58 research outputs found

    Subjektivierung von Arbeit und Eigensinn der Subjekte

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    "Subjektivität der Beschäftigten ist nicht eindimensional als Reaktion auf unternehmerische Vorgaben und Anforderungen, oder als marktliche Einverleibung von Kreativitätspotentialen zu fassen, sondern sie weist als 'Eigensinn' der Subjekte darüber hinaus. Sie hat eine emanzipatorische, auf das 'ganze Leben' bezogene Dimension. Das Phänomen der Subjektivierung verstanden als Eigensinn der arbeitenden Subjekte ist nicht etwas komplett Neues. Zum einen war Eigensinn (Selbständigkeit/ Selbstorganisation) der Subjekte immer notwendig, damit Arbeitsprozesse im Sinne der Kapitalverwertung überhaupt funktionieren konnten; zum anderen sind die Arbeitenden den Widersprüchen, die aus dem Produktionsprozess erwachsen, nie passiv ausgesetzt, sondern sie führen im Arbeitsalltag immer auch einen impliziten Kampf um die Aneignung ihrer Arbeit und ihrer Selbsttätigkeit. Neu ist, dass die Subjektivität der Beschäftigten zum Produktivitätsfaktor des unternehmerischen Handelns wird. Es gibt eine breite soziologische Debatte zur Subjektivierung, die allerdings einige markante Leerstellen enthält, die im Referat herausgearbeitet werden sollen. Es sind beispielsweise: a) die unterschiedlichen Ebenen, Triebkräfte und Formen der Subjektivierung von Arbeit empirisch weitgehend ungeklärt, b) die Kriterien des 'Eigensinns' der Subjekte und der eigensinnigen Subjektivierungsleistungen der Subjekte offen und c) die emanzipatorische, auf die Aneignung des 'ganzen Lebens' bezogene Dimension von Subjektivierungsprozessen ist mehr als unscharf. In arbeitspolitischer Perspektive stellt sich die Frage, ob die durch Vermarktlichungsprozesse in den Unternehmen induzierte Subjektivierung dem Selbständigkeitsbedürfnis der ArbeitnehmerInnen entgegenkommt und ob darin auf das 'ganze Leben' bezogene Aneignungschancen enthalten sind. Insbesondere die geschlechtersoziologische Perspektive macht Paradoxien deutlich, die im Referat diskutiert werden sollen." (Autorenreferat

    Transformation von Arbeit : Persistenz von betrieblichen Geschlechterverhältnissen?

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    Der Beitrag fokussiert auf die Beziehung zwischen Vermarktlichung, der zunehmenden Subjektivierung von Arbeit und den Geschlechterverhältnissen am Arbeitsplatz. Er untersucht Möglichkeiten und Gelegenheiten, Solidarität in den Bereichen von Arbeit und Geschlechterpolitik auszudrücken, während der Begriff des Kapitals sich in alle Felder des sozialen Lebens ausdehnt. Die Autorin zieht dazu eine kürzlich abgeschlossene empirische Untersuchung bei der Deutsche Bahn AG heran. Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Transformation von Arbeit ein hochdynamischer Prozess ist, der männliche und weibliche Beschäftigte betrifft, dass sich aber nur wenige Impulse für die betrieblichen Geschlechterverhältnisse zeigen
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