34 research outputs found

    Tod bei der Arbeit - eine Analyse tödlicher Arbeitsunfälle von 2005 bis 2016 im Obduktionsgut des Instituts für Rechtsmedizin in Frankfurt am Main

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    Hintergrund: Das genaue Wissen um die Umstände eines jeden tödlichen Arbeitsunfalls ist Voraussetzung für die Identifizierung von Unfallschwerpunkten und ermöglicht eine effektive Präventionsarbeit. Mit dieser rechtsmedizinischen Studie zum Arbeitsunfallgeschehen soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle in Deutschland zu senken. Material und Methode: Zur Untersuchung kamen die tödlichen Arbeitsunfälle, die sich im Einzugsbereich des rechtsmedizinischen Instituts Frankfurt am Main in den Jahren von 2005 bis 2016 ereigneten. Ausgewertet wurden Obduktionsprotokolle sowie die dem Institut zur Verfügung gestellten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsakten. Ergebnisse: Es fanden sich 87 tödliche Arbeitsunfälle in dem genannten Zwölfjahreszeitraum. Die Altersstruktur reichte vom jugendlichen Alter bis in das Rentenalter. Betroffen waren zum größten Teil männliche Arbeiter (96,6 %, p < 0,0001), verhältnismäßig häufig ausländischer Nationalität (34,5 %). Die meisten Unfälle ereigneten sich in der 2. Jahreshälfte (58,6 %), an Montagen (26,4 %), kurz vor und nach der Mittagspause. In 3 Fällen lag die Blutalkoholkonzentration über 0,5‰. Die Baubranche (55,2 %) war der unfallträchtigste Wirtschaftszweig. Der Absturz (28,7 %) war der häufigste Unfallmechanismus und das Polytrauma (39,1 %) gemeinsam mit dem Schädel-Hirn-Trauma (24,1 %) gemäß dem ISS die häufigste Todesursache. Diskussion: Nach den Ergebnissen dieser Studie sollten Alter der Arbeiter sowie die Tages‑, Wochen- und Jahreszeit bei der Ausführung risikoreicher Arbeiten im Baugewerbe berücksichtigt werden. Besonderes Augenmerk sollten Arbeitgeber auf die Kontrolle von Sicherheitsvorkehrungen bei Arbeiten in der Höhe sowie auf die Durchsetzung der Helmpflicht gerade auch bei ausländischen Arbeitnehmern legen.Background: Precise knowledge of the circumstances of each fatal work accident is a prerequisite to identify accident hot spots and to enable effective preventive measures. This forensic medical study on work accidents was initiated to contribute to attempts to reduce the number of fatal work accidents in Germany. Methods: Fatal work accidents that occurred between 2005 and 2016 in the catchment area of the Institute of Legal Medicine in Frankfurt am Main were investigated. Besides autopsy protocols the files of the public prosecutor’s office were also evaluated. Results: During the 12-year period 87 fatal work accidents were documented. The age structure of the persons involved ranged from adolescence to retirement age. Male workers (96.6%, p < 0.0001), often of foreign nationality (34.5%) represented the majority of cases. Most accidents occurred in the second half of the year (58.6%), on Mondays (26.4%), shortly before and after the lunch break. In three cases the blood alcohol concentration was found to be above 0.05%. The highest number of accidents occurred in the building sector (55.2%). Falling from heights (28.7%) was the most frequent accident and polytrauma (39.1%) together with craniocerebral trauma (24.1%) were the most frequent causes of death according to the ISS. Conclusion: According to the results of this study when high-risk work in the building industry is carried out, the age of workers, the time of day, week and year should be taken into consideration. Employers should pay special attention to the control of safety precautions when work is done at heights, enforcing the obligation to wear helmets, particularly when foreign workers are concerned

    Tod bei der Arbeit - eine Analyse tödlicher Arbeitsunfälle von 2005 bis 2016 im Obduktionsgut des Instituts für Rechtsmedizin in Frankfurt am Main

