5 research outputs found
How socio-cultural factors and opportunity costs shape the transition to a third child
Objective: Why do parents decide to have more than two children? Background: This study explores how opportunity costs and socio-cultural factors such as value of children, perceived social pressure and intergenerational fertility transmission influence the transition to higher order fertility in seven European countries. Method: Using panel data for Austria, Bulgaria, France, Georgia, Hungary, Poland and Russia, stemming from the Generations and Gender Survey (GGS), we aim to identify the driving mechanisms behind the birth of a third child and draw attention to socio-cultural factors and opportunity costs. We estimate average marginal effects in binomial logistic regressions. Results: Multivariate analyses demonstrate that lower opportunity costs and perceived social pressure positively influence the transition to the third child – for both sexes. In contrast, emotional and social values of children are not relevant and intergenerational transmission is associated with the birth of the third child for men and women differently. Perceived social pressure turns out to matter in all countries, although the social groups likely to have large families differ across countries. Conclusion: Overall, this study provides insights into the link between socio-cultural factors, perceived cost and the formation of large families in life course, revealing the reasons why women and men may deviate from the widespread two child norm. Therefore, it brings new contribution regarding the motivation for a third child
Gewollt oder ungewollt? Der Forschungsstand zu Kinderlosigkeit
Vor dem Hintergrund, dass Kinderlosigkeit in Deutschland, insbesondere in Westdeutschland, zu einem Massenphänomen geworden ist, gibt das Paper auf der Basis einer Literaturstudie einen umfassenden Überblick zu Definitionen, Datenlage und Forschungsergebnissen zur Kinderlosigkeit. Zudem werden Forschungslücken aufgezeigt und daraus resultierende weitere Forschungsfragen abgeleitet, beispielsweise zu den Themen Männer und Kinderlosigkeit, Wege in die Kinderlosigkeit, ungewollte Kinderlosigkeit und Reproduktionsmedizin sowie Partnerfindung und Kinderlosigkeit. Diskutiert werden auch Ost-West-Unterschiede, der internationale Kontext und die Zusammenhänge mit Bildung, Lebensform, Erwerbssituation und Migrationshintergrund. Da in der Literatur der Unterschied zwischen gewollter und ungewollter Kinderlosigkeit betont wird, ist es wichtig, Kinderlosigkeit aus der Lebenslaufperspektive zu betrachten
Arbeitszeit neu gedacht! Müttererwerbstätigkeit fördern und Zeit für die Familie ermöglichen
Dem Leitbild vieler junger Menschen nach sind Mütter und Väter erwerbstätig, wobei unterschiedliche Arbeitszeiten im Lebensverlauf und zwischen den Partnern erwünscht sind. Die meisten Frauen wünschen sich in der Phase mit Kleinkindern in Teilzeit zu arbeiten. Die Fürsorge kleiner Kinder nimmt besonders viel Zeit in Anspruch, diese reduziert sich aber mit zunehmendem Alter der Kinder. Mütter bleiben häufig langfristig und oft ungewollt in einer Teilzeitbeschäftigung. Dadurch sind sie ökonomisch abhängig vom Partner und haben ein erhöhtes Risiko von Altersarmut betroffen zu sein. Zudem bleiben viele Beschäftigungspotenziale volkswirtschaftlich ungenutzt. Nach Einführung des Elterngeldes kehren Mütter heute häufiger schon im zweiten Lebensjahr des Kindes in den Beruf zurück. Die Erwerbsarbeitszeit aller Mütter mit minderjährigen Kindern ist seit 2006 um mehr als ein Fünftel angestiegen. Politische Maßnahmen können flexible Erwerbsmodelle für Eltern weiter fördern, die eine phasenweise Reduzierung der Arbeitszeit zugunsten der Familie ermöglichen und dauerhafte berufliche Nachteile durch verbesserte Rückkehrmöglichkeiten in Vollzeit vermeiden helfen