15 research outputs found

    The Legal Construction of Membership: Nationality Law in Germany and the United States. CES Germany & Europe Working Papers No. 00.5, 2000

    Get PDF
    The argument of this paper is that several empirical puzzles in the citizenship literature are rooted in the failure to distinguish between the mainly legal concept of nationality and the broader, political concept of citizenship. Using this distinction, the paper analysis the evolution of German and American nationality laws over the last 200 years. The historical development of both legal structures shows strong communalities. With the emergence of the modern system of nation states, the attribution of nationality to newborn children is ascribed either via the principle of descent or place of birth. With regard to the naturalization of adults, there is an increasing ethnization of law, which means that the increasing complexities of naturalization criteria are more and more structured along ethnic ideas. Although every nation building process shows some elements of ethnic self-description, it is difficult to use the legal principles of ius sanguinis and ius soli as indicators of ethnic or non-ethnic modes of community building

    Ethnizität und Grenzen in Europa

    Full text link
    Der Verfasser geht von der Annahme aus, dass Europas Grenzen nur als komplexe, sich überlappende Grenzgefüge zu erfassen sind. Räumlich sind sie durch Küstenlinien festgelegt, in sozialer Hinsicht aber werden Mitgliedschaftsräume (Verwandtschafts-, Siedlungs-, Religions- und Sprachgrenzen) relevant, die meist erst durch Grenzüberschreitung ins Bewusstsein rücken. Es wird gezeigt, dass Europa sich nicht nur durch territoriale und kategoriale Einteilungen auszeichnet, sondern auch dadurch, dass Grenzerhaltung und Grenzüberwindung sich verbinden. Ethnische Grenzen werden als ein Sonderfall innerhalb der europäischen Grenzstrukturen dargestellt, nämlich als Folge der Nationalstaatsbildung, der Kolonisation und der Wanderung. Der Glaube an die gemeinsame Abstammung, der sich häufig mit Territorialansprüchen verbindet, lässt ethnische Differenzen entstehen, die sich durch Besonderheiten der Sprache, Kleidung und Folklore hervorheben lassen. Aus dieser Sicht ist kein europäischer Staat ethnisch homogen. Wanderungen verschieben Beziehungsnetze über die nationalstaatlichen Grenzen hinweg. Kolonisation schiebt den Territorialraum über den Mitgliedschaftsraum. Ethnizität hängt nicht allein von den modernen Nationalstaaten ab, aber letztere sind ein günstiger Boden, aus dem ethnische Bewegungen emporwachsen. Hinzu kommt aber die vielfache europäische Religionsspaltung zwischen westlicher und östlicher Christenheit, Katholizismus und Protestantismus, Christentum und Islam. Trotz häufig gewaltsamer Entladungen lässt sich Ethnizität nicht in umfassendere Zugehörigkeiten umbilden, da sie flexible Selbstbeschreibungen sind, die im modernen Europa den Wunsch nach mehr Individualität kanalisieren und zugleich den Verlust anderer institutioneller Stabilisatoren abfedern. (ICG2

    Weltweite Migration und die Schließungstendenzen westlicher Industriegesellschaften

