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    Untersuchungen zur Organisation der Transkription und DNA-Replikation im Kontext der Chromatinarchitektur im Kern von SĂ€ugerzellen

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    In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Fragestellungen zur funktionellen und dynamischen Organisation des Kerns von SĂ€ugerzellen untersucht. Der erste Teil der Arbeit widmete sich der Frage, in welchem Zusammenhang die Synthese naszenter RNA mit der Organisation des Chromatins im Zellkern steht. Dabei wurde speziell untersucht, ob naszente RNA bevorzugt in chromatinarmen RĂ€umen lokalisiert, wie es das Chromosomen-Territorien/Interchromatin-Kompartiment Modell (CT/IC-Modell)(Cremer und Cremer, 2001) vorhersagt. Diese Untersuchungen wurden an HeLa-Zellen durchgefĂŒhrt, die stabil eine Fusion zwischen dem „Green Fluorescent Protein” (GFP) und dem Histon H2B exprimierten (Kanda et al., 1998). Mit Hilfe dieses Fusionsproteins kann die Chromatinstruktur sehr gut dargestellt werden (Sadoni et al., 2001; Zink et al., 2003). Die naszente RNA wurde in diesen Zellen durch kurze Pulse von BrUTP markiert, das anschließend durch eine ImmunfĂ€rbung nachgewiesen wurde. Die markierten Zellen wurden mit Hilfe hochaufl ösender konfokaler Laserscanning Mikroskopie aufgenommen. FĂŒr die Analyse der Bilddaten wurde eine Erosionsmethode entwickelt, welche die Auswertung der Daten unabhĂ€ngig von subjektiv gewĂ€hlten Schwellenwerten ermöglichte. Die Ergebnisse dieser Analysen zeigten keine bevorzugte Lokalisierung naszenter RNA in chromatinarmen Bereichen. Damit stĂŒtzen die Ergebnisse nicht die entsprechenden Vorhersagen des ICD-Modells. Die hier gewonnenen Ergebnisse stehen nicht im Einklang mit den Ergebnissen anderer Studien (Politz et al., 1999; Verschure et al., 1999). Die unterschiedlichen Ergebnisse sind wahrscheinlich auf unterschiedliche Methoden zur Darstellung der Chromatinorganisation, beziehungsweise auf unterschiedliche Methoden zur Bildanalyse zurĂŒckzufĂŒhren. Eine weitere Fragestellung, die im Zusammenhang mit der dynamischen Organisation der RNA-Synthese und RNA-Prozessierung in der vorliegenden Arbeit untersucht wurde, war wie das Spleißfaktor-Kompartiment mit Chromatin interagierte. Diese Interaktion sollte in lebenden „Chinesischen Hamster Ovarien” (CHO)-Zellen untersucht werden. Speziell sollte der Frage nachgegangen werden, ob das Spleißfaktor-Kompartiment unterschiedlich mit funktionell unterschiedlichen Chromatinfraktionen assoziiert ist. DafĂŒr wurde die DNA dieser Chromatinfraktionen mit Hilfe von Cy3-dUTP (Zink et al., 1998; Zink et al., 2003) spezifisch markiert. Das Spleißfaktor-Kompartiment der lebenden Zellen wurde simultan mit einem hier lokalisierenden GFP-Fusionsprotein dargestellt (freundlicherweise zur VerfĂŒgung gestellt von Dr. M. C. Cardoso, MDC, Berlin). Die so markierten lebenden Zellen wurden mit Hilfe der konfokalen Laserscanning Mikroskopie aufgenommen. Die Auswertung der Bilddaten ergab eine generelle enge Assoziation des Spleißfaktor-Kompartiments mit frĂŒh-replizierendem und transkriptionell aktivem Chromatin. Dagegen bestand eine solche Assoziation nicht mit spĂ€t-replizierendem und transkriptionell inaktivem Chromatin. Eine Behandlung der Zellen mit dem Transkriptions-Inhibitor α-Amanitin zeigte, dass die enge Assoziation des Spleißfaktor-Kompartiments mit frĂŒh-replizierendem und transkriptionell aktivem Chromatin direkt vom Prozess der Transkription abhĂ€ngig war. Insgesamt zeigten die Daten zum ersten Mal, dass es in lebenden Zellen eine definierte Interaktion des Spleißfaktor-Kompartiments mit funktionell unterschiedlichen Chromatinfraktionen gibt, die abhĂ€ngig ist vom Prozess der Transkription. Ein weiterer dynamischer Prozess im Zellkern, der in der vorliegenden Arbeit an lebenden HeLa-Zellen untersucht werden sollte, war der Prozess der DNA-Replikation. Von besonderem Interesse war hierbei die Frage, welchen dynamischen Reorganisationen die DNA wĂ€hrend der S-Phase unterliegt. Daneben sollte auch untersucht werden, wie der spezifische zeitlich-rĂ€umliche Verlauf der S-Phase in SĂ€ugerzellen koordiniert wird. Zur Untersuchung dieser Fragen wurde die zu replizierende oder die naszente DNA lebender Zellen mit fluoreszensmarkierten Nukleotiden dargestellt. Simultan wurde die Replikationsmaschinerie mit Hilfe eines GFP-PCNA Fusionsproteins markiert (freundlicherweise zur VerfĂŒgung gestellt von Dr. M. C. Cardoso, MDC, Berlin). Diese Markierungstechniken erlaubten es zum ersten Mal, direkt die Interaktionen von replizierender DNA und der Replikationsmaschinerie zu beobachten und zu analysieren. Die Ergebnisse zeigten, dass die DNA wĂ€hrend der S-Phase keine großrĂ€umigen Umlagerungen erfuhr. Nur einige lokal begrenzte Reorganisationen wurden beobachtet, die sich innerhalb von Distanzen von weniger als 1 ”m abspielten. Die Ergebnisse zeigten ferner, dass DNA in stabile Aggregate organisiert war, die den Replikationsfoci entsprachen. 85 % dieser Aggregate, die auch als subchromosomale Foci bezeichnet werden (Zink et al., 1998), behielten ihren Replikationszeitpunkt von S-Phase zu SPhase stabil bei. WĂ€hrend des zeitlichen Fortschreitens der S-Phase schritt die Replikationsmaschinerie sequentiell durch benachbarte Gruppen von subchromosomalen Foci. Diese besaßen einen definierten Replikationszeitpunkt, und lokalisierten an de- finierten Positionen im Zellkern. Diese Ergebnisse legten nahe, dass die spezifische Anordnung von subchromosomalen Foci im Kern, die wĂ€hrend der frĂŒhen G1-Phase etabliert wird (Dimitrova und Gilbert, 1999; Ferreira et al., 1997; Sadoni et al., 1999), die rĂ€umlich-zeitliche Organisation der S-Phase determiniert

