58 research outputs found

    Jugendkulturen als Kontexte informellen Lernens - nur ein Risiko für die Schulkarriere?

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    Der Beitrag zeigt einen möglichen Perspektivwechsel in der Forschung zu Jugendkulturen auf, indem er diese als Kontexte informellen Lernens betrachtet. Ausgehend von einem knappen Überblick über das Verhältnis von Jugendkultur und Bildung in der empirischen Forschung zu Jugendkulturen werden auf der Basis von empirischen Materialien aus einer quantitativen und einer qualitativen Studie einige Befunde zum Verhältnis von Jugendkultur und Schule und zu Lernprozessen in jugendkulturellen Kontexten vorgestellt. (DIPF/Orig.)Understanding youth cultural styles as contexts of informal learning this paper suggests a new perspective on youth culture. Starting from a brief outline of the relation between youth culture and education in empirical studies material from a quantitative and a reconstructive study will be presented. The paper includes findings about the relation between school and youth culture as well as such about learning processes and understanding of knowledge in youth cultural styles. (DIPF/Orig.

    Social distinction in children's peer groups: first results from Brazil and Germany

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    Die Autorin stellt erste Ergebnisse aus einem Länder vergleichenden Forschungsprojekt vor, in welchem anhand von Interviewdaten aus Brasilien und aus Deutschland untersucht wird, wie Kinder die Strukturiertheit beider Schulsysteme und die damit verbundene soziale Ungleichheit wahrnehmen. Die Abgrenzung gegenüber anderen Schulformen wird in Deutschland nach dem Wechsel in die Sekundarstufe vor allem von jenen Kindern angesprochen, die auf formal niedrigere Schulformen gewechselt sind und sich nach oben und unten abzugrenzen versuchen. In beiden Ländern besteht die Tendenz, dass Peerkontakte zwar im selben Schulmilieu üblich sind, dass aber über die Schule hinausgehende Kontakte der Legitimierung bedürfen. Die Autorin verdeutlicht anhand der Forschungsergebnisse zur sozialen Distinktion, wie die leistungsbasierte Selektion in der Schule von den Heranwachsenden thematisiert wird und wie Schulleistungen und soziale Herkunft die Peer-Beziehungen beeinflussen. Als Auswertungsmethode wird die dokumentarische Methode nach Ralf Bohnsack angewendet, um sowohl die individuellen Orientierungen zu Schule, Familie und Peers als auch die kollektiven Einstellungen der Peers gegenüber der Freizeit und der Schule zu rekonstruieren. Die Autorin diskutiert abschließend die Ziele und Grenzen der interkulturellen, rekonstruktiven Forschung zur sozialen Distinktion. (ICI

    Die Dokumentarische Methode in der Ungleichheitsforschung

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    Der vorliegende Beitrag versteht sich als Versuch einer Systematisierung und methodologischen Reflexion bestehender Beiträge und Bezüge dokumentarischer Forschung zur rekonstruktiven Analyse von Ungleichheitslagen. Dazu wird zunächst auf das Konzept des konjunktiven Erfahrungsraums als praxeologische Perspektive der Vermittlung zwischen Wissen und Struktur eingegangen. Im Weiteren diskuiert der Text den analytischen Schritt der Soziogenese in seiner Bedeutung für die Ungleichheitsforschung sowie davon ausgehende neuere Ansätze zur Rekonstruktion von Normierungen und Regulationen von Teilhabechancen zu diskutieren.Summarizing and reflecting existing contributions to documentary research on social inequality and relations of power, this paper outlines potentials and shortcomings in the field. Based on the concept of the conjunctive space of experience praxeological sociology of knowledge indicates specific relations of knowledge and social structure. Analytic procedures, such as sociogenetic interpretation and typification as well as newer attempts to analyze social normation and regulation of participation are discussed in terms of their contribution on a reconstructive inequality research

    Schulische Bildung als Kontext sozialer Distinktion. Kultur- und milieuvergleichende Rekonstruktionen zu den Praktiken Lernender