    Full text link
    "Die Errichtung von Migrationsbarrieren und die Ethnisierung von Gesellschaften sind oft subkutan ablaufende gesellschaftliche Immunisierungsversuche. Es sind Prozesse, die ihren eigentlichen Entstehungsgrund nicht eliminieren, sondern die die seit der Aufklärung vom Westen ausgehenden Prozesse zunehmender Globalisierung und Fragmentierung eher verstärken. Blickt man auf die Interaktion zwischen Nationalstaaten und deren Interaktion mit globalen Systemen, so zeigt sich eine Zunahme der strukturellen Kopplungen zwischen Herkunfts- und Zielländern. Die geht einher mit einer Diversifizierung von Migrationsströmen und einer Stabilisierung ethnischer Identitätsformationen. Migrationsströme haben dabei eher positiven Einfluß auf die ökonomische und demographische Basis nationalstaatlich verfaßter moderner Gesellschaften. Es bestehen aber starke Spannungen zwischen den externen und internen Schließungen der Zentren von Migrationssystemen. Immigration legt Ambivalenzen und Paradoxien unserer Selbstdefinitionen offen. Das Konzept der Staatsbürgerschaft, geschaffen zur Legitimation innerstaatlicher und internationaler Ungleichheit, gerät immer weiter unter Druck. Die Erhöhung von Migrationsbarrieren ist also - zumindest teilweise - die paradoxe Folge der sinkenden Legitimität politischer Konstrukte zur Grenzziehung nationalstaatlich verfaßter Gesellschaften, sowie das Produkt der nationalstaatlichen Implementierung der Ideen der Aufklärung. Das Institutionengefüge das Nationalstaates wäre nicht das erste, das sich durch seine vollständige Durchsetzung selbst obsolet macht. Dies bedeutet aber auch, daß westliche Industriegesellschaften sich der kulturellen Eingebundenheit ihrer universalen Ideen bewußt werden und die jetzt schon über alle Grenzen hinweg gehende multiple Einbindung von Menschen auch rechtlich reflektieren." (Autorenreferat

    Migration als Problem offener Gesellschaften - Globalisierung und sozialer Wandel in Westeuropa und in Nordamerika

    Get PDF
    Im Spannungsverhältnis zwischen weltweiten Wanderungsbewegungen und nationalstaatlicher Zersplitterung der Weltgesellschaft müssen offene Gesellschaften ihre Grenzen ständig neu definieren. Das Buch führt in eine Theorie ein, die diese Prozesse erklärt. Westliche Gesellschaften reagieren auf Migration mit der Restrukturierung ihrer Grenzen, was Öffnung, aber auch Schließung bedeuten kann. Die vergleichende Analyse der USA, Frankreichs und Deutschlands zeigt, wie Migrationspolitiken implementiert und Selektionskorridore ausgebildet werden. Beides trägt zur Integration von Nationalstaaten in weltweite Migrationssysteme bei. In allen Ländern kommt es mit der Ausdifferenzierung der internen Grenzleistung des Staatsbürgerrechtes zu einer ethnisch geprägten Definition von Mitgliedschaft. Der Nationalstaat hat globale Verbreitung gefunden. Inklusionsprozesse, wie etwa die Entwicklung der Staatsbürgerschaft, sind Prozesse innerhalb des Nationalstaates. Umgekehrt sind Migrationssysteme transnationale Prozesse, die Nationalstaaten übergreifen und beeinflussen. Beide Prozesse sind jeweils grenzgenerierend und grenzüberschreitend. Beide produzieren und beantworten die Probleme struktureller Spannungen innerhalb der Weltgesellschaft im Prozess der Moderne

    Trends subjektiven Wohlbefindens

    Full text link
    "In diesem Beitrag werden beispielhaft Materialen zu 'Trends' subjektiven Wohlbefindens in der Bundesrepublik aus drei Bereichen dargestellt. Zuerst wird auf die positiven Dimensionen subjektiven Wohlbefindens - Zufriedenheit und Glück - eingegangen. Dann wird die Wahrnehmung sozialer Probleme thematisiert und schließlich werden die Zukunftsperspektiven behandelt. Die Zeitreihen, die aus unterschiedlichen Quellen stammen, gehen teilweise bis in die fünfziger Jahre zurück. Neuere Entwicklungen, die auf der Vereinigung der Bundesrepublik mit der DDR beruhen, wurden soweit wie möglich einbezogen. Zuerst werden zentrale Argumentationsfiguren über die Bestimmungsgründe subjektiven Wohlbefindens hinsichtlich ihrer Erklärungskraft dargestellt, besonders in Bezug auf die hierin immer wieder angesprochene Entkoppelung zwischen 'objektiven Umständen' und 'subjektiven Einstellungen'." (Autorenreferat