    Untersuchungen zur Organisation der Transkription und DNA-Replikation im Kontext der Chromatinarchitektur im Kern von SĂ€ugerzellen

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    In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Fragestellungen zur funktionellen und dynamischen Organisation des Kerns von SĂ€ugerzellen untersucht. Der erste Teil der Arbeit widmete sich der Frage, in welchem Zusammenhang die Synthese naszenter RNA mit der Organisation des Chromatins im Zellkern steht. Dabei wurde speziell untersucht, ob naszente RNA bevorzugt in chromatinarmen RĂ€umen lokalisiert, wie es das Chromosomen-Territorien/Interchromatin-Kompartiment Modell (CT/IC-Modell)(Cremer und Cremer, 2001) vorhersagt. Diese Untersuchungen wurden an HeLa-Zellen durchgefĂŒhrt, die stabil eine Fusion zwischen dem „Green Fluorescent Protein” (GFP) und dem Histon H2B exprimierten (Kanda et al., 1998). Mit Hilfe dieses Fusionsproteins kann die Chromatinstruktur sehr gut dargestellt werden (Sadoni et al., 2001; Zink et al., 2003). Die naszente RNA wurde in diesen Zellen durch kurze Pulse von BrUTP markiert, das anschließend durch eine ImmunfĂ€rbung nachgewiesen wurde. Die markierten Zellen wurden mit Hilfe hochaufl ösender konfokaler Laserscanning Mikroskopie aufgenommen. FĂŒr die Analyse der Bilddaten wurde eine Erosionsmethode entwickelt, welche die Auswertung der Daten unabhĂ€ngig von subjektiv gewĂ€hlten Schwellenwerten ermöglichte. Die Ergebnisse dieser Analysen zeigten keine bevorzugte Lokalisierung naszenter RNA in chromatinarmen Bereichen. Damit stĂŒtzen die Ergebnisse nicht die entsprechenden Vorhersagen des ICD-Modells. Die hier gewonnenen Ergebnisse stehen nicht im Einklang mit den Ergebnissen anderer Studien (Politz et al., 1999; Verschure et al., 1999). Die unterschiedlichen Ergebnisse sind wahrscheinlich auf unterschiedliche Methoden zur Darstellung der Chromatinorganisation, beziehungsweise auf unterschiedliche Methoden zur Bildanalyse zurĂŒckzufĂŒhren. Eine weitere Fragestellung, die im Zusammenhang mit der dynamischen Organisation der RNA-Synthese und RNA-Prozessierung in der vorliegenden Arbeit untersucht wurde, war wie das Spleißfaktor-Kompartiment mit Chromatin interagierte. Diese Interaktion sollte in lebenden „Chinesischen Hamster Ovarien” (CHO)-Zellen untersucht werden. Speziell sollte der Frage nachgegangen werden, ob das Spleißfaktor-Kompartiment unterschiedlich mit funktionell unterschiedlichen Chromatinfraktionen assoziiert ist. DafĂŒr wurde die DNA dieser Chromatinfraktionen mit Hilfe von Cy3-dUTP (Zink et al., 1998; Zink et al., 2003) spezifisch markiert. Das Spleißfaktor-Kompartiment der lebenden Zellen wurde simultan mit einem hier lokalisierenden GFP-Fusionsprotein dargestellt (freundlicherweise zur VerfĂŒgung gestellt von Dr. M. C. Cardoso, MDC, Berlin). Die so markierten lebenden Zellen wurden mit Hilfe der