287 research outputs found

    The architecture of multi-level governance of economic sectors

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    "Im Zeitalter ökonomischer Globalisierung sind insbesondere stark internationalisierte Wirtschaftssektoren nicht nur der Regelung von nationalen, sondern auch von Institutionen auf höheren territorialen Ebenen unterworfen. Auf der Basis eines Vergleichs von drei relativ stark internationalisierten deutschen Wirtschaftssektoren – dem internationalen Tourismus, der Telekommunikation und der pharmazeutischen Industrie - identifiziert das Papier die wesentlichen Unterschiede in der Architektur ihrer Governance und versucht sie zu erklären. Die Unterschiede beziehen sich auf die vertikale Aufgabenverteilung zwischen verschiedenen öffentlichen und privaten Regelungsinstitutionen, die Ziele und die Instrumente der Regelung. Diese Merkmale hängen sowohl untereinander wie mit Merkmalen des Regelungsfelds zusammen. Im Lichte dieser Ergebnisse wird die Art des Zusammenhangs zwischen den verschiedenen Ebenen in einem Mehrebenensystem erörtert, die weniger von absichtsvoller Koordination, Arbeitsteilung oder funktioneller Komplementarität als von Versuchen der Konfliktbewältigung geprägt wird." (Autorenreferat)"In the age of globalization, many economic sectors are addressed not only by the policies of national, but also of international institutions. Using three cases of highly internationalized sectors of the German economy - international tourism, telecommunications, and the pharmaceutical industry – the paper tries to spell out and explain the differences in the governance architecture of these economic sectors. The main differences identified concern the prevalent purpose or goals of governance; the prevalent governance instruments; the relative importance of agencies at different territorial levels; and the prevalence of public, private, or mixed forms of governance. These differences are interrelated and reflect differences between sectoral economies. In the light of the comparison, the relationship between different levels in a multi-level governance structure is discussed, with a view to the extent and nature of coordination that exists between them. Both the architecture and the regimes of multi-level governance are shaped by attempts to cope with conflict, and manifest the endurance of conflicts that cannot be resolved once and for all." (author's abstract

    Politikwissenschaft in einer entgrenzten Welt

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    Während der letzten 50 Jahre hat es innerhalb des Rahmens der klassischen politikwissenschaftlichen Erkenntnisinteressen verschiedene Themenkonjunkturen gegeben, sowohl im Bereich der Internationalen Beziehungen wie in der Demokratietheorie und der Steuerungstheorie. In diesem Papier wird zunächst gezeigt, daß nicht zuletzt aufgrund der jüngsten thematischen Erweiterungen zum ko-operativen Staat, gesellschaftlicher Selbstregelung und politischen Mehrebenen-systemen die zentralen Fragestellungen und analytischen Kategorien der Politikwissenschaft sich recht gut auf den transnationalen (globalen) Bereich übertragen bzw. ausdehnen lassen. In einem zweiten Schritt wird argumentiert, daß die derart anschlußfähigen Ansätze den Besonderheiten der Vorgänge im transnationalen Bereich in verschiedener Hinsicht nicht gerecht werden. Diese Mängel stellen zum Teil Herausforderungen dar, die sich durch Veränderungen in der jetzt vorherrschenden analytischen Perspektive auf global governance bewältigen ließen; teilweise stößt die Politikwissenschaft hier aber an disziplinäre Grenzen, die schwer überwindbar sind. -- Over the past 50 years there have been important shifts in the perspective of political science, in the field of International Relations as well as in the analysis of the policy process with its two major foci, democratic legitimation and policy effectiveness. In this paper it is first argued that, partly as a consequence of the more recent topical shifts to the cooperative state, self-regulation, and political multi-level systems, the questions and concepts that have been used in the analysis of the nation state and of European integration can be, and in fact have been, successfully extended to the analysis of globalization phenomena, particularly global governance. In a second step the shortcomings of this extension of familiar concepts and approaches to transnational (global) processes and structures are pointed out. In part these shortcomings can be off-set by adapting the analytical perspective to the peculiar nature of global dynamis, but there are also disciplinary barriers that political science can hardly overcome.