    Ethnizität - zum Individualisierungspotential kollektiver Sozialformen

    Full text link
    Entgegen vielfältigen Prognosen hat die Bedeutung ethnischer Vergemeinschaftungen und Nationalitäten in den letzten Jahrzehnten nicht abgenommen. Die Propagierung ethnischer Vergemeinschaftung ist ein fester Bestandteil auch in westlichen industrialisierten Gesellschaften. Welche Gründe gibt es hierfür? Argument der Autoren ist, dass Ethnizität unter anderem auch deshalb in der Moderne präsent bleibt, weil sie nicht nur Prozessen der Kollektivierung, sondern auch Prozessen der Individualisierung förderlich ist, oder es doch zumindest in vielen Formen sein kann. Die diskutierte Annahme lautet, dass Ethnizität in arbeitsteiligen Gesellschaften die miteinander verschränkten Prozesse der Kollektivierung und Individualisierung befördert und deshalb stabiler Bestandteil der kollektiven Vorstellungen in arbeitsteiligen Gesellschaften ist. Diese These wird an zwei Beispielen entfaltet, zum einen an der Verbindung von Ethnizität und Nationalismus und zum anderen am Beispiel von Ethnizität und Migrationsbewegungen. Diese beiden Beispiele werden gewählt, weil Nationalstaaten eine der prominentesten Kollektivformen des 20. und 21. Jahrhunderts sind und Migration diese Form durchbricht bzw. auf ihr basiert. (ICA2

    Das Internet als Globalisierungsprozeß: Zur Dialektik weltweiter Entgrenzung

    Full text link
    "Die rasante Entwicklung des Internets gilt als Globalisierungsprozeß par excellence. Wie bei anderen Globalisierungsprozessen, die den öffentlichen Diskurs prägen - etwa globale ökonomische Vernetzung oder weltweite Wanderungsbewegungen werden auch bei dieser Form der medialen Vernetzung der Ökumene die Verschiebung und Veränderung von Grenze fälschlicherweise als Entgrenzung interpretiert. Tatsächlich läßt sich aber ein weit differenzierteres Bild zeichnen. Globalisierungsprozesse in der Moderne sind gerade nicht Veränderungen hin zu einer homogenen Universalisierung auf globaler Ebene, sondern selbst wieder Prozesse der Stabilisierung und Produktion lokaler, heterogener und partikularer Strukturen. Unsere These ist es, daß gerade das Internet mit seiner inneren Dynamik zur Ausweitung, Ausdifferenzierung und Visualisierung zwar alte Kommunikationsgrenzen überschreitet, damit aber selbst wieder neue Grenzen aufbaut. Es kommt zu einer Verschiebung von Grenzverläufen, nicht aber zu deren Aufhebung. Zuerst werden wir kurz etwas über das Kommunikationsmedium Internet selbst sagen. Dann soll in einem zweiten Teil versucht werden, am Beispiel der Entwicklung technische Standards, den gegenläufigen Tendenzen in den geographischen Bezügen und der Verschiebung und Produktion von sozialen Einbettungen die Dynamiken des Internets zu explizieren. Im letzten Teil wird dann auf einige soziologische Implikationen dieser Dynamiken eingegangen." (Autorenreferat

    In Heidelberg nichts Besonderes: ein Lehrkonzept

    Full text link
    "Heidelberg unterscheidet sich wenig von anderen Universitäten: Überfüllte Seminare, eine zu geringe Anzahl Lehrender in Relation zur Zahl der Studierenden, manches Mal wenig motivierte Studierende, unzureichendes (weil in der Institutsbibliothek nur in einem einzigen Exemplar verfügbares) Lehrmaterial und unbefriedigende räumliche Bedingungen gibt es hier wie anderswo. Wir haben uns überlegt, wie wir unsere eigene Motivation als Lehrende erhalten können, da ja die suboptimalen Bedingungen, unter denen wir arbeiten, nicht von heute auf morgen und auch nicht durch uns selbst wirksam geändert werden können. Unsere Leitidee ist, daß eine für Studierende qualitativ-hochwertige und für Dozenten "befriedigende" Lehre selbst unter ungünstigen Umständen möglich ist und daß wir nicht warten sollten, bis uns die politische Tagesszene bessere Arbeitsbedingungen beschert. So haben wir uns ein Konzept der variablen Module ausgedacht, das wir hier nun zur Diskussion stellen." (Autorenreferat
    corecore