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    Die Autorin rekonstruiert in ihrem Beitrag in international vergleichender Weise sowie unter Einbezug unterschiedlicher Schulformen gesellschaftlich gerahmte Distinktionspraktiken von Schülerinnen und Schülern - vor allem hinsichtlich Bildungserfolg und schulischer Vergemeinschaftung. Mit theoretischem Bezug auf Bourdieu und der Verortung der Studie im Rahmen einer praxeologischen Distinktionsforschung arbeitet sie diese heraus und kann dabei die milieubildende Funktion von schulischen Sozialräumen aufzeigen. Dabei fungieren für die Selbstverortungen und Fremdzuschreibungen der Schülerinnen und Schüler schulstrukturimmanente sowie kulturspezifisch gelagerte Begründungsmythen ungleicher Bildungschancen als zentrale Distinktionslinien. (DIPF/Orig.)The article investigates types and practices of social distinction based on the praxeologic view of documentary reconstructions on interviews and group discussions with 10- to 13-year-old students in Brazil and Germany. Thus, social distinction is understood as principles of the placement and relation of oneself and others within society. The findings presented in this paper indicate educational institutions to provide possibilities of building communities and milieus. Related to self-placements of students within the national school structure, founding myths of the educational system work as important types of social distinction. (DIPF/Orig.

    Erziehungswissenschaftliche Transnationalismusforschung im Gegenstandsbereich der Schule. Zwischen Struktur und Lebenswelt

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    Die Autorin problematisiert hier die hoch selektive und weitgehend isolierte Betrachtung von internationalen Schulen einerseits und transnationalen Lebenswelten in der Migrationsgesellschaft andererseits. Für beide Forschungsgebiete zeigen sich disziplinhistorische Verankerungen sowie Reflexionslücken bezogen auf die gesellschaftliche Positioniertheit ihres Gegenstandsbereichs. Vorgeschlagen werden konkrete Forschungsfelder, die beide Perspektiven verbinden sowie theoretische und methodische Ansätze, die Strukturen, Programme und Praktiken ebenso aufeinander beziehen wie die Ebenen des Lokalen, des Nationalen und der Grenzüberschreitung. (DIPF/Orig.)The article explores thematic fields of the application of the research perspective of transnationalism in German-language school and educational research and points out their selective reference to specific forms and arenas of transnationalization. Two aspects are discussed in more detail: On the one hand, it becomes clear that corresponding research is primarily directed towards the establishment of structures and programs, whereas pedagogical practices and experiences of actors tend to be ignored. On the other hand, empirical studies so far have focused primarily on the area of the international mobility of social elites and structures of exclusive school education. The transnationalization of life worlds and educational institutions in the context of migratory society, on the other hand, is hardly recognized. This observation is reflected against the background of the history of discipline in educational science, in which the examination of migration was realized almost exclusively in the context of differential pedagogical perspectives. (DIPF/Orig.

    Die Politisierung von Stilen: zur Bedeutung jugendkultureller Kontexte für die politische Sozialisation Heranwachsender

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    'Abgesehen von einigen Studien zum Rechtsextremismus unter Jugendlichen hat die politische Sozialisationsforschung die kulturellen Praxen in den Peergroups und Szenen Jugendlicher als Bedingungsfaktor der politischen Bewusstseinsbildung bislang weitgehend ausgeblendet. Da vorliegende Beitrag setzt an dieser Forschungslücke an und präsentiert ausgewählte Ergebnisse einer multimethodischen Studie zur Bedeutung jugendkultureller Kontexte für die politische Bewusstseinsbildung. Dazu werden ausgehend von einer knappen Skizze des Forschungsstandes in der politischen Sozialisationsforschung (!) und einer knappen Beschreibung der Theoriebezüge und Forschungsmethodik der zugrunde liegenden Studie (2) am Beispiel jugendkultureller Protestszenen unter Bezugnahme auf Resultate des Jugendsurveys und auf die Ergebnisse einer qualitativen Studie zu ausgewählten Jugendszenen Phänomene der Politisierung exemplarisch herausgearbeitet (3). Abschließend werden einige allgemeine Aussagen zur sozialisatorischen Kraft von Jugendkulturen für die Entwicklung politischer Einstellungen und Orientierungen entwickelt (4).' (Autorenreferat)'Except some studies on right wing extremism of the young the research on political socialisation up to now disregarded the cultural practice, styles and scenes of the young as one impact cm the development of political attitudes. Subsequent to this gap in youth research this paper presents results from an empirical study on the relevant of youth cultural contexts for the political socialisation of adolescents. Therefore, starting from a short introduction in the state of research in this field (I) and a Brief overview over theoretical and methodical aspects of the underlying investigation (2) phenomenons of politization in youth culture will be explored (3). Finally some general conclusions on the meaning of youth culture for the development of political attitudes will be drawn (4).' (author's abstract)