    Die Bestimmung von Forschungsthemen in Max-Planck-Instituten im Spannungsfeld wissenschaftlicher und außerwissenschaftlicher Interessen: Ein Forschungsbericht

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    Heute steht im Zentrum der öffentlichen Diskussion die Frage, wie sich der praktische Nutzen der Wissenschaft für Wirtschaft und Gesellschaft maximieren lässt. Die empirische Untersuchung, deren Ergebnisse in diesem Bericht dargestellt werden, geht von der umgekehrten Frage aus: Wie beeinflusst die gesellschaftliche Einbettung von Forschungseinrichtungen, vermittelt über die Auswahl von Forschungsthemen, die Entwicklung der Wissenschaft? Gegenstand der Untersuchung waren Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Zunächst wurden statistische Daten über die Außenbeziehungen von Max-Planck-Instituten, die die Generalverwaltung der MPG zur Verfügung stellte, analysiert. In den Jahren 1999 und 2000 führte die Verfasserin Interviews mit den Direktoren ausgewählter Institute aller drei Sektionen der MPG durch und wertete verfügbare schriftliche Unterlagen über ihre Forschungstätigkeit aus. Der Bericht schildert exemplarisch den Prozess der Bestimmung von Forschungsthemen in Max-Planck-Instituten und wie dieser vom institutionellen Rahmen, von den Beziehungen zur wissenschaftlichen Fachwelt und von den Beziehungen zu verschiedenen Praxisfeldern beeinflusst wird. In Abhängigkeit von der Eigenart der Forschungsfelder, in denen ein Institut tätig ist, und dessen potentieller Praxisrelevanz ergeben sich verschiedene Muster von Außenbeziehungen, in denen je nachdem die Beziehungen zur Praxis oder die Beziehungen zur wissenschaftlichen Fachwelt größere Bedeutung für die Themenwahl haben. -- Today the usefulness of science for society and economy is the focal issue in science policy. This report presents the results of an empirical study starting from a different perspective, i.e. how the societal embeddedness of research institutions affects the choice of research topics and thus, in the aggregate, the direction of scientific development. In this study, Max Planck institutes were the object of investigation. In a first phase, statistical data about the external relations of Max Planck institutes were analyzed. In 1999 and 2000, this was followed by a series of interviews which the author conducted with the directors of selected institutes, supplemented by the analysis of written documents. The report shows in an exemplary fashion how the process of choosing research topics in Max Planck institutes is affected by their institutional shape, their interaction with different fields of societal praxis, and their relations to the national and international scientific communities. The resulting patterns of external relations and the relative importance of links with the scientific community and of links with fields of (e.g. industrial, medical) praxis differ according to the potential applicability of given research fields.

    Zur Selektivität der steuerungstheoretischen Perspektive

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    Es geht in meinem Beitrag um den Versuch, die spezifischen Selektivitäten der steuerungstheoretischen Perspektive aufzuzeigen. Das steuerungstheoretische Paradigma hat sich im Laufe der Zeit verändert. Dabei sind bestimmte Selektivitäten des ursprünglichen, auf Politikentwicklung im politisch-administrativen System und Implementation konzentrierten Ansatzes bereits ausgeglichen worden. Das gilt für die zunächst vorherrschende Gesetzgeberperspektive, für die Konzentration auf staatliche Akteure, für die Beschränkung auf Innenpolitik und auf einzelne Nationalstaaten. Erhalten geblieben ist über alle Erweiterungen des steuerungstheoretischen Paradigmas hinweg sein Problemlösungsbias. Der Ansatz unterstellt, dass es bei der Entwicklung und Implementation politischer Entscheidungen zentral um die Lösung gesellschaftlicher, zumal sozio-ökonomischer Probleme geht. Der Ansatz stellt sich damit in Gegensatz zu herrschaftssoziologischen Analysen des politischen Geschehens. Der Problemlösungsbias führt dazu, dass bestimmte Fragen über den politischen Prozess im steuerungstheoretischen Rahmen nicht gestellt werden. Ob es allerdings wünschenswert ist, die Steuerungstheorie in Reaktion auf diese Defizite zu einer sehr viel umfassenderen Theorie des politischen Prozesses zu erweitern, muss dahingestellt bleiben. -- The theoretical paradigm of governance has changed over time. The original paradigm was characterized, among other things, by adopting the perspective of the legislator and concentrating on domestic policy and the nation states. Some of these selectivities have been corrected in the development governance theory has experienced over the past two decades. This holds, for instance, for the top down perspective typical of an approach concentrating on policy development within the political-administrative system. What has not changed is the problem solving bias of governance theory. In all stages of its development, governance theory has been based on the assumption that policy development is basically concerned with the solution of societal, and especially socio-economic problems. This is in stark contrast to an approach that would highlight, in the Weberian tradition, processes of domination, and power relations. The tacit assumption that the policy process is about problem solving means that a number of highly salient issues in political theory is neglected by governance theory. But while it is important to recognise the selectivity of the governance perspective, it is an open question to what extent it would make sense to integrate the problem solving and the power approaches into one political macro theory.

