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    Council of the young generation - The role of the young generation(s) in the German site selection process

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    Mit dem 2013 verabschiedeten Standortauswahlgesetz (StandAG) wurde die Suche nach ei-nem Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle in Deutschland neu gestartet. Ausgehend von einer weißen Landkarte soll in einem „partizipativen, wissenschaftsbasierten, transparen-ten, selbsthinterfragenden und lernenden Verfahren“ bis zum Jahr 2031 ein Endlagerstandort gefunden werden, der die bestmögliche Sicherheit für einen Zeitraum von einer Million Jahre gewährleistet[1]. Mit der Novellierung des StandAG im Jahr 2017 erhielt die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) den Auftrag zur Durchführung der Standortsuche, die sich in drei Phasen gliedert. In Phase I erfolgt zunächst die Eingrenzung der Bundesfläche in potenziell für die Errichtung eines Endlagers geeignete Teilgebiete (Schritt 1) und später in Standortregionen (Schritt 2). Derzeit befindet sich das Verfahren im Schritt 2 der Phase I, wobei die Entwicklung von Methoden zur weiteren Eingrenzung der Teilgebiete in kleinere Standortregionen im Fo-kus steht. Anschließend sollen an den ausgewählten Standorten übertägige (Phase II) sowie untertätige Erkundungen (Phase III) erfolgen, bevor die BGE einen finalen Standortvorschlag an den Gesetzgeber übermittelt. Am Ende jeder Phase erfolgt eine Prüfung der Arbeitsergeb-nisse durch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), das im Stand-ortauswahlverfahren die Rechtsaufsicht ausübt. Darüber hinaus ist das BASE zuständig für die Öffentlichkeitsbeteiligung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Beteiligung junger Menschen, die im Hinblick auf die frühestens 2050 geplante Inbetriebnahme eines Endlagers besonders betroffen sind. In den letzten Monaten haben sich Jugendliche und junge Erwachsene in ver-schiedenen Beteiligungsformaten dafür eingesetzt, dass junge Menschen stärker in das Stand-ortauswahlverfahren eingebunden werden. Hieraus bildete sich ein Rat der jungen Genera-tion (RdjG), der sich als unabhängige Interessensvertretung für junge Menschen bei der End-lager-Standortsuche versteht. Wir erläutern, welche Rolle der RdjG beim bisherigen Ablauf des Standortauswahlverfahrens eingenommen hat und welchen zukünftigen Aufgaben er sich stellen möchte.[1] Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Ab-fälle (Standortauswahlgesetz, StandAG), § 1 (2), 05.05.2017, https://www.gesetze-im-in-ternet.de/standag_2017/BJNR107410017.html.With resolution of the Repository Site Selection Act (Standortauswahlgesetz, StandAG) in 2013, the search for a final repository for high-level radioactive waste in Germany was re-started. Starting from a white map, a final repository site should be found by 2031 in a "par-ticipatory, science-based, transparent, self-questioning and learning process" that ensures the best possible safety for a period of one million years[1]. With the amendment of the StandAG in 2017, the Federal Company for Radioactive Waste Disposal (Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH, BGE) was mandated to conduct the site search, which is divided into three phases. In Phase I, the federal territory is first limited to sub-areas potentially suitable for the construction of a repository (Step 1) and later into siting regions (Step 2). Currently, the pro-cess is in Step 2 of Phase I, which focuses on the development of methods to further narrow down the sub-areas into smaller siting regions. Subsequently, surface (Phase II) and sub-sur-face explorations (Phase III) will be conducted at the selected sites before the BGE submits a final site proposal to the legislative body. At the end of each phase, the results are reviewed by the Federal Office for the Safety of Nuclear Waste Management (Bundesamt für die Sicher-heit der nuklearen Entsorgung, BASE), which is responsible for legal supervision in the site selection process. Furthermore, the BASE is responsible for the public participation through-out the process. One focus here is on the participation of young people, who are particularly affected considering the planned launch of a repository not before 2050. In recent months, adolescents and young adults have advocated in various participation formats for a stronger involvement of young people in the site selection process. This led to the formation of a Coun-cil of the Young Generation (Rat der jungen Generation, RdjG), which considers itself as an independent representative of young people's interests in the search for a nuclear repository site. We explain the role the RdjG has taken in the site selection process so far and which future tasks it is facing.[1] Repository Site Selection Act (Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein End-lager für hochradioaktive Abfälle, Standortauswahlgesetz, StandAG), § 1 (2), 05.05.2017, https://www.gesetze-im-internet.de/standag_2017/BJNR107410017.htm
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