140 research outputs found

    Kindheit als soziales Phänomen: zum Stand der soziologischen Kindheitsforschung

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    "Der Name 'Kindheitsforschung' steht für einen Perspektivenwechsel. Kinder werden für sich, nicht abhängig von ihrer Zugehörigkeit zu Familien betrachtet; die Kindheit wird als eigenständiger, von der Jugendphase zu unterscheidender Lebensabschnitt gesehen. Nun interessiert nicht mehr in erster Linie die individuelle Entwicklung zum Erwachsenen; unter dem veränderten Blickwinkel werden Kinder vom Status eines Objekts der Unterweisung, der Fürsorge und des Schutzes, vom Status des 'noch nicht' emanzipiert. Kindheitsforschung betrachtet Kinder als soziale Akteure, Kindheit als zeitliches Element der Sozialstruktur. Thema des Plenarvortrags sind Problemstellungen, Thesen und Befunde der soziologischen Kindheitsforschung in der Bundesrepublik. Seit den frühen 80er Jahren haben sich vier Schwerpunkte der Forschung herausgebildet: Der historische Wandel von Sozialisationsbedingungen; Alltagsorganisation und soziale Beziehungen von Kindern; die Kindheitsphase des Lebenslaufs, besonders das veränderte Generationenverhältnis; die Lebensverhältnisse von Kindern als Bevölkerungsgruppe, wobei sozialpolitische Gesichtspunkte großes Gewicht haben. In den genannten Schwerpunkten sind eine Reihe aussagekräftiger empirischer Studien entstanden. Eher rudimentär blieb dagegen die theoretische Fundierung, klärungsbedürftig das Verhältnis nicht nur zur Jugend- und Familiensoziologie und zur Sozialisationsforschung. Ansatzpunkt für eine solche Klärung kann die Problematisierung der soziokulturellen Selbstverständlichkeit von Kindheit als einer Konstruktion von Wirklichkeit sein." (Autorenreferat

    Entwicklungen in der Kindheitsforschung: Armut von Kindern

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    Seit den späten 70er Jahren hatte sich die Kindheitsforschung in Deutschland vornehmlich mit der Kultur von Kindern beschäftigt. Im Mittelpunkt steht seit Ende der 80er Jahre die Armut von Kindern. Dabei ermöglichte erst ein Armutsbegriff, der nicht lediglich auf ein materielles Existenzminimum, sondern auf nicht-monetäre Bedingungen von Lebensqualität und auf die Dynamik lebensphasenspezifischer Ungleichheit abhebt, in gehaltvoller Weise von einer Armut der Kinder zu sprechen. Derzeit dominiert in der bundesdeutschen Diskussion ein sozialisationstheoretischer Zugang, der nach den Wirkungen und Folgen von Armut für die Kinder fragt. Allerdings gibt es auch sozialstrukturelle Ansätze, die Armutsphänomene in den Kontext der gesellschaftlichen Positionierung von Kindern als Bevölkerungsgruppe stellen. Der Beitrag will darauf aufmerksam machen, dass die Armut von Kindern im Kontext kindlicher Lebenslagen analysiert werden muss. Neben den Familienhaushalten, in denen Kinder leben, sind auch Staat und Markt an der Strukturierung dieser Lebenslagen beteiligt. Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ist ein gutes Beispiel dafür, wie öffentliche Dienstleistungen für Kinder auf die erzwungene Flexibilität von Müttern und Vätern zwischen Erwerbs- und Versorgungsaufgaben reagieren. Der Beitrag vertritt daher die These, dass die kindheitstheoretische Bedeutung der Debatte um Armut von Kindern darin besteht, dass sie einen "Umbau der Kindheit" als Institution spiegelt und ihn fördert. Daraus ergeben sich weitreichende Forschungsfragen. (DIPF/Orig.

