27 research outputs found

    Wer entscheidet darĂŒber, wie das Internet funktioniert?

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    Dieses Forschungsprojekt untersucht die Entwicklung der Internet-Governance durch eine vielschichtige Untersuchung der Standardisierungsgremien von 1969 bis heute an der Schnittstelle von digitalen Geisteswissenschaften und Wissenschafts- und Technologiestudien. Indem ich die von der Internet Engineering Task Force (IETF) und dem World Wide Web Consortium (W3C) herausgegebenen Standards untersuche, erklĂ€re ich den Prozess, durch den die logische Ebene des Internets geregelt wird. Der untersuchte Zeitraum umfasst die AnfĂ€nge der Computernetzwerke, die Entstehung des World Wide Web und den Aufstieg der Tech-Giganten. Ich verwende zwei wichtige Forschungsstrategien: (1) eine quantitative Analyse der veröffentlichten Standards und (2) eine Fallstudie zur organisatorischen Entwicklung der IETF. Viele Dokumente, darunter Standards und Sitzungsprotokolle, sind öffentlich zugĂ€nglich und können mit computergestĂŒtzten Methoden (NLP und Themenmodellierung) analysiert werden. Dieses Forschungsprojekt stellt das Argument in Frage, dass Internet Governance das Ergebnis eines zielgerichteten und willentlichen Prozesses ist. Manche sehen die Nationalstaaten oder die Tech-Giganten als die treibenden KrĂ€fte der Internet-Governance, aber in der Regel reagierten diese Gruppen auf den Einfluss, den das komplizierte Zusammenspiel von Standardsetzungsgremien, den Standards selbst und der Gemeinschaft, die diese Standards nutzt, ausĂŒbt. Einerseits haben die IETF und das W3C ihre Strukturen in den letzten Jahrzehnten stĂ€ndig verĂ€ndert, um diesen Prozess zu mediieren und Ă€usseren EinflĂŒssen zu widerstehen. Andererseits haben viele Standards nicht nur ihre Nachfolger ĂŒberlebt, sondern auch die Normungsgremien, die sie herausgegeben haben, und sind selbst zu Akteuren geworden

    How to tell a data story

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    At Stadt.Geschichte.Basel, more than 70 historians research the history of Basel from the Celts to the present. The focus is on current and little-researched topics such as the industrial and commercial history of the 19th and 20th centuries or the history of migration. The city's history is not viewed in isolation, but is interwoven regionally and internationally at the economic, political and cultural levels. It is published in 10 printed volumes. In addition, selected historical aspects are presented in the form of data stories. To facilitate this process, the Stadt.Geschichte.Basel research data management team has developed a guide. It walks through the questions that led to the development, production and publication of the data story

    2.3. Mit Standards forschen und HandlungsrÀume schaffen

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    Standards und standardisierte Workflows beeinflussen Inhalt, Form und Interpretation historischen Materials stark. Historische Beispiele wie Urkunden zeigen die lange Geschichte der Standardisierung. In der digitalen Ära sind Standards wie das TEI-Format fĂŒr digitale Editionen unerlĂ€sslich, jedoch können sie auch zu MissverstĂ€ndnissen fĂŒhren, wie das Beispiel der Hanserezesse zeigt. Die Digitalisierung erweitert den Erschließungsprozess durch zusĂ€tzliche Ebenen der Standardisierung, was die Interpretation erschweren kann. Das Kapitel betont die Bedeutung eines reflektierten Umgangs mit Standards und zielt darauf ab, Kompetenzen im Umgang mit digitalen Daten zu fördern. Es richtet sich an ein breites Publikum und zeigt, wie Standards HandlungsspielrĂ€ume schaffen und die Auswertung beeinflussen. Es behandelt die Bedeutung von Standards, digitale Standards in den Geisteswissenschaften, ihren Einsatz im Arbeitsprozess und den kritischen Umgang mit ihnen. Abschließend bietet es einen Ausblick auf die Möglichkeiten standardisierter Daten im Semantic Web

    The Public, the Private, and the Domestication of the Information System: How Data Protection Governed the Swiss Administration in the 1970s

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    The public, the private, and the domestication of the information system examines how data protection emerged in Switzerland in the 1970s. The historical study shows how interactive information systems became part of a new computerized administrative reality in the 1970s, with greatly expanded means of action. Both the public and politicians found it difficult to imagine how the new technology would be used in administration, and – influenced by the Watergate scandal – saw above all the potential for abuse. Driven by fears predominantly related to pop-cultural representations of surveillance technologies, a political debate began about the limits of computerized administration. Without computers, the administration saw its ability to manage an ever-increasing number of issues threatened. Data protection provided a semantic platform to renegotiate the relationship between the public and a computerized administration. Analysis of this trading zone reveals the mutual adjustments made by the public, politicians, and administrators in the discussion of a data protection law. For this study, press articles from major Swiss media as well as reports, minutes, correspondence and other official sources from the Swiss Federal Archives are analyzed

    Wie der Verwaltungscomputer die Arbeitsmigration programmierte: Elektronische Datenverarbeitung in der Bundesverwaltung 1964–1982