konfokalen Laserscanning Mikroskopie aufgenommen. Die Auswertung der Bilddaten ergab eine generelle enge Assoziation des Spleißfaktor-Kompartiments mit frĂŒh-replizierendem und transkriptionell aktivem Chromatin. Dagegen bestand eine solche Assoziation nicht mit spĂ€t-replizierendem und transkriptionell inaktivem Chromatin. Eine Behandlung der Zellen mit dem Transkriptions-Inhibitor α-Amanitin zeigte, dass die enge Assoziation des Spleißfaktor-Kompartiments mit frĂŒh-replizierendem und transkriptionell aktivem Chromatin direkt vom Prozess der Transkription abhĂ€ngig war. Insgesamt zeigten die Daten zum ersten Mal, dass es in lebenden Zellen eine definierte Interaktion des Spleißfaktor-Kompartiments mit funktionell unterschiedlichen Chromatinfraktionen gibt, die abhĂ€ngig ist vom Prozess der Transkription. Ein weiterer dynamischer Prozess im Zellkern, der in der vorliegenden Arbeit an lebenden HeLa-Zellen untersucht werden sollte, war der Prozess der DNA-Replikation. Von besonderem Interesse war hierbei die Frage, welchen dynamischen Reorganisationen die DNA wĂ€hrend der S-Phase unterliegt. Daneben sollte auch untersucht werden, wie der spezifische zeitlich-rĂ€umliche Verlauf der S-Phase in SĂ€ugerzellen koordiniert wird. Zur Untersuchung dieser Fragen wurde die zu replizierende oder die naszente DNA lebender Zellen mit fluoreszensmarkierten Nukleotiden dargestellt. Simultan wurde die Replikationsmaschinerie mit Hilfe eines GFP-PCNA Fusionsproteins markiert (freundlicherweise zur VerfĂŒgung gestellt von Dr. M. C. Cardoso, MDC, Berlin). Diese Markierungstechniken erlaubten es zum ersten Mal, direkt die Interaktionen von replizierender DNA und der Replikationsmaschinerie zu beobachten und zu analysieren. Die Ergebnisse zeigten, dass die DNA wĂ€hrend der S-Phase keine großrĂ€umigen Umlagerungen erfuhr. Nur einige lokal begrenzte Reorganisationen wurden beobachtet, die sich innerhalb von Distanzen von weniger als 1 ”m abspielten. Die Ergebnisse zeigten ferner, dass DNA in stabile Aggregate organisiert war, die den Replikationsfoci entsprachen. 85 % dieser Aggregate, die auch als subchromosomale Foci bezeichnet werden (Zink et al., 1998), behielten ihren Replikationszeitpunkt von S-Phase zu SPhase stabil bei. WĂ€hrend des zeitlichen Fortschreitens der S-Phase schritt die Replikationsmaschinerie sequentiell durch benachbarte Gruppen von subchromosomalen Foci. Diese besaßen einen definierten Replikationszeitpunkt, und lokalisierten an de- finierten Positionen im Zellkern. Diese Ergebnisse legten nahe, dass die spezifische Anordnung von subchromosomalen Foci im Kern, die wĂ€hrend der frĂŒhen G1-Phase etabliert wird (Dimitrova und Gilbert, 1999; Ferreira et al., 1997; Sadoni et al., 1999), die rĂ€umlich-zeitliche Organisation der S-Phase determiniert

    Transcription-dependent spatial arrangements of CFTR and adjacent genes in human cell nuclei