    Jürgen Reyer: Einführung in die Geschichte des Kindergartens und der Grundschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2006. 256 S., EUR 18,50 [Rezension]

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    Rezension zu: Jürgen Reyer: Einführung in die Geschichte des Kindergartens und der Grundschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2006. 256 S., EUR 18,5

    Childcare policies - introduction to the main topic

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    Mit Childcare Policies behandelt der Themenschwerpunkt dieses Heftes den Bereich "Sozialpolitik für das Kind". Dem Begriff liegt die Einsicht zugrunde, dass Kinderbetreuungspolitik nicht lediglich für Kinder gemacht wird, sondern im Kontext der Institutionalisierung von Kindheit zu analysieren ist. Childcare Policies sind als Repräsentationen und Strategien generationaler Ordnung zu begreifen. Die drei Beiträge des Themenschwerpunkts behandeln (1) Anforderungen an Kindertagesstätten, (2) aktuelle Entwicklungen der Familienpolitik und (3) die institutionelle Früherziehung in Großbritannien nach 1945. (ICE2

    Ludwig Liegle: Frühpädagogik. Erziehung und Bildung kleiner Kinder. Ein dialogischer Ansatz. Stuttgart: Kohlhammer 2013 (172 S.) [Rezension]

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    Rezension von: Ludwig Liegle: Frühpädagogik. Erziehung und Bildung kleiner Kinder. Ein dialogischer Ansatz. Stuttgart: Kohlhammer 2013 (172 S.; ISBN 978-3-17-022480-3

    Stamm, Margrit / Edelmann, Doris (Hg.): Handbuch frühkindliche Bildungsforschung. Wiesbaden: Springer VS 2013. [...] [Sammelrezension]

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    Sammelrezension von: 1. Margrit Stamm / Doris Edelmann (Hrsg.): Handbuch frühkindliche Bildungsforschung. Wiesbaden: Springer VS 2013, 899 S. ISBN 978-3-531-18474-6. 2. Rita Braches-Chyrek / Charlotte Röhner / Heinz Sünker / Michaela Hopf (Hrsg.): Handbuch frühe Kindheit. Opladen / Berlin / Toronto: Barbara Budrich 2014, 746 S. ISBN 978-3-86649-431-

    Problems involved in establishing childhood research as a branch of educational science. A survey of questions, concepts, and findings

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    In den vergangenen fünfzehn Jahren sind zahlreiche konzeptuelle und empirische Arbeiten entstanden, die sich einer pädagogischen Kinderforschung zuordnen lassen. In ihrem Zentrum steht ein handlungsorientiertes Bemühen, die Eigenwelt des Kindes zu verstehen. Demgegenüber erinnert die hier vertretene Position daran, daß die pädagogische Semantik an eine historisch konstituierte Differenz von Kindheit und Erwachsenheit gebunden ist. Daher wird vorgeschlagen, Kindheit als Konstrukt einer symbolischen Ordnung der Generationsverhältnisse zu begreifen und diese Ordnung zum Gegenstand einer erziehungswissenschaftlichen Kindheitsforschung zu machen. Gliederung: 1. Problemstellung 2. Ein Programm für die pädagogische Kinderforschung 3. Entwicklungslinien der pädagogischen Kinderforschung in der Bundesrepublik (Geschichtlichkeit der Kindheit: Historische Sozialisationsforschung - Kinderleben - Pädagogisierung der Kindheit) 4. Perspektiven: Von der Kinder- zur Kindheitsforschung. (DIPF/Zusfg. übernommen)Over the past fifteen years, many conceptual and empirical studies have been written which can be classified under pedagogical child research. At the center of these studies is an action-oriented effort to understand the special world of the child. In contrast, the position presented here reminds us that pedagogical semantics is tied to a historically constituted difference between childhood and adulthood. It is therefore suggested that childhood be understood as a construct or the symbolic order of relationships between the generations and that this order be made the object of childhood research within educational science. (DIPF/Orig.
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