89 research outputs found

    Blasphemy in medieval times and reformation era

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    Sprache in der Geschichte: Linguistic Turn vs. Pragmatische Wende

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    Historical studies are based predominantly on written sources. These sources, in turn, are the product of verbal portrayal and human communication. In other words, they are linguistic documents. The »linguistic turn« has drawn particular attention to the consequences of this aspect of historical sources and, as a result, has triggered much controversy in the field of history. The »pragmatic turn«, however, has been all but ignored by historians, in spite of its clear focus on human communication. This essay aims to address the problem of verbal portrayal in written sources. It posits the thesis that, under certain circumstances, the »linguistic turn« and the »pragmatic turn« harbour a methodical potential of considerable value in examining the issue of the verbal character of written sources. First of all, the terms »linguistic turn« and »pragmatic turn« will be defined. This will be followed by a discussion of the contribution that the »linguistic« and »pragmatic turn« respectively make to the interpretation of sources, by way of example of early modern lawcourt records. Finally, drawing upon examples of cases of blasphemy in early modern Zurich, the essay will outline the prospects for historical research when sources are read not only as linguistic documents but also as records of verbal communication

    Rezension von: Eva Marie Lehner: Taufe - Ehe - Tod: Praktiken des Verzeichnens in frĂŒhneuzeitlichen KirchenbĂŒchern, Göttingen: Wallstein, 2023

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    Histoire des mentalités und Medizingeschichte: Wege zu einer Sozialgeschichte der Medizin

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    Aufs Maul geschaut: GotteslÀsterung und die Grenzen des Sagbaren

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    GotteslĂ€sterung – fluchen, schwören und Gott leugnen – stellte im Mittelalter wie auch im Reformationszeitalter ein MajestĂ€tsverbrechen dar. Seit dem Hochmittelalter hatte der Stadtstaat ZĂŒrich den ZungensĂŒnden seiner Untertanen den Kampf angesagt. Diesen fĂŒhrte das reformierte ZĂŒrich nahtlos weiter. Die â€čunchristlichen Worteâ€ș reichten von alltĂ€glichen UnmutsĂ€usserungen zu gezieltem verbalem Imponiergehabe, zum Einsatz von FlĂŒchen und SchwĂŒren als scharfe verbale Waffen in profanen Ehrkonflikten, zu theologischen StreitgesprĂ€chen unter Laien bis hin zum vormodernen Atheismus. In der Verfolgung von GotteslĂ€sterung war die Justiz auf Anzeigen aus der Bevölkerung, von Amt- und Wirtsleuten angewiesen, die jedoch formelhafte blasphemische Redewendungen offenbar eher duldeten als meldeten. Die meisten Strafurteile bestanden in fein differenzierten Geld und Ehrenstrafen. Todesstrafen blieben eine Ausnahme. Ziel der Strafpolitik war die Wiedereingliederung der Verurteilten in die Gemeinde durch öffentliche Versöhnung mit Gott. Im 19. Jahrhundert spielte GotteslĂ€sterung vor Gericht keine Rolle mehr. Sie hatte im Alltag der ZĂŒrcher Bevölkerung an Provokationswert verloren

    Gewalt in der Geschichte der Menschheit: Probleme, Grenzen und Chancen historischer Gewaltforschung

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    Vom Kranken zum Patienten: "Medikalisierung" und medizinische Vergesellschaftung am Beispiel Badens 1750-1850

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    Vom Kranken zum Patienten revidiert die Interpretation von Medikalisierung als einen Prozess, in dem der Staat und die akademische Ärzteschaft in Allianz miteinander die Kranken zu Objekten von Medizin und Gesundheitspolitik gemacht hĂ€tten. Im "klassischen Zeitalter" seien die Kranken durch Disziplinierung und Akkulturation zu Patienten geformt und die nicht akademischen Heilkundigen infolge der Professionalisierung der Ärzteschaft aus dem medizinischen Markt ausgegrenzt worden. In Anlehnung an Georg Simmels Konzept der Vergesellschaftung interpretiert "Vom Kranken zum Patienten" den Wandel im Gesundheitswesen Badens von 1750 bis 1850 als eine medizinische Vergesellschaftung, in dem Staat, (Wund-)Ärzte, Laienheilkundige und (potentielle) Kranke aufeinander wechselseitig Einfluss nahmen. Die qualitative und quantitative Argumentation beruht auf der Analyse des deutschen gedruckten Ă€rztlichen Schrifttums zum einen und des badischen Archivmaterials (v.a. Berichte der AmtsĂ€rzte, medizinische Topographien, Schriftwechsel innerhalb der Gesundheitsbehörde, Dokumente zur medizinischen Infrastruktur, Suppliken der Bevölkerung, Akten zur Verfolgung von „Pfuschern“, Rechnungsbuch eines Chirurgen) zum anderen
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