    Einladung zum Schattenboxen: die Soziologie und die moderne Biologie

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    "Die moderne Biologie, speziell Genetik und Neurobiologie, scheinen die handlungstheoretische Basis der Soziologie in Frage zu stellen. Widerlegen ihre neuesten Ergebnisse tatsächlich Axiome, deren Fortfall das soziologische Theoriegebäude einstürzen ließe? Diese Axiome beziehen sich auf unser Menschenbild. Diesem Menschenbild zufolge hat der im Prozess primärer und sekundärer Sozialisation geprägte Akteur soziokulturell geformte Präferenzen, die sein Handeln leiten. Er ist offen für seine Umwelt und reproduziert in seinem Handeln kulturell vorgegebene Muster. Die moderne Genetik scheint das Verhältnis zwischen Natur und Umwelt, nature and nurture in der Bestimmung des menschlichen Handelns zugunsten der Natur zu verschieben. Bei genauerer Betrachtung bestätigt sich jedoch, dass der handelnde Mensch der Soziologie ganz überwiegend ein Produkt der Sozialisation in eine historisch geformte Gesellschaft hinein ist. Die Genetik defi niert lediglich die äußerste Grenze soziokultureller Formbarkeit. Die Hirnforschung stellt den autonomen Akteur in Frage und macht Bewusstsein zum Epiphänomen organisch-neurologischer Prozesse. Für die Soziologie ist der freie Wille jedoch niemals notwendiges handlungstheoretisches Axiom gewesen. Nicht ob Menschen bewusst handeln, sondern nach welchen – bewussten oder unbewussten – Regeln sie es tun, ist soziologisch relevant. Dabei hat die Hirnforschung selbst festgestellt, dass die ins erwachsene Gehirn einprogrammierten Reaktionstendenzen nicht genetisch determiniert sind, sondern in Interaktion mit der Umwelt „gelernt“ oder zumindest verstärkt oder gehemmt werden. Die nachgewiesene Plastizität des Gehirns bannt die Gefahr des neurologischen Determinismus. Auch inhaltlich stellen die neu entdeckten, neurophysiologisch verankerten Reaktionstendenzen die von Soziologen benutzte Handlungstheorie nicht in Frage. Die Soziologie braucht und benutzt lediglich ein stilisiertes Modell des Menschen: Der homo sociologicus ist ein höchst selektives Konstrukt. Das intellektuelle Schattenboxen mit der modernen Biologie fördert keinen Widerspruch zu fundamentalen soziologischen Axiomen zutage." [Autorenreferat]"Modern biology appears to challenge the theory of action that lies at the basis of sociology. This paper asks whether recent research results in genetics and neurobiology do in fact contradict basic axioms of sociological theory. These axioms refer to the sociological image of man. According to this image, the human actor is formed in processes of primary and secondary socialization, his preferences are shaped by his social environment, and in his actions he reproduces cultural patterns. Modern genetics appears to change the relation between nature and nurture in determining human action in favor of nature. Looking more closely, however, recent research confi rms that the human actor is indeed largely a product of socialization into a given historical society; genetics defi nes only the outer limit to the infl uence of socio-cultural factors. Modern neurobiology challenges our notion of the autonomous actor and makes consciousness appear a mere epiphenomenon. Free will, however, has never been a necessary axiom of sociological action theory. Nor is conscious choice a necessary sociological assumption; what is sociologically relevant is the content of the rules that human actors follow, whether consciously or not. The danger of neurological determinism is warded off by proof of brain plasticity. Brain research itself has shown that reaction tendencies programmed into the adult brain are not genetically determined, but have been “learned” or at least reinforced or dampened in interaction with the environment. Nor do the newly discovered, neurologically based reaction tendencies contradict the sociological image of man; this is a highly selective construct that includes only a few biological traits. The sociological version of the homo sociologicus is not challenged by modern biology." [author's abstract

    Die Bestimmung von Forschungsthemen in Max-Planck-Instituten im Spannungsfeld wissenschaftlicher und außerwissenschaftlicher Interessen: ein Forschungsbericht