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    Die vorliegende technikgeschichtliche Studie untersucht die EinfĂŒhrung der elektronischen Datenverarbeitung in der Schweizerischen Bundesverwaltung von 1964 bis 1982. Sie geht der Frage nach, warum die Verwaltung mit Computern auf gesellschaftliche Problemlagen reagierte und wie der Einsatz des Computers die Verwaltung und ihre HandlungsspielrĂ€ume verĂ€nderte. Die wenigen Studien, die die Automation der Bundesverwaltung bisher untersuchten, stellen die EinfĂŒhrung der elektronischen Datenverarbeitung als – gelungenen oder gescheiterten – Versuch dar, auf das Wachstum der Verwaltung in den 1960er Jahren zu reagieren. Im Gegensatz dazu orientiert sich diese Studie nicht an den Resultaten der Verwaltungsautomation, sondern am Transformationsprozess und deutet ihn als organisatorischen Lernprozess. Die Entstehung des Zentralen AuslĂ€nderregisters bei der Eidgenössischen Fremdenpolizei wird als Reaktion auf eine gesellschaftliche Problemlage – die Forderung nach einer wirtschaftlich und sozial vertrĂ€glichen Arbeitsmigration – verstanden. Dabei wird ein Wandel des Zentralen AuslĂ€nderregisters vom konjunkturpolitischen Steuerungsinstrument zum fremdenpolizeilichen Informationssystem identifiziert. Dieser Wandel steht exemplarisch fĂŒr den Transformationsprozess und die verĂ€nderten HandlungsspielrĂ€ume der Bundesverwaltung. Anhand von Berichten, Protokollen, Briefen, HandbĂŒchern und anderen Quellen aus dem Schweizerischen Bundesarchiv werden die Aushandlungszonen nachgezeichnet, in denen er sich abgespielt hat. Aushandlungszonen sind zeitlich und rĂ€umlich begrenzten DiskursrĂ€ume zur Handlungskoordination bei verĂ€nderlichen Zielen und wechselnden Akteurskonstellationen. Bei der Analyse dieser Aushandlungszonen werden die Probleme in den Mittelpunkt gestellt, die verschiedene Akteure trotz unterschiedlicher Ziele in einen diskursiven Austausch brachten und zu einer gemeinsamen Handlungskoordination motivierten. Die Analysen legen die wechselseitigen Anpassungsleistungen zwischen Computer und Verwaltung frei und zeigen damit auf, warum sich Computer und Verwaltung gegenseitig beeinflusst und wie technologischer Wandel und organisatorische Lernprozesse ineinandergegriffen haben.This study in the field of the history of technology examines the introduction of electronic data processing in the Swiss Federal Administration from 1964 to 1982. It explores the question of why the administration used computers to respond to societal challenges and how the use of computers changed the administration and its scope of action. The few studies available on the automation of the federal administration present the introduction of electronic data processing as an – successful or failed – attempt to respond to the growth of administration in the 1960s. In contrast, this study does not focus on the results of administrative automation, but on the transformation process and interprets the latter as an organizational learning process. The emergence of the Central Register of Aliens at the Federal Aliens Police is understood as a reaction to a societal challenge – the demand for economically and socially acceptable labor migration. A transformation of the Central Register of Aliens from an instrument of economic policy to an information system for migration authorities is identified. This shift is exemplary for the transformation process and the changed scope of action of the Federal Administration. Using reports, minutes, correspondence, manuals, and other sources from the Swiss Federal Archives, the study traces the trading zones in which the transformation took place. Trading zones are temporally and spatially limited discourse spaces for coordinating action in the face of variable goals and changing actor constellations. The analysis of these trading zones focuses on the problems that brought different actors with different goals into a discursive exchange and motivated them to coordinate their actions. It exposes the mutual adaptations between computers and administration, showing not only why computers and administration influenced each other, but also how technological change and processes of organizational learning interacted

    Wie der Verwaltungscomputer die Arbeitsmigration programmierte: Elektronische Datenverarbeitung in der Bundesverwaltung 1964–1982

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    Die vorgestellte technikgeschichtliche Studie untersucht die EinfĂŒhrung der elektronischen Datenverarbeitung in der Schweizerischen Bundesverwaltung von 1964 bis 1982. Sie geht der Frage nach, warum der Computer ein selbstverstĂ€ndlicher Teil des Alltags in der Bundesverwaltung wurde und wie er diesen Alltag programmierte. Die wenigen Studien, die zu diesem Thema vorliegen, stellen die EinfĂŒhrung der elektronischen Datenverarbeitung als – gelungenen oder gescheiterten – Versuch dar, auf das Wachstum der Verwaltung in den 1960er Jahren zu reagieren. Im Gegensatz dazu orientiert sich diese Studie nicht an den Resultaten der Verwaltungsautomation, sondern am Transformationsprozess und deutet ihn als organisatorischen Lernprozess. Die Entstehung des Zentralen AuslĂ€nderregisters bei der Eidgenössischen Fremdenpolizei und sein Wandel vom konjunkturpolitischen Steuerungsinstrument zum fremdenpolizeilichen Informationssystem stehen exemplarisch fĂŒr diesen Prozess und sind Gegenstand dieser Studie. Anhand von Berichten, Protokollen, Briefen, HandbĂŒchern und anderen Quellen aus dem Schweizerischen Bundesarchiv werden die zeitlich begrenzten DiskursrĂ€ume nachgezeichnet, in denen er sich abgespielt hat. Bei der Analyse dieser Aushandlungszonen werden die Probleme in den Mittelpunkt gestellt, die verschiedene Akteure trotz unterschiedlicher Ziele in einen diskursiven Austausch brachten und zu einer gemeinsamen Handlungskoordination motivierten. Die Analysen legen die wechselseitigen Anpassungsleistungen zwischen Computer und Verwaltung frei und zeigen damit auf, warum sich Computer und Verwaltung gegenseitig beeinflusst und wie technologischer Wandel und organisatorische Lernprozesse ineinandergegriffen haben
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