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    We investigated in different human cell types nuclear positioning and transcriptional regulation of the functionally unrelated genes GASZ, CFTR, and CORTBP2, mapping to adjacent loci on human chromosome 7q31. When inactive, GASZ, CFTR, and CORTBP2 preferentially associated with the nuclear periphery and with perinuclear heterochromatin, whereas in their actively transcribed states the gene loci preferentially associated with euchromatin in the nuclear interior. Adjacent genes associated simultaneously with these distinct chromatin fractions localizing at different nuclear regions, in accordance with their individual transcriptional regulation. Although the nuclear localization of CFTR changed after altering its transcription levels, the transcriptional status of CFTR was not changed by driving this gene into a different nuclear environment. This implied that the transcriptional activity affected the nuclear positioning, and not vice versa. Together, the results show that small chromosomal subregions can display highly flexible nuclear organizations that are regulated at the level of individual genes in a transcription-dependent manner

    Targeted Deficiency of the Transcriptional Activator Hnf1α Alters Subnuclear Positioning of Its Genomic Targets

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    DNA binding transcriptional activators play a central role in gene-selective regulation. In part, this is mediated by targeting local covalent modifications of histone tails. Transcriptional regulation has also been associated with the positioning of genes within the nucleus. We have now examined the role of a transcriptional activator in regulating the positioning of target genes. This was carried out with primary ÎČ-cells and hepatocytes freshly isolated from mice lacking Hnf1α, an activator encoded by the most frequently mutated gene in human monogenic diabetes (MODY3). We show that in Hnf1a−/− cells inactive endogenous Hnf1α-target genes exhibit increased trimethylated histone H3-Lys27 and reduced methylated H3-Lys4. Inactive Hnf1α-targets in Hnf1a−/− cells are also preferentially located in peripheral subnuclear domains enriched in trimethylated H3-Lys27, whereas active targets in wild-type cells are positioned in more central domains enriched in methylated H3-Lys4 and RNA polymerase II. We demonstrate that this differential positioning involves the decondensation of target chromatin, and show that it is spatially restricted rather than a reflection of non-specific changes in the nuclear organization of Hnf1a-deficient cells. This study, therefore, provides genetic evidence that a single transcriptional activator can influence the subnuclear location of its endogenous genomic targets in primary cells, and links activator-dependent changes in local chromatin structure to the spatial organization of the genome. We have also revealed a defect in subnuclear gene positioning in a model of a human transcription factor disease

    Stable chromosomal units determine the spatial and temporal organization of DNA replication.

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    DNA replication occurs in mammalian cells at so-called replication foci occupying defined nuclear sites at specific times during S phase. It is an unresolved problem how this specific spatiotemporal organization of replication foci is determined. Another unresolved question remains as to what extent DNA is redistributed during S phase. To investigate these problems, we visualized the replicating DNA and the replication machinery simultaneously in living HeLa cells. Time-lapse analyses revealed that DNA was not redistributed to other nuclear sites during S phase. Furthermore, the results showed that DNA is organized into stable aggregates equivalent to replication foci. These aggregates, which we call sub-chromosomal foci, stably maintained their replication timing from S phase to S phase. During S-phase progression, the replication machinery sequentially proceeded through spatially adjacent sets of sub-chromosomal foci. These findings imply that the specific nuclear substructure of chromosomes and the order of their stable subunits determine the spatiotemporal organization of DNA replication

    Nuclei of chicken neurons in tissues and three-dimensional cell cultures are organized into distinct radial zones.

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    We used chicken retinospheroids (RS) to study the nuclear architecture of vertebrate cells in a three-dimensional (3D) cell culture system. The results showed that the different neuronal cell types of RS displayed an extreme form of radial nuclear organization. Chromatin was arranged into distinct radial zones which became already visible after DAPI staining. The distinct zones were enriched in different chromatin modifications and in different types of chromosomes. Active isoforms of RNA polymerase II were depleted in the outermost zone. Also chromocenters and nucleoli were radially aligned in the nuclear interior. The splicing factor SC35 was enriched at the central zone and did not show the typical speckled pattern of distribution. Evaluation of neuronal and non-neuronal chicken tissues showed that the highly ordered form of radial nuclear organization was also present in neuronal chicken tissues. Furthermore, the data revealed that the neuron-specific nuclear organization was remodeled when cells spread on a flat substrate. Monolayer cultures of a chicken cell line did not show this extreme form of radial organization. Rather, such monolayer cultures displayed features of nuclear organization which have been described before for many different types of monolayer cells. The finding that an extreme form radial nuclear organization, which has not been described before, is present in RS and tissues, but not in cells spread on a flat substrate, suggests that it would be important to complement studies on nuclear architecture performed with monolayer cells by studies on 3D cell culture systems and tissues
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