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    Intranasale Reflex-Therapie bei chronischer Rhinosinusitis

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    Abstract 1. Einleitung Die chronische Rhinosinusitis ist eine oft nur schwer oder unzureichend therapierbare Erkrankung der oberen Atemwege und kann wie andere chronische Volkskrankheiten (z.B. Herzinsuffizienz, Asthma und COPD) je nach Verlauf zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Die Intranasale Nasale Reflex-Therapie (INRT) ist ein altes, minimal-invasives Verfahren aus der Komplementärmedizin, bei der mittels mit Nasen-Reflex-Öl getränkten Watteträgern intranasal nacheinander drei Reflexzonen beidseits stimuliert werden. Ziel dieser randomisierten, prospektiven, klinischen Studie war es, die kurzfristige Wirksamkeit der INRT anhand der Symptome Kopfschmerzen und Nasenatmungsbehinderung bei chronischer Rhinosinusitis zu prüfen. 2. Methode Die Studie wurde als dreiarmige, monozentrische Interventionsstudie mit drei Behandlungsterminen pro Woche über einen Behandlungszeitraum von zwei Wochen pro Studienpatient angelegt. Es gab drei Interventionsgruppen: Interventionsgruppe I (Anwendung der INRT mit NRT-Öl), Interventionsgruppe II (Anwendungen der INRT mit Na-Cl), Interventionsgruppe III (intranasale Anwendung von Na-Cl-Aerosol). 3. Ergebnisse Insgesamt wurden 66 Studienpatienten eingeschlossen, davon waren 18 männlich und 48 weiblich, die ein Durchschnittsalter von 41,8 Jahren aufwiesen und im Mittel länger als 10 Jahre unter einer chronischen Rhinosinusitis litten. Von diesem Patientenkollektiv konnten 275 komplette Datensätze erhoben werden. 3.1. Reduktion der Kopfschmerzen in Ruhe: Die Intervention mit NRT-Öl war den Interventionen mit NRT-NaCl und NaCl-Aerosol signifikant überlegen (p = 0,039). Unter der INRT mit NRT-Öl war der Kopfschmerz in Ruhe bei 83 % der Patienten in der Interventionsgruppe I rückläufig. Bereits nach zwei Behandlungen konnte eine signifikante Reduktion der Kopfschmerzen in Ruhe erreichet werden (p = 0,011). Nach fünf Interventionen konnte der Kopfschmerz in Ruhe individuell um 75 % bis zu 100 % reduziert werden. 3.2. Reduktion der Kopfschmerzen in Kopftieflage Die INRT mit NRT-Öl war den Interventionen INRT mit NRT-NaCl und NaCl-Aerosol signifikant überlegen (p = 0,034). Der positive Effekt zeigte sich bereits nach der zweiten Behandlung. 3.3. Reduktion der Druckschmerzhaftigkeit über den Druckpunkten Os frontale und Os maxillare beidseits Keine der drei Interventionen war signifikant überlegen. Ein positiver Effekt zeichnete sich erst nach fünf Behandlungsterminen für die INRT mit NRT-Öl ab (p = 0,025). 3.4. Funktionsverbesserung der nasalen Ventilation Keine der drei Interventionen zeigte einen signifikanten Einfluss auf den nasalen Flow. Objektiv konnte keine Ventilationsverbesserung nachgewiesen werden, lediglich bei der INRT mit NRT-Öl wurde eine subjektive Ventilationsverbesserung beschrieben. 4. Diskussion Die Studienergebnisse zeigen eine kurzfristige, signifikante Reduktion der gesamten Kopfschmerzsymptomatik durch die Anwendung der INRT mit NRT-Öl bei chronischer Rhinosinusitis. Objektiv konnte keine Verbesserung des nasalen Flows nachgewiesen werden, wenngleich der Einsatz von NRT-Öl zu einer subjektiven Ventilationsverbesserung führte. Dies deckt sich mit den Studienergebnissen von Eccels aus dem Jahr 1990, der eine subjektive Ventilationsverbesserung von Menthol auf den nasalen Flow zeigte. Das NRT-Öl enthält unter anderem 11 % Eukalyptus-Öl und 3 % Minz-Öl. Es ist wahrscheinlich, dass die subjektive Ventilationsverbesserung maßgeblich darauf zurückzuführen ist. Es bleibt zu klären, wie lange der positive Effekt der INRT mit NRT-Öl anhält und welchen Anteil der mechanische Reiz hat, indem einer Vergleichskohorte das NRT-Öl als Aerosol appliziert wird. In weiterführenden Studien unter europäischen Standards sollte die bildgebende Diagnostik gemäß der AWMF-Leitlinie durchgeführt werden. 5. Zusammenfassung Es konnte der Nachweis eines positiven Effektes auf die kurzfristige Reduktion der Kopfschmerzsymptomatik bei chronischen Rhinosinusitis unter Anwendung der INRT mit NRT-Öl in dieser Studienkohorte unter den klinischen Bedingungen der HNO-Ambulanz in der Dominikanischen Republik geführt werden

    Virtual Hospital

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    Hearts in their hands—Physicians’ gestures embodying shared professional knowledge around the world

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    The biomedical approach to medical knowledge is widely accepted around the world. This article considers whether the incorporated aspects of physician-patient interaction have become similarly common across the globe by comparing the gestures that physicians use in their interactions with patients. Up to this point, there has been little research on physicians’ use of gestures in health-care settings. We explore how—in four university hospitals in Turkey, the People’s Republic of China, The Netherlands and Germany—physicians use gesture in their discussions with simulated patients about the condition of heart failure. Our analysis confirms the importance of gestures for organising both the personal interaction and the knowledge transfer between physician and patient. From the perspective of global comparison, it is notable that physicians in all four hospitals used similar gestures. This demonstrates the globality of biomedical knowledge in an embodied mode. Physicians used gestures for a range of purposes, including to convey the idea of an ‘anatomical map’ and for constructing visual models of (patho-)physiological processes. Since biomedical language is rife with metaphor, it was not surprising that we also identified an accompanying metaphorical gesture which has a similar form in the various locations that were part of the study
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