13 research outputs found

    [Rezension zu:] Malte König, Der Staat als Zuhälter. Die Abschaffung der reglementierten Prostitution in Deutschland, Frankreich und Italien im 20. Jahrhundert, Berlin, Boston, MA (De Gruyter) 2016, VIII–488 S., 13 Abb. (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, 131), ISBN 978-3-11-046021-6, EUR 119,95

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    Im 19. Jahrhundert war Prostitution in weiten Teilen Europas reglementiert. Die Bordelle wurden staatlich konzessioniert, die Frauen polizeilich registriert, gynäkologisch überwacht und Zwangsbehandlungen unterworfen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde diese Reglementierung der Prostitution abgeschafft. Wie kam es zu dieser Abschaffung? Welche Gründe sprachen für ein Ende dieser Art der Prostitutionskontrolle? Und inwiefern verlief die Diskussion in unterschiedlichen Ländern parallel oder eben gerade nicht? Diese Fragen stehen im Zentrum von Malte Königs Habilitationsschrift (Univ. des Saarlandes), in der es um die Gesetzesentwicklung in Deutschland, Frankreich und Italien geht. ..

    Rape as a Weapon of War and Genocide? Terminology and Understandings of Sexual Violence by German Soldiers during the War of Annihilation in the Soviet Union, 1941–1945

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    The notion that sexual violence constitutes a weapon of war and genocide has become commonplace in media coverage, political analysis and policy. In the light of this new visibility, scholars have been prompted to look for sexual violence in earlier wars. In this context, new questions about the German war of annihilation in the Soviet Union arose: Was sexual violence part of the strategy of German warfare? Did German soldiers use sexual violence as a tool in the genocide against the Jews?This article draws on Michel de Certeau’s discussion of strategy and tactics, and argues that it is crucial to explore the complex relationship between strategic calculations by the military command and tactical actions by the soldiers in the field in order to understand the functionality and intentionality of soldiers’ perpetration of sexual violence.Through a re-reading of historical sources the article demonstrates that sexual violence was a crucial part of the military strategies of the Supreme Command of the Armed Forces (OKW) and the Supreme High Command of the German Army (OKH) from the very first day of the war against the Soviet Union. Regardless of the motives of the individual soldiers, the Wehrmacht command did anticipate sexual violence by its men, calculated its effects and exploited it for its own strategic goals

    Einleitung

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    International audienceAbstract : In Essays, Reflexionen und Gesprächen zeigen die Autor*innen dieses Bandes, in welch vielfältigen Konstellationen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten auftritt. Zusammengestellt im Rahmen der International Research Group "Sexual Violence in Armed Conflict" führt das Buch in die historischen Dimensionen ein und diskutiert zentrale politische und juristische Fragen der Gegenwart. Es gehört zum Alltagswissen, dass sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten allgegenwärtig ist. Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und wissenschaftlicher Forschung wurde sie jedoch erst in jüngster Zeit. Die Frauen-, Bürgerrechts- und Antikriegsbewegungen der 1970er Jahre hatten Vergewaltigungen im Krieg und im Frieden öffentlich thematisiert, aber erst mit der Gründung der Internationalen Strafgerichtshöfe für das ehemalige Jugoslawien und für Ruanda in den 1990er Jahren begann man, sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Akt des Völkermords zu begreifen. Trotz dieser Entwicklungen mangelt es bis heute an effektiven Gegenstrategien und an einem Verständnis für die Komplexität dieser Form der Gewalt

    EinführingLucken un Fallstricke. Wie entsteht Wissen über sexuelle Gewalt in bewaffnetent Konflikten? Ein Gespräche

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    International audienceIn Essays, Reflexionen und Gesprächen zeigen die Autor*innen dieses Bandes, in welch vielfältigen Konstellationen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten auftritt. Zusammengestellt im Rahmen der International Research Group "Sexual Violence in Armed Conflict" führt das Buch in die historischen Dimensionen ein und diskutiert zentrale politische und juristische Fragen der Gegenwart. Es gehört zum Alltagswissen, dass sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten allgegenwärtig ist. Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und wissenschaftlicher Forschung wurde sie jedoch erst in jüngster Zeit. Die Frauen-, Bürgerrechts- und Antikriegsbewegungen der 1970er Jahre hatten Vergewaltigungen im Krieg und im Frieden öffentlich thematisiert, aber erst mit der Gründung der Internationalen Strafgerichtshöfe für das ehemalige Jugoslawien und für Ruanda in den 1990er Jahren begann man, sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Akt des Völkermords zu begreifen. Trotz dieser Entwicklungen mangelt es bis heute an effektiven Gegenstrategien und an einem Verständnis für die Komplexität dieser Form der Gewalt
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