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    Erkenntnisse aus der Datenanalyse eines multizentrischen klinischen Registers zum Prostatakarzinom in Deutschland

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    The prostate cancer database Onkonet (http://www.prostata-ca.net) is a multicentric registry which has been developed in 2005 under the lead and coordination of the Berliner Tumorzentrum e.V. The goal of Onkonet-data was to picture the clinical treatment landscape of prostate cancer in Germany, mainly with regards to Radical Prostatectomy (RP) and its follow-up and to identify areas for development but also to support the collaboration amongst urologists. Especially the postoperative course of patients was planned to be documented by the treating urologist allowing to picture the whole course of the disease. Until today, data of 20,000 prostate cancer patients who underwent surgery in 27 German urologic institutions has been documented in Onkonet. Such a centralized documentation could allow a comparison of treatment options – or sequences especially for progressing tumors, which would be particularly relevant for prostate cancer due to the variety of existing therapy options. This could allow to optimize surgical treatment and its outcomes where currently no other cross-sectoral platform is available. This assignment summarizes the results of three retrospective studies about Onkonet. In these studies, the changes of RP for the years 2005 until 2014 have been investigated (study 1) as well as a potential correlation between the yearly RP-volume of the participating hospitals and the quality-related outcomes of surgery for the years 2010-2016 (study 2). Finally, the completeness of the Onkonet data has been analyzed to discuss whether the pre-defined goals of Onkonet have been met (study 3). The analyses about the changes of surgical techniques over time confirmed the trend to more minimally-invasive approaches and showed that less low-risk patients but more patients with intermediate- or high-risk underwent surgery in the participating institutions. The investigations on a possible correlation between hospital volume and RP outcomes showed that RP-experienced hospitals have better results regarding surgical margin status and intraoperative blood loss compared to hospitals with a lower yearly RP volume. The results also showed that high-risk tumors were not allocated more often to high-volume hospitals which implies that there are different reasons that drive the decision for patients to choose one over another clinic. The third study analyzed the completeness of all documented data in Onkonet and identified areas of improvement that can be mainly explained by technical and personnel reasons, but also with funding problems of such projects.Die Prostatakarzinom-Datenbank Onkonet (http://www.prostata-ca.net) ist ein multizentrisches klinisches Krebsregister, das im Januar 2005 unter der Leitung und Koordination des Berliner Tumorzentrums e.V. entwickelt wurde. Mithilfe der in Onkonet erhobenen Daten sollte die Behandlung des Prostatakrebses in Deutschland, insbesondere in Bezug auf die operative Therapie mittels Radikaler Prostatektomie (RP) und deren Nachsorge, abgebildet werden. Das Ziel war, potenzielle Entwicklungsbereiche zu identifizieren und den Dialog zwischen den unterschiedlichen Behandlergruppen - niedergelassenen und klinisch tĂ€tigen UrologInnen - zu unterstützen. Insbesondere der postoperative Verlauf der Patienten sollte hierbei über den behandelnden Urologen zentral erfasst und damit der gesamte Krankheitsverlauf der Patienten abbildbar gemacht werden. Bis heute wurden die Daten von mehr als 20.000 Prostatakarzinom-Patienten, die in 27 deutschen urologischen Institutionen operiert wurden, in Onkonet dokumentiert. Eine solche zentralisierte Dokumentation könnte vor allem bei fortgeschrittenen Karzinomen retrospektiv einen Vergleich der unterschiedlichen TherapieansĂ€tze oder -sequenzen möglich machen. Gerade beim Prostatakarzinom existiert in den unterschiedlichen Erkrankungsstadien eine Vielzahl von fraglich gleichwertigen Therapiemöglichkeiten, so dass eine umfassende multizentrische Datenbank von sehr hohem klinischem Wert für die Therapie-Optimierung wĂ€re. Ebenso wĂ€re es möglich, unterschiedliche Operationsverfahren direkt miteinander zu vergleichen, um so einen operativen Standard zu definieren. UnseresWissens nach existiert in der Bundesrepublik Deutschland aktuell keine andere so umfassende, Sektorübergreifende Plattform. Die vorliegende Arbeit fasst die Ergebnisse aus drei retrospektiven Studien zu Onkonet zusammen. In diesen drei Studien wurden die VerĂ€nderungen der RP über die Jahre 2005 bis 2014 (Studie 1) und eine mögliche Korrelation zwischen dem RP-Volumen der teilnehmenden Institutionen und qualitĂ€tsbezogenen RP-Ergebnissen im Zeitraum 2010-2016 untersucht (Studie 2). Weiterhin wurde die VollstĂ€ndigkeit der dokumentierten DatensĂ€tze analysiert und es wurde schließlich versucht, ein Zwischen-Fazit zur Zielerreichung des Projektes zu formulieren (Studie 3). Die Analysen zu den VerĂ€nderungen der RP-Techniken über die Zeit bestĂ€tigten den Trend zu mehr minimal-invasiven OPs und zeigten, dass immer weniger Niedrigrisiko-Patienten, dafür mehr Patienten mit mittlerem oder hohem Risiko in den teilnehmenden Kliniken operiert wurden. In den Untersuchungen zu einem potentiellen Zusammenhang zwischen Klinik-Volumen und qualitĂ€tsbezogenen RP-Ergebnissen konnte gezeigt werden, dass RPerfahrene Kliniken bessere Ergebnisse hinsichtlich positiver SchnittrĂ€nder und intraoperativem Blutverlust vorwiesen als Kliniken mit geringeren RP-Volumen. Die Ergebnisse zeigten auch, dass Hochrisiko-Tumoren nicht vermehrt in RP-erfahrenen Institutionen operiert wurden, was darauf hinweist, dass die Zuweisung von Patienten in Kliniken nicht anhand des Tumorrisikos beziehungsweise Tumorstadiums erfolgte. Die dritte Studie untersuchte die VollstĂ€ndigkeit aller dokumentierten Daten und identifizierte Schwachstellen, die vor allem mit technischen und personellen, jedoch letztlich auch monetĂ€ren Problemen erklĂ€rbar sind
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