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    "Heute steht im Zentrum der öffentlichen Diskussion die Frage, wie sich der praktische Nutzen der Wissenschaft für Wirtschaft und Gesellschaft maximieren lässt. Die empirische Untersuchung, deren Ergebnisse in diesem Bericht dargestellt werden, geht von der umgekehrten Frage aus: Wie beeinflusst die gesellschaftliche Einbettung von Forschungseinrichtungen, vermittelt über die Auswahl von Forschungsthemen, die Entwicklung der Wissenschaft? Gegenstand der Untersuchung waren Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Zunächst wurden statistische Daten über die Außenbeziehungen von Max-Planck-Instituten, die die Generalverwaltung der MPG zur Verfügung stellte, analysiert. In den Jahren 1999 und 2000 führte die Verfasserin Interviews mit den Direktoren ausgewählter Institute aller drei Sektionen der MPG durch und wertete verfügbare schriftliche Unterlagen über ihre Forschungstätigkeit aus. Der Bericht schildert exemplarisch den Prozess der Bestimmung von Forschungsthemen in Max-Planck-Instituten und wie dieser vom institutionellen Rahmen, von den Beziehungen zur wissenschaftlichen Fachwelt und von den Beziehungen zu verschiedenen Praxisfeldern beeinflusst wird. In Abhängigkeit von der Eigenart der Forschungsfelder, in denen ein Institut tätig ist, und dessen potentieller Praxisrelevanz ergeben sich verschiedene Muster von Außenbeziehungen, in denen je nachdem die Beziehungen zur Praxis oder die Beziehungen zur wissenschaftlichen Fachwelt größere Bedeutung für die Themenwahl haben." [Autorenreferat]"Today the usefulness of science for society and economy is the focal issue in science policy. This report presents the results of an empirical study starting from a different perspective, i.e. how the societal embeddedness of research institutions affects the choice of research topics and thus, in the aggregate, the direction of scientific development. In this study, Max Planck institutes were the object of investigation. In a first phase, statistical data about the external relations of Max Planck institutes were analyzed. In 1999 and 2000, this was followed by a series of interviews which the author conducted with the directors of selected institutes, supplemented by the analysis of written documents. The report shows in an exemplary fashion how the process of choosing research topics in Max Planck institutes is affected by their institutional shape, their interaction with different fields of societal praxis, and their relations to the national and international scientific communities. The resulting patterns of external relations and the relative importance of links with the scientific community and of links with fields of (e.g. industrial, medical) praxis differ according to the potential applicability of given research fields." [author's abstract

    L’idéaltype wébérien de la bureaucratie et la sociologie des organisations

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    La manière dont les sociologues des organisations (pour la plupart américains) reçurent le concept et la théorie wébérienne de la bureaucratie comporte certains traits exemplaires si on la considère comme un chapitre de l’histoire de la science. Presque tous les travaux essentiels de la sociologie des organisations se réfèrent communément à Weber, auquel on attribue généralement une place de choix parmi les fondateurs de ce champ de recherche. Pourtant, la sociologie des organisations ne peut..

    Regulative Politik in der Krise?

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    In dem Beitrag wird untersucht, ob der Tatbestand einer unzureichenden Steuerung regulativer Politik gegeben ist. Zunächst werden der Weg des Interesses von den Inhalten zu den Instrumenten der Politik und die Typisierung der Instrumente staatlicher Intervention skizziert. Dabei wird kurz die Geschichte der regulativen Politik nachgezeichnet, um die faktische Bedeutung dieser Form politischer Steuerung für moderne Gesellschaften zu unterstreichen und damit zugleich die Bedeutung der Frage nach eventuellen Wirkungsschwächen zu betonen. Die Untersuchung dieser Wirkungsschwächen geht von der Feststellung aus, daß die Auswahl eines Instruments für die Lösung eines anstehenden Problems in einem doppelten Sinne kontingent ist: Einmal im Sinne Luhmanns; zum anderen im Sinne der Kontingenztheorie der Organisationen. Nach der Erläuterung dieser Feststellung wird die Ausgangsfrage präzisiert. Eine Krise der regulativen Politik könnte danach in zweifacher Weise entstehen: Das Instrumentarium regulativer Politik wird gewählt, obwohl es unter den gegebenen Umständen nicht zweckmäßig ist; als Folge der Erosion bisher bestehender Voraussetzungen. Beide Ursachen werden im folgenden diskutiert. Im weiteren werden die Gründe aufgeführt, warum die Folgebereitschaft der Normadressaten - ein weiteres Hindernis der Wirksamkeit regulativer Politik - zunehmend prekär wird. Die Ausführungen kommen zu dem Schluß: Die Grenzen für die erfolgreiche Anwendung des regulativen Instrumentariums sind heute enger gezogen, wobei die Gründe vor allem in Eigenheiten der zur Regelung anstehenden Probleme, in Merkmalen moderner Gesellschaftsstruktur und -dynamik und in damit wieder in Zusammenhang stehenden Reaktionstendenzen der Normadressaten bei regulativer Politik liegen. (RW
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