59 research outputs found

    Sozialhilfe im Kontext: ein Vergleich von Haushalts- und Individualdaten anhand der "Bremer Längsschnitt-Stichprobe von Sozialhilfeakten -LSA- (Antragskohorte 1983)"

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    "Das vorliegende Arbeitspapier ist im Rahmen des Sfb186 entstanden. Es behandelt erstmals die Frage, welche Aussagen sich über die Sozialhilfe auf der Ebene der Einzelperson machen lassen und wie diese in Verhältnis stehen zu den bisherigen haushaltsbezogenen Ergebnissen. Die Arbeit kommt zu der Schlussfolgerung, dass wegen der finanziellen Dependenzbeziehungen innerhalb der Familie diese als Kontext ganz entscheidend ist. Eine isolierte Betrachtung von Individuen ist also für die Armutsforschung gerade nicht sinnvoll.

    Kommunikation in der strafgerichtlichen Hauptverhandlung: von den Grenzen rechtlicher und soziologischer Modelle

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    "Im rechtlichen Modell des Strafverfahrens wird als wesentliche Funktion des modernen Strafprozesses die Gewährleistung eines fairen, rechtsstaatlichen Verfahrens formuliert. Insbesondere sollen die Angeklagten als autonome Rechtssubjekte anerkannt werden: Passive (Recht auf Aussageverweigerung) wie aktive Rechte (etwa auf Stellungnahme zum Tatvorwurf und zu Zeugenaussagen, Beweisantragsrecht) sollen ein Gleichgewicht zwischen den Prozeßbeteiligten herstellen, den Angeklagten Schutz vor staatlicher Willkür gewähren und ihnen in Verbindung mit den Prinzipien der Mündlichkeit und der Unmittelbarkeit die Möglichkeit eröffnen, selbst Einfluß auf das Verfahrensergebnis zu nehmen. - Vor der soziologischen Beobachtung des Rechts hat dieses Modell bislang wenig Gnade gefunden. Die soziologische Strafrechtskritik hat gleichsam dem Prozeß den Prozeß gemacht und gegenüber dem skizzierten demokratisch-liberalen Modell des Verfahrens darauf insistiert, daß das Strafrecht im wesentlichen der Stigmatisierung der Angeklagten dient und die im rechtsstaatlichen Modell so hoch gehaltenen Verfahrensrechte, das 'law in the books', im scharfen Lichte der empirischen Prüfung des 'law in action' nicht mehr auffindbar sind. Empirische Analysen postulieren, daß die kommunikative Beteiligung der Angeklagten sehr gering ist und Setting und Prozeduren des Verfahrens eher zu ihrer Einschüchterung und Entmündigung beitragen. Der Vortrag bezieht sich auf Beobachtungen von 430 jugendgerichtlichen Hauptverhandlungen gegen 510 Angeklagte, welche im Rahmen des Teilprojekts C 1 des (Bielefelder) Sonderforschungsbereichs 227 in den Jahren 1990/91 durchgeführt wurden. Die Analysen lassen Zweifel an den soziologischen Thesen zum Strafverfahren aufkommen - ohne nun allerdings das rechtliche Modell des Verfahrens wieder ins Recht zu setzen. Der Vortrag stellt die empirischen Befunde vor und diskutiert ihre Implikationen für die Soziologie des Strafrechts und des Strafverfahrens. Mehr wird hier nicht verraten!" (Autorenreferat

    Statistische Modellierung von Verlaufsdaten in der Analyse sozialer Probleme: T. 2: Datenauswertung

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    'Die Arbeit baut auf dem einführenden Artikel zur Verlaufsdatenanalyse auf, der im vorangegangenen Heft dieser Zeitschrift erschienen ist. Sie stellt verschiedene Möglichkeiten vor, Hazardfunktionen und die Einflüsse von Kovariaten auf diese zu analysieren. Nach non-parametrischen und semi-parametrischen Analyseverfahren werden ausführlich Modelle der parametrischen Analyse diskutiert, welche die Veränderlichkeit der Hazardfunktion in der Zeit berücksichtigen können. Ferner werden Modelle für diskrete Verweildauern, zeitveränderliche Kovariaten, mehrere Zielzustände und wiederholte Ereignisse erörtert. Alle Modelle werden anhand eines Beispiels aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) erläutert.' (Autorenreferat)'This paper resumes the discussion from an introductory article on event history analysis ('survival analysis', 'analysis of failure times') which appeared in the first part of this volume. It describes various approaches to the analysis of hazard functions and the assessment of the influence of covariates. After introductory remarks on non-parametric and semi-parametric estimation, an extensive discussion covers parametric models which may take into account variation of the hazard function over time. In addition, models for discrete time hazard functions, time-dependent covariates, competing risks, and repeated events are treated. All models are illustrated by an example from the German Socio-Economic Panel (SOEP).' (author's abstract)

    Das Munich Social Support Interview Schedule (MUSSIS): ein Instrument zur Erhebung der sozialen Unterstützung bei Patienten mit psychiatrischen und anderen chronischen Erkrankungen

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    'Die Erhebung sozialer Unterstützung im Kontext des sozialen Netzwerkes ist nach wie vor ein Problem der Unterstützungsforschung, vor allem wegen eines unauflösbaren Dilemmas: Die Messung der Qualität der sozialen Unterstützung bezieht sich letztlich auf die Zufriedenheit des Empfängers mit der erhaltenen Unterstützung und ist somit persönlichkeitsgebunden. Das MUSSIS (Munich Social Support Interview Schedule) wurde mit dem Ziel entwickelt, dieses Problem durch die Erhebung zusätzlicher Dimensionen, welche die subjektive Beurteilung der Qualität der sozialen Unterstützung beeinflussen, anzugehen. Diese Dimensionen sind die Self-efficacy hinsichtlich des Erlangens sozialer Unterstützung und die wahrgenommene Hilfsbereitschaft der Personen im sozialen Netzwerk. Das Interview, welches speziell für Personen mit psychiatrischen oder anderen gravierenden und chronischen Krankheiten entwickelt wurde, dauert etwa 45 bis 60 Minuten. Daten von 107 Patienten mit affektiven Erkrankungen zeigen ausreichende Reliabilität und Validität. Auch die Test-Retest-Reliabilität, welche an 26 gesunden Personen erhoben wurde, ist zufriedenstellend.' (Autorenreferat)'The assessment of social support and social networks is confronted with difficulties due to an indissoluble dilemma. Measurement of the quality of social support refers to the satisfaction of the recipient with the social support received, and hence is coloured by the personality of the recipient. An interview, called MUSSIS (Munich Social Support Interview Schedule), was developed to tackle this problem by means of assessing, in addition to the usual parameters of social support (number of people giving support, satisfaction with and importance of support), dimensions which may influence peoples' perception of social support. These dimensions are the recipients' self-efficacy relating to social support and their perceptions of the social network as willing to give help. The interview, especially apt for patients with a psychiatric or other serious and chronic illness, takes about 45 to 60 minutes. Data on 107 psychiatric patients with affective disorders show sufficient reliabilty and validity. Test-retest-reliability was assessed in 26 healthy subjects and seems also satisfactory.' (author's abstract)

    Zur Qualität der sozialwissenschaftlichen Methodenausbildung: am Beispiel statistischer Datenanalyse

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    'In jüngster Zeit werden Vorschläge für die Methodenausbildung gemacht, die auf der Grundlage von empirischen Erhebungen die in der Forschungspraxis verwendeten Verfahren zum Maßstab einer gelingenden Methodenausbildung machen. Die Qualität der Ausbildung kann sich aber nicht nur daran messen lassen, dass die in der beruflichen Praxis erforderlichen Verfahren mehr oder weniger oberflächlich und routinemäßig beherrscht werden. Der Artikel nennt einige Aspekte, bei denen in der gegenwärtigen Praxis der statistischen Datenanalyse Qualitätsdefizite auszumachen sind; ebenso werden einige Probleme angeführt, die sich aufgrund unzulänglicher Darstellungen in Lehr- und Handbüchern in der Ausbildung ergeben.' (Autorenreferat)'Recent contributions to debates about university training argue that the current practice of social research should serve as a guideline to determine the contents of research methods training. However, the quality of training cannot only be measured by the degree to which it is in line with the typical superficial routine application of a certain array of established procedures. The article outlines a number of features concerning which current research practice doesn't always follow highest standards and thus cannot be used as a criterion against which to judge the training in research methods; also, some problems are outlined that result from inadequate presentations in introductions to data analysis and computer software.' (author's abstract)

    Multivariate Logit-Modelle für ordinalskalierte abhängige Variablen

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    In dieser Arbeit wird gezeigt, wie multivariate Modelle geschätzt werden können, bei denen die abhängige Variable auf Ordinalskalenniveau vorliegt. Solche Variablen kommen in soziologischen Untersuchungen relativ häufig vor, manche Autoren vertreten sogar die Meinung, daß ein höheres Skalenniveau bei sozialwissenschaftlichen Messungen kaum erreichbar ist. Während Prüfverfahren für bivariate Zusammenhänge bzw. für Gruppenvergleiche mit ordinalskalierten Variablen seit langem im sozialwissenschaftlichen Methodenarsenal und den entsprechenden Statistik-Programmpaketen zur Verfügung stehen, sind adäquate multivariate Auswertungsverfahren, welche den simultanen Einfluß mehrerer unabhängiger Variablen zu prüfen erlauben, noch relativ unbekannt. Es werden Logit-Modelle vorgestellt, die die ordinale Information der abhängigen Variablen nutzen. Nach der Analyse eines einfachen Beispiels (um die Interpretation ordinaler Logit-Modelle möglichst gut nachvollziehbar zu machen) wird ein komplexeres Modell dargestellt. Hier werden weitere Grundlagen und Interpretationsmöglichkeiten, vor allem in inferenzstatistischer Hinsicht, diskutiert. Der Anhang enthält Hinweise auf Programme zur Berechnung der hier vorgestellten Modelle. (ICF

    Statistische Modellierung von Verlaufsdaten in der Analyse sozialer Probleme: T. 1: Grundlagen

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    'Obwohl dynamische Konzepte wie der Karriere-Begriff schon lange in der Soziologie sozialer Probleme etabliert sind, werden vielfach immer noch statistische Untersuchungen durchgeführt, die sich auf die Anteile und die Merkmale von Personen in bestimmten sozialen Lagen zu bestimmten Zeitpunkten beziehen. Methoden der Analyse von Verlaufsdaten ('Ereignisanalyse', 'Survivlanaylse') erlauben es, in flexibler Weise Veränderungen auf der Individualebene zu untersuchen. Sie modellieren Prozesse, zu denen Informationen (a) über die Zeit, die Individuen in einer sozialen Lage verbringen, und (b) über die Lage, die sie im Anschluß einnehmen (falls eine Veränderung geschehen ist), vorliegen. Diese Arbeit führt in die Grundbegriffe dieser Modelle ein (Survivor-, Dichte- und Hazardfunktion) und erläutert sie anhand eines Beispieles aus dem Sozi-ökonomischen Panel (SOEP). Eine weitere Arbeit, die für die nächste Ausgabe der Zeitschrift vorgesehen ist, wird verschiedene Möglichkeiten der multivariaten Auswertung solcher Daten diskutieren.' (Autorenreferat)'Although 'dynamic' notions like the concept of career have a long history in the sociology of social problems, still most research is static, referring to the number and the characteristics of people belonging to problem groups at a given point in time. Methods of 'event history analysis' (also called 'survival analysis' or 'analysis of failure time') provide flexible tools for analyses which take into account the changes that take place on the individual level. They model processes where have information (a) about the time individuals spend in a given social state, and (b) about the state they occupy after a change has occurred, if any. This paper provides an introduction to the basic concepts of event history analysis, that is, survivor, density, and hazard function, and illustrates these by using example data from the Socio-Economic Panel (SOEP). A companion paper, to appear in the next volume, will give an overview on various types of multivariate models and related issues.' (author's abstract)

    The Allocation of Money in Couples: The End of Inequality?

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    Untersuchungen in den 1980er und frühen 1990er Jahren haben gezeigt, dass innerhalb von Paarbeziehungen eine beträchtliche Ungleichheit der Geldarrangements und beim Zugang zu Geld für persönliche Ausgaben besteht. Die hier vorgelegten Analysen der Allokation von Geld in Paarbeziehungen gehen in zweierlei Hinsicht über die bisherigen Untersuchungen hinaus: Erstens erlauben die hier verwendeten Daten eine direkte, wenn auch grobe, Einschätzung des Geldbetrages, der jedem Partner für die persönlichen Ausgaben zur Verfügung steht. Zweitens können wir detailliert die Faktoren bestimmen, die die Verfügung über Geld für persönliche Ausgaben und somit auch mögliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Verfügung über Geld beeinflussen. Wir verwenden Daten des NIedrig-Einkommens-Panels (NIEP), einer repräsentativen Untersuchung von Haushalten, die in der ersten Panel-Welle im Jahr 1999 über ein Einkommen verfügten, das unter dem 1,5-fachen des damals gültigen Sozialhilfesatzes lag. In der unseren Auswertungen zugrunde liegenden vierten Welle waren einige Fragen zur Geldverwaltung enthalten. Unser Datensatz bezieht sich auf 718 Paarhaushalte mit und ohne Kinder. In den meisten Paarbeziehungen können beide Partner über den gleichen Geldbetrag verfügen, und wenn das nicht der Fall ist, verfügen Männer genauso häufig wie Frauen über mehr Geld als der Partner. Eine Reihe von Hypothesen über die Geldzuteilung in Paarbeziehungen wird getestet. Die gefundenen Effekte sind bei Männern und Frauen im Wesentlichen die gleichen. Die Verfügung über Geld verschiebt sich zu Gunsten des Mannes, wenn dieser höher qualifiziert ist als die Frau. Besonders ausgeprägt ist dieser Zusammenhang in Haushalten mit sehr geringem Einkommen.Research conducted in the 1980s and early 1990s showed considerable inequalities within male-female couples as concerns financial arrangements and access to personal spending money. This paper provides an analysis of the allocation of money in German couples that goes beyond previous research in two respects. First, data are used that permit direct, albeit only rough, assessments of the amount of personal spending money available to each of the partners. Second, it is therefore possible to investigate in some detail the factors that may influence the availability of personal spending money and thus also the possible differences between the woman and the man concerns the amount of money available to each of them. The empirical analysis is based on the German Low Income Panel (NIedrig-Einkommens-Panel, NIEP), a panel study representative of households with an income lower than about 1.5 times the German social assistance rate in 1999, the year of the first wave. We use the fourth wave of the NIEP, in which questions about couples' money management were added to the questionnaire. The data refer to those 718 households that consisted of an adult couple, with or without children. While not all couples allocate the same amount of money to each partner, there is no difference in the proportion of men and women who have more money at their disposal than their partners. A number of hypotheses are tested concerning the amount of money allocated to individual partners, and the effects are basically the same for men and women. Investigation of the effects on the within-couple differences in personal spending money shows that the balance shifts in favor of the male partner if his education is superior to that of the female partner. This holds specifically for couples with very low incomes

    Aufbereitung von Verlaufsdaten mit zeitveränderlichen Kovariaten mit SPSS

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    'Die Analyse von Verlaufsdaten (Ereignisanalyse, Survivalanalyse) ist eines der am häufigsten angewendeten Verfahren zur Auswertung von Längsschnittdaten. Einer ihrer zentralen Vorzüge, die Berücksichtigung von Einflußgrößen, die sich im Zeitverlauf ändern, kann besonders effektiv in der Datenanalyse umgesetzt werden, wenn die Verlaufsdaten zum jeweiligen Zeitpunkt in Daten vor und nach der Änderung zerlegt werden. Der Beitrag erläutert, wie dieses 'Episodensplitting' ohne große Mühe mit SPSS/PC (oder ähnlichen Programmen) und SPSS für Windows realisiert werden kann. Ein Beispiel zeigt den Ertrag einer Analyse mit zeitveränderlichen Kovarianten.' (Autorenreferat)'Methods of event history (or survival, or failure time) and analysis are widely used in longitudinal research. One of their most useful properties is the possibility to include time-varying covariates in the analysis. This can be achieved very efficiently by splitting episodes at the time a change in the relevant covariates occurs. This article shows how episode-splitting can be accomplished by means of SPSS/PC (or similar programs) and SPSS für Windows. An example demonstrates the benefit of taking time-varying covariates into consideration.' (author's abstract)

    „Das Digitale“ und sein Modus operandi – Bewertungen (un)erbetener Be(ob)achtung

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    Bewertung muss nicht wie bei Online-Bewertungsportalen explizit zum digitalen Inhalt werden, um im Digitalen relevant zu sein. Vielmehr ist Bewertung gleichzeitig elementare Grundlage wie Motor des Web 2.0, denn dieses speist sich aus einer „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ (Franck). Mit der „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ konfligiert allerdings der Schutz der Privatheit, der ebenfalls von vielen Internetnutzer/-innen hochgehalten wird. Dieses Spannungsverhältnis spitzt sich zu, wenn digitale Inhalte aktiv mitgestaltet werden. Insofern fließen in die Nutzung digitaler Angebote nolens volens Bewertungen von erbetener Beachtung und unerbetener Beobachtung ein. An dieser Stelle setzt unser Forschungsprojekt, „Un-/Erbetene Beobachtung: Die Überwachungsgesellschaft und das soziale Feld der Medien“ an, das am SFB 1187 „Medien der Kooperation“ angesiedelt ist. Mit der Präsentation dieses Projekts wollen wir ein qualitatives Forschungsprogramm vorstellen, mit dem wir versuchen, Konzepte einer „Soziologie der Bewertung“, genauer: die „Soziologie der kritischen Urteilskraft“ nach Luc Boltanski und Laurent Thévenot, für „das Digitale“ und seine konstitutiven Fragen der Beobachtbarkeit produktiv zu nutzen. Erste Interviewanalysen sollen die Fruchtbarkeit dieses Blicks auf die Rechtfertigungen angemessener erbetener bzw. unerbetener Beobachtung seitens Jugendlicher und junger Erwachsener verdeutlichen
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