Energieversorgung als außen-, sicherheits- und europapolitische Herausforderung: in seiner Doppelpräsidentschaft im EU-Rat und in der G8 kann Deutschland im Jahr 2007 neue Lösungsstrategien entwickeln und Handlungsimpulse setzen

"Vor dem Hintergrund krisenhafter Zuspitzungen im Nahen und Mittleren Osten sowie anderer internationaler Entwicklungen wurde in den vergangenen Monaten mehr und mehr deutlich, dass das immer wichtiger werdende Thema der Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland und ihrer europäischen Partner nicht nur wirtschafts- und umweltpolitische Fragen aufwirft, sondern auch eminente außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen in sich birgt. In diesem Beitrag sollen zunächst diese Herausforderungen und die damit zusammenhängenden politischen Probleme skizziert und anschließend Konsequenzen gezogen und Lösungsstrategien formuliert werden." [Autorenreferat

Elektrifizierung plus Sowjemacht - Russlands Eintritt ins Industriezeitalter

Merl S. Elektrifizierung plus Sowjemacht - Russlands Eintritt ins Industriezeitalter. In: Meier-Walser RC, Rill B, eds. Russland. Kontinuität, Konflikt und Wandel. München: Atwerb-Verl.; 2002: 134-144

Die Tories und der 'Dritte Weg' Oppositionsstrategien der britischen Konservativen gegen Tony Blair und New Labour

'In den landesweiten Meinungsumfragen in Grossbritannien rangieren die oppositionellen Tories seit Anfang diesen Jahres nahezu konstant rund 20 Prozent hinter der New-Labour- Regierung Tony Blairs. Der Premier, dessen Regierung im Herbst vergangenen Jahres nach herben Rueckschlaegen (Verluste Labours bei den Kommunalwahlen; Wahl des Blair-Gegners Ken Livingstone zum Buergermeister von London; Millennium-Dome- Pleite; europapolitische Querelen im Kabinett; Benzinkrise etc.) in Umfragen erstmals sogar kurzfristig hinter die Tories zurueckfiel, kann zuversichtlich auf die naechsten Unterhauswahlen blicken, obwohl weit mehr als die Haelfte aller Briten der Ueberzeugung sind, dass Blair und New Labour ihre Wahlversprechen von 1997 nicht eingeloest haben. Die Tatsache, dass es den Tories trotz der negativen Bewertung der Regierung in der britischen Bevoelkerung bislang nur sporadisch gelungen ist, Blair erfolgreich zu attackieren, hat allenthalben zu Schuldzuweisungen an Parteichef William Hague gefuehrt. Manche von Hagues Kritikern scheinen allerdings den desolaten Zustand nicht mehr praesent zu haben, in dem die Tories sich befanden, als der damals 36-Jaehrige sie nach ihrer historischen Wahlniederlage vor vier Jahren uebernahm. Ausserdem war Hague waehrend der vergangenen Jahre mit dem fuer einen Oppositionsfuehrer problematischen Phaenomen konfrontiert, dass die Bevoelkerung die Verantwortung fuer diverse Missstaende und Fehlentwicklungen der britischen Politik nicht der amtierenden Labour-Regierung, sondern mehrheitlich noch der konservativen Vorgaengerregierung Major zurechnete. Die Oppositionsstrategie der Konservativen im Vereinigten Koenigreich leidet vor allem unter der Tatsache, dass sie in wichtigen politischen Agenden wie der Europapolitik gespalten sind. Als echte Alternative zur Regierung werden sie von der Mehrheit der Bevoelkerung noch nicht wahrgenommen, vor allem nicht im Gesundheits- und Bildungswesen - den Feldern, die von den Briten in allen Umfragen juengeren Datums zu den wichtigsten und draengendsten Aufgaben der Politik gerechnet werden. Die Studie zeigt, wie die Tories auf Blairs 'Dritten Weg' reagiert haben, welche Strategien, Taktiken und Methoden sie angewendet haben, welche Chancen sich bieten und welche Probleme sich auftun. Dabei wird der Fokus der Betrachtung nicht nur auf die Strategie der Tories in der Opposition verengt, sondern es werden auch die Hintergruende der Wahlniederlage vom Mai 1997 untersucht, zumal die Konsequenzen, die die To-ries aus der Wahlniederlage zogen, in die Konzeption der Oppositionsstrategie muendeten.' (Textauszug)Available from http://www.hss.de/upload/master/26/aa23.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman