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    In der Zeitschleife der Medienpolitik Die Odyssee der ZDF-Intendantenwahl

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    'Als Dieter Stolte am 30. Maerz 2001 ankuendigte, er werde, entgegen seinen eigenen Andeutungen, nicht mehr fuer eine sechste Amtsperiode als ZDF-Intendant kandidieren, konnte niemand voraussehen, dass sich die Wahl seines Nachfolgers von einer medienpolitischen Personalie zu einem vielbeachteten, symbolisch hochbefrachteten Polit-und Mediendrama auswachsen wuerde. Zeitweilig schien es so, als habe sich ein boeser Geist des Verfahrens bemaechtigt, um der ganzen Republik einige Lektionen ueber die Probleme ihrer parteipolitischen Verfasstheit und die Aporien der Medienpolitik zu erteilen. Um es praezise zu sagen: Das Besorgniserregende an der Kandidatenfindung und dem Wahlverfahren war nicht, dass die Parteien darauf einen Einfluss hatten, sondern dass sie bis zum Schluss so wenig wussten, was sie wollten, in welche Richtung sich der Sender bewegen solle und wie sie ihre Vorstellungen der Oeffentlichkeit mitteilen koennten. Und dann, ungefaehr ein Jahr spaeter, am 9. Maerz 2002, fuhr dieser Geist scheinbar lautlos wieder dorthin, woher er gekommen war: Gewaehlt wurde mit Markus Schaechter der ewige Thronfolger, der am wenigsten originelle Kandidat. Dieses medienjournalistische 'Jahr in der Niemandsbucht' wird dennoch nicht ohne Wirkung bleiben. Zu brutal wurden in dieser Zeit strukturelle Probleme des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks, ja, des oeffentlichen Lebens der Bundesrepublik offenbart. Denn in vieler Hinsicht ist das ZDF, die tief im Westen sitzende, ausgewogene, grundsolide Laenderanstalt, ein kleines Modell der Bundesrepublik, mit all ihren Vorzuegen und Schwaechen.' (Textauszug)SIGLEAvailable from FH Stuttgart(958)-Np-f1-48-2002 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Quellen- und Literaturverzeichnis

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