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Geschichte der deutschen Autobiographie im 18. Jahrhundert : theoretische Grundlegung und literarische Entfaltung
Die Arbeit versteht Gattungsgeschichte primĂ€r als Formengeschichte. Sie untersucht von den AnfĂ€ngen des Pietismus bis zu Goethes "Dichtung und Wahrheit" die Entfaltung und Wechselwirkung aller damals vorhandenen oder entstehenden Typen der Autobiographie (einschlieĂlich ihrer BerĂŒhrungspunkte mit den Nachbargattungen Tagebuch, Memoiren, Abenteuerroman) und konfrontiert dabei die Gattungspraxis mit der gleichzeitigen Entwicklung der Gattungstheorie, so daĂ das so gewonnene Gewebe von Formen und Formvorstellungen fĂŒr das 18. Jahrhundert einen sich beschleunigenden ProzeĂ der Individuation zuerst im SelbstbewuĂtsein der Autobiographen und spĂ€ter auch in der Form ihrer Selbst- und Lebensbeschreibungen, einen Wandel von der anfĂ€nglichen Ungebrochenheit der Traditionen bis zur freien Mischung und SĂ€kularisation der Typen erkennen lĂ€Ăt
"Fromm" bei Goethe : eine Wortmonographie
Die EinfĂŒhrung der Arbeit bringt einen AbriĂ der Geschichte des Wortes "fromm" von den AnfĂ€ngen ĂŒber Luther und den Pietismus bis in die Goethezeit. Damit ist ein GrundriĂ geschaffen fĂŒr eine synchron-diachrone Untersuchung des gesamten Materials der Wortfamilie "fromm" bei Goethe. Da jeder Beleg mit RĂŒcksicht auf seinen Kontext individuell behandelt wird, entsteht aus kleinen Zellen ein semantisches GebĂ€ude, das ĂŒberraschende Verstrebungen, vor allem zwischen dem profanen und dem religiösen Sinnbereich, verdeutlicht und dabei auch Goethes schöpferischen Gebrauch des Wortes erkennen lĂ€Ăt, wenn er zum Beispiel das religiöse "fromm" erstmals auf innerweltliche Objekte (Mensch, Kunst, Natur, Wahrheit der Dinge) bezieht. Mit dieser KlĂ€rung der sprachlichen Sakralisation der Welt gewĂ€hrt die Arbeit zugleich neue Einsicht in Goethes Vorstellung einer ihm gemĂ€Ăen ReligiositĂ€t
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