    Triangulation standardisierter und nicht standardisierter Forschungsmethoden: eine Studie aus der Jugendforschung

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    'Dieser Beitrag plädiert für eine gegenstandsbezogene Anwendung von Forschungsmethoden in den Sozialwissenschaften - und zwar unter Aufgabe des unfruchtbaren Schulenstreits zwischen Anhängern unterschiedlicher Forschungstraditionen. Am Beispiel einer Forschungsfrage aus dem Bereich der Jugendforschung werden die Möglichkeiten der Triangulation standardisierter und nicht standardisierter Forschungsstrategien anschaulich gemacht und diskutiert. Die Studie, an deren Beispiel die Bedingungen und Chancen multimethodischer Studien in diesem Beitrag diskutiert werden sollen, fragt nach der Bedeutung jugendkultureller Stile und Szenen im Prozess der politischen Sozialisation Jugendlicher. Die Darstellung der Methodentriangulation in dieser Untersuchung geschieht vor dem Hintergrund einer knappen Skizze des Positivismusstreits und seiner Folgen und der Beschreibung aktueller Konzepte der Verbindung standardisierter und nicht standardisierter Zugänge mit dem Ziel, abschließend Möglichkeiten und Grenzen einer gegenstandsbezogenen Methodentriangulation zu skizzieren.' (Autorenreferat)'This paper pleads for an object-oriented use of research methods in the social sciences - and for abandoning the fruitless controversy between advocates of different research traditions. Based on a research question in the field of youth research, the potential inherent in the triangulation of quantitative and qualitative research strategies is highlighted and discussed. A study dealing with styles and scenes in youth culture and their relevance for young people's political socialization is taken as an example illustrating the constraints and the potential of studies that make use of a variety of methods. As a background for the presentation of the triangulation of methods, a short outline of the debate about positivism and its consequences is given as well as a description of current concepts that combine standardized and non-standardized approaches, leading up to a final summary of the potential and the challenges of an object-oriented triangulation of research methods.' (author's abstract)

    Informelles Lernen in der Peergroup - Kinder- und Jugendkultur als Bildungsraum

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    Der Beitrag zeigt auf der Basis von dokumentarischen Rekonstruktionen zu empirischen Materialien aus qualitativen Studien an einigen Beispielen auf, wie Kinder und Jugendliche in ihren Gleichaltrigengruppen informell lernen. Dabei werden in drei empirischen Abschnitten verschiedene Facetten von Bildungsprozessen diskutiert. Erstens geht es um solche der Wertebildung, die am Beispiel der gemeinsamen Entwicklung von Geschlechterrollen behandelt wird. Zweitens wird beschrieben wie Peergroups Wissen generieren: auf den Gebieten der Stilbildung sowie des Aufbaus stilspezifischen Wissens und Kompetenzen und im Rahmen institutioneller Settings. Drittens schließlich geht es am Beispiel der Identifikation und Abgrenzung im Kontext sozialer Klassen und Milieus um die Verortung der Gleichaltrigengruppe in der Gesellschaft. (S.a. http://www.informelles-lernen.de

    Axel Schildt / Detlef Siegfried (Hrsg.): Between Marx and Coca Cola. Youth Cultures in Changing European Societies 1960 - 1980. New York, Oxford: Berghahn Books 2006 (424 S.) [Rezension]

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    Rezension von: Axel Schildt / Detlef Siegfried (Hrsg.): Between Marx and Coca Cola. Youth Cultures in Changing European Societies 1960 - 1980. New York, Oxford: Berghahn Books 2006 (424 S.; ISBN 1-84545-333-6; 32,90 EUR)
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