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    PhĂ€nomenologische und kompositorische Dimensionen des Klangs: Über die Umwertung zentraler Tonsatzparameter und die Aufwertung von Darstellungsmitteln

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    Jenseits ihrer Tonhöhe i.e. S. können Töne in ihrem Klangcharakter (timbre) unterschieden werden, und dies auch im Zusammenspiel. Timbre ist jedoch eine schlecht definierte Kategorie, ein Sammelbegriff. Bereits im 19. Jahrhundert versuchten Hermann von Helmholtz und Carl Stumpf eine prĂ€zisere Bestimmung zu finden. Die von ihnen angenommene multidimensionale Struktur ist heute durch moderne Skalierungstechniken benutzende Forschungen bestĂ€tigt und erweitert. Die Ergebnisse zeigen vier Dimensionen: hard/sharp vs. soft/dull, tonal vs. noisy, empty vs. full, compact vs. pure. Beabsichtigt war mit diesem Artikel jedoch nicht nur psychoakustische Befunde vorzustellen, sondern auch kompositorische Techniken des Komponierens mit Klangcharakteren, so bei Schönberg, Cowell, Rudhyar, Ligeti. Jedoch hat eine Eigenschaft von Tönen und KlĂ€ngen, nĂ€mliche die von Debussy benutzte rĂ€umliche Dimension, die Wissenschaft bis heute kaum interessiert. Ein Hinweis auf die Theorie von Ernst Kurth zeigt, dass noch immer viele Fragen mit dem Regenschirmbegriff â€șTimbreâ€č verbunden sind.Beyond their pitch, tones can be thought of as differing in sound characteristics (timbre) by which they can be segregated simultaneously from one another. However, timbre is an ill-defined category: it is a catchall term of several sound qualities. Already in the 19th century Hermann von Helmholtz and Carl Stumpf tried to find a more precise description. Their assumption about multidimensional structure of timbre-attributes has been confirmed today and augmentated by researches using modern scaling techniques. The results show four dimensions: hard/sharp vs. soft/dull, tonal vs. noisy, empty vs. full, and compact vs. pure. The purpose of this article is not only to report psycho-acoustic results but also to show techniques of composing with the timbre-factors by Schoenberg, Cowell, Rudhyar, and Ligeti. However, one attribute of tones and sounds, namely, its spatial dimension such as that used by Debussy has hardly interested the scientists of today. A clue to the theory of Ernst Kurth reveals that still a lot of questions surround the term â€știmbreâ€č

    Die KĂŒnste als Kunst. Pictures of Pictures from Pictures of Pictures

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    KĂŒnste als Kunst ist ein Ă€sthetisches Programm, das die Gattungsgrenzen negiert, rĂ€umliche Anschauungen verzeitlicht und zeitliche verrĂ€umlicht. Die klassizistische Ästhetik, die von der Trennung der rĂ€umlichen und zeitlichen Anschauung ausging, hatte allerdings bereits im 19. Jahrhundert keine durchgĂ€ngige Geltung mehr. Man denke an die Musikalisierung der Malerei bei Philipp Otto Runge und bei Caspar David Friedrich oder aber an die Integration von Malerei in die Musik bei Liszt, Debussy, Reger und Mahler. Im 20. Jahrhundert erscheint diese Ästhetik in verschiedener Hinsicht aufgelöst. In Verlaufsgestalten oder gar durch Bewegung verwandeln sich Bilder und Skulpturen zeitanalog zur Musik und musikalische Formen entstehen, die ihr "Format" aus den rĂ€umlichen Gegebenheiten eines Bildes gewinnen. Es kann sich dabei um multimediale Kunst handeln, die fĂŒr Auge und Ohr zugleich gedacht ist; es kann jedoch auch nur ein Sinnesorgan angesprochen werden, wenn grenzĂŒberschreitende Kunst intermedial gestaltet ist. (DIPF/Orig.

    Untersuchung und Filmdokumentation ĂŒberlieferter KindertĂ€nze. Teil I: Regionen in Norddeutschland

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    Children know dances which no teacher has shown them. Indeed these children\u27s dances are transmitted from child to child and because of their independence they have a high symbolic value - comparable with fairy tales. Until now adults didn\u27t pay much attention to these children\u27s dances. This not-paying-attention is an advantage because it means independence for the children. A study of children\u27s dances since 1960 shows that nearly everywhere teachers had no idea about such activities of "their" children. Also in the 20 years of observation the opinion has not changed that only in former times children played in this way but not today. On the contrary there is no lack of interest nor of activity in this field. (DIPF/Orig.

    Musikalisch-improvisatorischer Ausdruck und Erkennen von GefĂŒhlsqualitĂ€ten

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    Improvisationen als eine Form spontanen musikalischen Ausdrucks intrapsychischer Prozesse eröffnen wegen ihrer hohen AuthentizitĂ€t ZugĂ€nge zu sonst schwer erreichbaren Tiefendimensionen menschlichen Erlebens. Untersucht wurde die Frage, ob das gefĂŒhlsmĂ€ĂŸige Erleben von Laien in Improvisationen auf dem Xylophon seinen komprimierten musikalischen Ausdruck findet und Zuhörern auf diese Weise erfassbar gemacht werden kann. Zu diesem Zweck wurde eine zweiteilige empirische Untersuchung durchgefĂŒhrt: 20 Gymnasiast(inn)en improvisierten zu drei GrundgefĂŒhlen (Wut, Trauer, Freude) auf dem Xylophon; 74 Versuchspersonen hatten spĂ€ter die Improvisationen diesen GefĂŒhlen richtig zuzuordnen. Dies gelang ĂŒberzufĂ€llig hĂ€ufig. Wesentliches Fazit dieser Untersuchung ist der Nachweis des intersubjektiv erkennbaren Ausdrucks des augenblicklichen GefĂŒhlserlebens oder gefĂŒhlsbezogener Vorstellungen in Improvisationen Erwachsener ohne musikalische ProfessionalitĂ€t. Dies ist von ausdruckspsychologischer Bedeutung, hat aber auch Implikationen fĂŒr die klinisch-psychologische Diagnostik und Psychotherapie unter besonderer BerĂŒcksichtigung musiktherapeutischer Vorgehensweisen.Improvisations as a form of the spontaneous musical expression of intrapsychological processes offer accesses to otherwise difficultly reachable depth dimensions of human experience because of their high authenticity. It was investigated whether the emotional experience of laymen will be concisely put in improvisations on the xylophone and so made recordable for listeners. 20 grammar school pupils expressed three basis feelings (anger, sadness, joy) in improvisations on the xylophone; later 74 subjects had to assign correctly the improvisations to these feelings. They managed it outstandingly often. This study has proved the intersubjectively recognizable experience of feelings or images related to feelings in improvisations of adults without musical professionality. This is relevant to the psychology of expression and has also implications for the diagnostic in clinical psychology and psychotherapy especially considering procedures in music therapy
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