Symptome, Antikörperspiegel und Impfeinstellung nach asymptomatischer bis mäßiggradiger COVID-19 Infektion bei 200 Beschäftigten im Gesundheitswesen

Aim: In Germany, the willingness to be vaccinated against COVID-19 is rather low among medical staff. We collected data on symptoms, antibody titers and vaccination readiness from clinic employees at a municipal clinic who had already been through a COVID-19 infection (asymptomatic to moderate). We also examined the antibody titers for their possible importance as an individual decision-making aid with regard to vaccination.Method: 200 employees of our municipal clinics were included in the study. COVID-19 antibody determination was performed using an ELISA (EUROIMMUN(TM), PerkinElmer, Inc. Company). The participants were given an anonymous questionnaire containing anthropometrical issues, symptoms of the infection and questions concerning the vaccination decision. Finally, the antibody levels were reported to the participants and the attitude towards a vaccination was reevaluated.Results: In all 200 participants who had already gone through a COVID-19 infection, 75 employees were in favor of a vaccination (37.5%), 96 were opposed to vaccination (48%), and 29 were undecided (14.5%). In the different occupational groups, the positive trend in terms of willingness to be vaccinated was highest among physicians and is least among nurses. The antibody results showed considerable variation in titer levels and therefore did not correlate with disease severity in asymptomatic to moderately ill persons. We also observed a pro-vaccination trend with increasing age of the participants. The specifically-asked symptom of cutaneous hyperesthesia during COVID-19 infection occurred in 5% of the participants.Conclusion: In medical personnel who had already suffered from a COVID-19 infection, the willingness to receive a vaccination tends to be highest among physicians, and lowest in nurses, and increases with age. For the vast majority of those affected, knowledge of the antibody titers only reinforces the vaccination decision made beforehand and thus does not contribute to a change in vaccination decision. The specifically-requested symptom of cutaneous hyperesthesia during COVID-19 infection was unexpectedly frequent.Zielsetzung: In Deutschland ist die Impfbereitschaft des medizinischen Personals vergleichsweise gering. Wir haben Daten zu Symptomen, Antikörpertitern und zur Impfbereitschaft von Mitarbeitern in einer städtischen Klinik gesammelt, die bereits eine COVID-19-Infektion (asymptomatisch bis mittelschwer) durchgemacht hatten. Wir haben auch die Bedeutung der Antikörpertiter auf ihre mögliche Rolle als individuelle Entscheidungshilfe im Hinblick auf die Impfung untersucht.Methoden: 200 Mitarbeiter unserer städtischen Kliniken wurden in die Studie einbezogen. Die Antikörperbestimmung gegen COVID-19 wurde unter Verwendung eines ELISA (EUROIMMUN(TM), PerkinElmer, Inc. Company) durchgeführt. Den Teilnehmern wurde ein anonymer Fragebogen ausgehändigt, der anthropometrische Fragen, Symptome der Infektion und Fragen zur Impfentscheidung enthielt. Schließlich wurden die Antikörperwerte mit den Teilnehmern diskutiert und die Einstellung zu einer Impfung erfragt.Ergebnisse: Von den 200 Teilnehmern, die bereits eine COVID-19-Infektion hatten, befürworteten 75 Mitarbeiter eine Impfung (37,5%), 96 waren gegen eine Impfung (48%) und 29 konnten keine endgültige Entscheidung treffen (14,5%). In den verschiedenen Berufsgruppen ist der positive Trend in Bezug auf die Impfbereitschaft besonders bei Ärzten ausgeprägt, und die Impfbereitschaft scheint in der Pflege am niedrigsten zu sein. Die Antikörperbestimmungen zeigten eine beträchtliche Variabilität der Titerwerte und korrelieren nicht mit der Krankheitsintensität in einer asymptomatischen bis mittelschwer erkrankten Personengruppe. Wir beobachteten einen positiven Trend zur Impfung mit zunehmendem Alter der Teilnehmer. Das explizit erfragte Symptom einer cutanen Hyperästhesie während einer COVID-19-Infektion trat bei 5% der Teilnehmer auf.Schlussfolgerung: Bei medizinischem Personal, das bereits an einer COVID-19-Infektion gelitten hat, ist die Bereitschaft, eine Impfung zu erhalten, bei Ärzten am höchsten, in der Pflege am niedrigsten und steigt mit zunehmendem Alter. Für die überwiegende Mehrheit der Betroffenen zementiert die Kenntnis der Antikörpertiter nur die zuvor getroffene Impfentscheidung und trägt somit nicht zu einer Änderung der Impfentscheidung bei. Das speziell erfragte Symptom einer Hauthyperästhesie während einer COVID-19-Infektion ist unerwartet häufig