8 research outputs found
Validität oder praktischer Nutzen? Rückfallvorhersagen mittels Static-99 und SORAG : Eine prospektive Rückfallstudie an 275 Sexualstraftätern
Static-99 und SORAG (Sexual Offender Risk Appraisal Guide) sind sogenannte aktuarische Prognoseinstrumente zur Bestimmung statistischer Wahrscheinlichkeiten für Rückfälle bestimmter Tätergruppen. Bisherige Validierungen der beiden Konzepte werden referiert. Anhand einer eigenen Stichprobe - zwischen 2002 und 2007 aus dem österreichischen Strafvollzug entlassene und begutachtete Sexualstraftäter (N = 714), zu denen zu einem Stichtag Informationen über Rückfälle vorlagen (n = 275) - wird die prognostische Güte von Static-99 und SORAG überprüft. Die Rückfälle (30,2 %) ereigneten sich in einem durchschnittlichen Legalbewährungszeitraum von 3,6 Jahren. Bei 14,6 % handelte es sich um Gewaltdelikte. Beide Instrumente zeigen eine hohe Validität bei den meisten Delikt- und Täterkategorien. Die Vorhersagegüte für ein erneutes Sexualdelikt durch verurteilte Vergewaltiger ist nur schwach, ebenfalls für Missbrauchsdelikte mit Körperkontakt. Trotz vergleichsweise günstiger Validitätswerte insgesamt wird der praktische Nutzen gerade für die schweren Tatformen als bislang gering eingestuft. So identifiziert beispielsweise die höchste Risikokategorie nur jeden vierten bis zehnten Rückfälligen richtig. Auf die Gefahr der Überschätzung verlässlicher Prognosen über das Verhalten einzelner Täter durch günstige Validitätsindizes wird hingewiesen
Opinions about the DSM gender identity disorder diagnosis: Results from an international survey administered to organizations concerned with the welfare of transgender people
A survey on various issues related to the DSM-IV-TR gender identity disorder diagnosis was conducted among 201 organizations concerned with the welfare of transgender people from North America, Europe, Africa, Asia, Oceania, and Latin America. Forty-three organizations from all continents completed the survey. A majority of 55.8% believed the diagnosis should be excluded from the 2013 edition. The major reason for wanting to keep the diagnosis in the DSM was health care reimbursement. Regardless of whether groups were for or against the removal of the diagnosis, the survey revealed a broad consensus that if the diagnosis remains in the DSM, there needs to be an overhaul of the name, criteria, and language to minimize stigmatization of transgender individuals