectal carcinoma cell membranes. The respective antigens should be
localized in the tissue, chromatographically accumulated and biochemically
analysed. Results: After immunization of mice with membrane-proteins from
human colorectal carcinoma, antibody producing hybridoma cell clones were
established. After affinity assays were performed with ELISA, two cell clones
with the most specific detection of carcinoma tissue compared with normal
tissue were selected and further characterized. MAK 03.1.1 detected an antigen
with a relative molecular weight of 143kD. The antigen was accumulated after
multiple chromatographic steps. Tryptic antigenic peptides were fractioned via
RP18-HPLC and analyzed with mass-spectrometry and amino-acid sequencing. The
resulting sequence corresponded with the alpha-chain of collagen I and
explained the staining of interstitial tissue by the antibody in histological
tissue slices. Further investigation proved the detection of collagen I with
slight cross-reactivity towards collagen III. MAK 05.1.14 showed an
inhomogenic pattern between 150 and 200kD in immunoblot detection. The antigen
could be isolated by immuno-affinity chromatography. After sequence analysis,
it could be identified as a member of the CEA-family. Correspondingly,
immunhistochemistry showed intense staining of colorectal carcinoma cells.
After deglycosylation the antigen was still detectable in the immunoblot,
desialylation even led to stronger signals. Discussion: With the strategy
described above, tumorspecific antibodies can be established. Furthermore it
is possible to investigate correlations between expression and localisation of
the antigen as well as tumor stage and prognosis. Collagen I and III as parts
of the extracellular matrix play an important role in tumorbiology.
Biochemical alterations of chains and fibrils as well as pathologic
distribution patterns allow conclusions about tumor organisation and
malignancy. The establishment of MAK 05.1.14 verifies the importance of CEA as
an antigen expressed during neoplastic development
Intrasplenic Pancreatic Pseudocyst after Chemoradiation of a Pancreatic Adenocarcinoma Mimicking Progressive Disease: A Case Report and Review of the Literature
Chemoradiation is one of the therapeutic options in palliative treatment of locally advanced pancreatic adenocarcinoma, with a well-known safety profile. In this case report, we describe the treatment-related occurrence of an intrasplenic pancreatic pseudocyst which was successfully removed by gastrocystic drainage. This rare complication should be considered in the follow-up and clinical management of patients, particularly if left-sided complaints occur