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    Hintergrund: Das genaue Wissen um die Umstände eines jeden tödlichen Arbeitsunfalls ist Voraussetzung für die Identifizierung von Unfallschwerpunkten und ermöglicht eine effektive Präventionsarbeit. Mit dieser rechtsmedizinischen Studie zum Arbeitsunfallgeschehen soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle in Deutschland zu senken. Material und Methode: Zur Untersuchung kamen die tödlichen Arbeitsunfälle, die sich im Einzugsbereich des rechtsmedizinischen Instituts Frankfurt am Main in den Jahren von 2005 bis 2016 ereigneten. Ausgewertet wurden Obduktionsprotokolle sowie die dem Institut zur Verfügung gestellten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsakten. Ergebnisse: Es fanden sich 87 tödliche Arbeitsunfälle in dem genannten Zwölfjahreszeitraum. Die Altersstruktur reichte vom jugendlichen Alter bis in das Rentenalter. Betroffen waren zum größten Teil männliche Arbeiter (96,6 %, p < 0,0001), verhältnismäßig häufig ausländischer Nationalität (34,5 %). Die meisten Unfälle ereigneten sich in der 2. Jahreshälfte (58,6 %), an Montagen (26,4 %), kurz vor und nach der Mittagspause. In 3 Fällen lag die Blutalkoholkonzentration über 0,5‰. Die Baubranche (55,2 %) war der unfallträchtigste Wirtschaftszweig. Der Absturz (28,7 %) war der häufigste Unfallmechanismus und das Polytrauma (39,1 %) gemeinsam mit dem Schädel-Hirn-Trauma (24,1 %) gemäß dem ISS die häufigste Todesursache. Diskussion: Nach den Ergebnissen dieser Studie sollten Alter der Arbeiter sowie die Tages‑, Wochen- und Jahreszeit bei der Ausführung risikoreicher Arbeiten im Baugewerbe berücksichtigt werden. Besonderes Augenmerk sollten Arbeitgeber auf die Kontrolle von Sicherheitsvorkehrungen bei Arbeiten in der Höhe sowie auf die Durchsetzung der Helmpflicht gerade auch bei ausländischen Arbeitnehmern legen.Background: Precise knowledge of the circumstances of each fatal work accident is a prerequisite to identify accident hot spots and to enable effective preventive measures. This forensic medical study on work accidents was initiated to contribute to attempts to reduce the number of fatal work accidents in Germany. Methods: Fatal work accidents that occurred between 2005 and 2016 in the catchment area of the Institute of Legal Medicine in Frankfurt am Main were investigated. Besides autopsy protocols the files of the public prosecutor’s office were also evaluated. Results: During the 12-year period 87 fatal work accidents were documented. The age structure of the persons involved ranged from adolescence to retirement age. Male workers (96.6%, p < 0.0001), often of foreign nationality (34.5%) represented the majority of cases. Most accidents occurred in the second half of the year (58.6%), on Mondays (26.4%), shortly before and after the lunch break. In three cases the blood alcohol concentration was found to be above 0.05%. The highest number of accidents occurred in the building sector (55.2%). Falling from heights (28.7%) was the most frequent accident and polytrauma (39.1%) together with craniocerebral trauma (24.1%) were the most frequent causes of death according to the ISS. Conclusion: According to the results of this study when high-risk work in the building industry is carried out, the age of workers, the time of day, week and year should be taken into consideration. Employers should pay special attention to the control of safety precautions when work is done at heights, enforcing the obligation to wear helmets, particularly when foreign workers are concerned

    Aufklärung und Einwilligung

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    Aufklärung vor therapeutischen Maßnahmen

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    Befragung von Medizinstudierenden zu der ärztlichen Aufklärung und zu den ärztlichen Informationspflichten sowie zur medizinrechtlichen Ausbildung im Studium

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    &lt;jats:title&gt;Zusammenfassung&lt;/jats:title&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Hintergrund&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;Mit dem Masterplan 2020 und den an mehreren Universitäten eingeführten Modellstudiengängen befindet sich das Medizinstudium aktuell im Umbruch. Sowohl im Regel- als auch im Modellstudiengang werden medizinrechtliche Aspekte überwiegend im Rahmen rechtsmedizinischer Ausbildungsabschnitte unterrichtet. Allerdings werden Studierende bereits während Famulaturen oder im praktischen Jahr mit juristischen Fragen konfrontiert.&lt;/jats:p&gt; &lt;jats:p&gt;Ziel der Studie war es herauszufinden, ob und in welchem Umfang Studierende der Humanmedizin insbesondere zur ärztlichen Aufklärung und zu den ärztlichen Informationspflichten bis zum Beginn des 4. bzw. 5. klinischen Semesters auf medizinrechtliche Aspekte vorbereitet wurden, und ob Verbesserungen bei der medizinrechtlichen Lehre gewünscht werden.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Material und Methoden&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;Zwischen den Sommersemestern 2017 und 2019 wurde zu Beginn des Kurses für Rechtsmedizin eine quantitative, standardisierte Umfrage mit insgesamt 373 Studierenden durchgeführt.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Ergebnisse&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;Wenngleich 98,8 % der Studierenden angaben, Aufklärungsgespräche bereits (mehrfach) praktisch ausgeübt zu haben, bestanden deutliche Defizite in Bezug auf die juristischen Anforderungen an das ärztliche Aufklärungsgespräch und dessen Delegation. So gaben lediglich 5,1 % der Studierenden an, die rechtlichen Grundlagen der ärztlichen Aufklärung sowie die entsprechende Norm aus dem Zivilrecht zu kennen. Über 80 % der Befragten fühlten sich unzureichend auf die rechtlichen Aspekte des praktischen Jahres vorbereitet. Über 90 % der Studierenden wünschten sich eine bessere medizinrechtliche Ausbildung.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Diskussion&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;Eine fächerübergreifende Etablierung sowie eine über das gesamte Studium verteilte Lehre von Medizinrecht könnte die Vorbereitung auf das praktische Jahr verbessern und das Verständnis für die rechtlichen Anforderungen an die ärztliche Berufstätigkeit fördern. Nach dem derzeitigen Stand der Umsetzung des Masterplans 2020 soll das Medizinrecht in der Learning Opportunities, Objectives and Outcomes Platform (LOOOP) als verbindlicher Ausbildungs- und Lehrinhalt etabliert werden.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt

    Retrospektive Mortalitätsstudie natürlicher Todesfälle der Generation 65+ im Obduktionsgut der Rechtsmedizin Frankfurt am Main anhand zweier Zeitintervalle

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    Background and aim of the study!#!In Germany, a constant demographic change is taking place, which leads to an increasing aging of the society. The present study aimed to analyze natural deaths occurring at an age of ≥ 65 years, since health vulnerability in this age group is gaining importance.!##!Material and methods!#!Autopsy reports of the Institute of Forensic Medicine, University Hospital of the Goethe University Frankfurt/Main, Germany, were retrospectively evaluated regarding natural death cases of ≥ 65-year-olds in a time comparison (period I: 2000-2002; period II: 2013-2015).!##!Results!#!During both periods, a total of 1206 autopsies concerning this age group were performed. Among these, 404 cases (33.5%) of unnatural death and 39 cases (3.2%) of a combination of natural and unnatural death were recorded; in 94 cases (7.8%), the manner of death could not be elucidated. The majority (!##!Conclusion!#!The results of the present study are largely consistent with the literature. The decrease in numbers of cardiac deaths may be attributed to increasingly better medical care and to a significantly higher rate of stent implantation. Especially in times of pandemics, the role of forensic gerontology will become more important

    Retrospektive Mortalitätsstudie nichtnatürlicher Todesfälle der Generation 65+ im Obduktionsgut der Rechtsmedizin Frankfurt am Main anhand zweier Zeitintervalle

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    &lt;jats:title&gt;Zusammenfassung&lt;/jats:title&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Hintergrund und Ziel der Arbeit&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;Aufgrund des demografischen Wandels ist mit einer Änderung des Altersspektrums bei den Obduktionen zu rechnen. Ziel der Arbeit war die Untersuchung der nichtnatürlichen Todesfälle, bei denen die Verstorbenen ein Mindestalter von 65 Jahren erreicht hatten, da dieser Populationsgruppe zukünftig eine wachsende Bedeutung zukommen wird.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Material und Methoden&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;In dieser retrospektiven Mortalitätsstudie wurden alle nichtnatürlichen Todesfälle mit einem Sterbealter ≥ 65 Jahren analysiert, die in den Jahren 2000–2002 (Zeitraum I) und 2013–2015 (Zeitraum II) im Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums der Goethe-Universität in Frankfurt am Main obduziert wurden. Für die Analyse der suizidal Verstorbenen wurden zudem Daten nichtobduzierter Selbsttötungen (&lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 100) aus Besichtigungen aufgenommen.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Ergebnisse&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;Aus den 1206 Obduktionen resultierten 669 natürliche (55,5 %) und 404 nichtnatürliche (33,5 %) Todesfälle. Darunter ergaben sich 221 Unfälle (Zeitraum I &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 105; Zeitraum II &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 116), 82 Suizide (Zeitraum I &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 55; Zeitraum II &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 27), 41 Todesfälle im Zusammenhang mit medizinischen Interventionen (Zeitraum I &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 7; Zeitraum II &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 34) und 40 Tötungsdelikte (Zeitraum I &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 23; Zeitraum II &lt;jats:italic&gt;n&lt;/jats:italic&gt; = 17). Verkehrsunfälle und Stürze bilden die größten Subgruppen bei den Unfällen. Erhängen und Erschießen sind die am meisten angewandten Suizidarten. Vergleicht man Zeitraum I mit II, so fällt die signifikante Zunahme von Todesfällen im Zusammenhang mit ärztlichen Maßnahmen auf. Eine signifikante Abnahme von Suizidenten ist durch die abnehmende Obduktionsrate in dieser Gruppe zu begründen. Die relative und absolute Fallzahl an Tötungsdelikten im Obduktionsgut weisen keine wesentliche Veränderung auf.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt;&lt;jats:sec&gt; &lt;jats:title&gt;Diskussion/Schlussfolgerung&lt;/jats:title&gt; &lt;jats:p&gt;Die Ergebnisse dieser Studie stimmen großteils mit der Literatur überein. Im Zeitvergleich zeigt sich eine relative Zunahme nichtnatürlicher Todesfälle im gerontologischen Obduktionsgut. Dies wird durch den Anstieg von Obduktionen nach iatrogenen Komplikationen wesentlich mitgeprägt.&lt;/jats:p&gt; &lt;/jats:sec&gt

    Gewalttätigkeit, Gefahr/Gewalttätig

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